KIA Carnival II 2,9 CRDi lässt sich nur noch anschleppen oder mit Starthilfespray anlassen
Hallo zusammen,
nach 10 Jahren mit unserem KIA Carnival bin ich nun das erste Mal so weit, dass ich die Unterstützung eines Forums brauche. Alle Probleme und Fehler bis jetzt habe ich zusammen mit befreundeten Hobbyschraubern in den Griff bekommen, aber ich fürchte, dies Mal könnte das schief gehen.
Ich versuche mal, das ganze so Vollumfänglich wie möglich zu beschreiben und gliedere daher diesen Post auf:
1. Autotyp:
1.1. Kia
1.2. Carnival 2
1.3. 2,9 l CRDi Schaltgetriebe
1.4. BJ 2004
Kurzbeschreibung des Fehlers:
2.1. Motor springt nur an, wenn Fahrzeug angeschleppt wird oder wenn man Starthilfe in den Ansaugstutzen sprüht.
2.2. Motorwarnleuchte ist konstant an.
2.3. Motor läuft im Leerlauf konstant, erzeugt aber stärkere Vibrationen als sonst.Fahrzeug-, Fehler- und Reparaturhistorie:
3.1. Gekauft 2006 mit 0 km als Fahrzeug mit Tageszulassung
3.2. Übliche Probleme (Radlager, Rost, Batterie ), aber insgesamt ein treues Zugpferd und eine tolle Familienkutsche
3.3. Zum ersten Zahnriemenwechsel Ölverlust an der Kurbelwelle, Riemenscheibenseitig, Simmerring erneuert, Ölverlust nach wenigen Wochen wieder da.
3.4. Defekte Lichtmaschine, Anlasser, Kühler, Heizungsrohre, Mehrfach Handbremsseilwechsel in den Jahren danach.
3.5. Ab Ende 2014 geht ab und an die Motorwarnleuchte an, besonders, wenn der Motor Hohe Lasten oder hohe Drehzahlen bekommt. Nach abkühlen und Neustart ist die Lampe wieder aus.
3.6. Anfang 2015 Werkstattauftrag zur Behebung des Ölverlustes am Motor und zur Prüfung, warum die Warnlampe anspringt. KIA Werkstatt konnte laut Rechnung die Umlenkrolle des Keilriemens nicht demontieren und kam daher nicht an die Ursache des Ölverlustes heran. Reparatur wurde aus Kostengründen abgebrochen, mit der Empfehlung von KIA, ein neues Auto zu kaufen.
3.7. Entscheidung: der Wagen wird Aufgefahren bis zum letzen Tag, dann Notgedrungen etwas anderes gekauft, auch wenn es für uns nichts passenderes als den Carnival gibt.
3.8. In 2015 einige Male Benzin zugegeben, um Reste von der Kettensäge los zu werden.
3.9. Mitte 2015 der Supergau: Ca. 1,5 L auf den nur zu einem Viertel gefüllten Tank gegeben, aber nicht voll getankt. Frau am nächsten Tag ohne Tanken gefahren, nach ca. 60 km Motorstillstand.
3.10. Sofort mit Diesel aufgetankt und Motor sowie Kraftstoffwege von Hand mehrfach durchgespült. Da alles durchgängig, keinen Filterwechsel gemacht.
3.11. Motor ging nicht wieder an.
3.12. Da Verdacht auf Kapitalen Motorschaden oder zerstörte Hochdruckpumpe keine weiteren Maßnahmen mehr ergriffen, aber genauere Prüfung vorbehalten. Fahrzeug abgemeldet, Ersatzwagen (Opel Astra G ) angeschafft, erst mal durchatmen und den Verlust verschmerzen.
3.13. Ein Befreundeter Schrauber schlägt vor, doch mal genauer zu gucken und den Wagen nicht zu verschrotten. Ergebnis: Hochdruckpumpe läuft, Anlasser dreht, Motor hat Kompression, springt aber nicht an. Beim zerlegen wird Öl auf dem Zylinderkopf festgestellt. Entscheidung: Unklarer Fehler, Könnte zum Fass ohne Boden werden, weil man nicht abschätzen kann, ob er Motor Schaden genommen hat. Daher bleibt es beim Opel (auch wenn zu wenig Sitzplätze und zu wenig Zuglast), bis man sich was besseres leisten kann.
3.14. Beim Abschleppen des Wagens zurück nach Hause versuche ich „Zum Spass“, was passiert wen man die Kupplung kommen lässt: Der Motor springt, abgesehen von der leuchtenden Warnlampe, an als wenn nichts wäre. Großes Staunen. Vermutung: Der Motor könnte durch eine unkontrollierte Zündung aus dem Tritt gekommen sein und der zum Tausch fällige Zahnriemen könnte sich gelängt haben oder einen Zahn übergesetzt haben.
3.15. Daher testweise Motor weiter laufen lassen, aber keine Last und keine Spielereien mit der Drehzahl, um keine weiteren Schäden zu erzeugen. Motor bleibt die vollen 20 Minuten Rückweg an und läuft bei konstanter Leerlaufdrehzahl, Motorwarnleuchte ist die ganze Zeit über an. Zu Hause Motor beim Einparken abgewürgt, danach ist er nicht wieder über den Anlasser nicht wieder an zu bekommen, obwohl er jetzt nachweislich warm ist und auch der letzte Rest Benzin aus den Kraftstoffwegen, Filtern ect. raus sein müsste.
3.16. Die Entscheidung steht: Der Opel bleibt, der Kia kommt weg, weil Opel läuft und KIA birgt nicht abschätzbare Risiken bei der Reparatur in sich.
3.17. Letze Woche: Auffahrunfall mit dem Opel, Schürze, Träger, Klima- und Motorkühler hin, Fahrzeug geringfügig verzogen…Hohe Kosten.
3.18. Der Kia rückt wieder in den Fokus. Den Opel reparieren, oder Geld in den KIA stecken, dessen Motor ja zumindest einmal angesprungen ist?- Dank Zuglast und Anzahl der Sitzplätze fällt die Entscheidung für die Reparatur des KIA.
3.19. Erster Reparturpunkt: Zahnriemen und Glühkerzen wechseln, um sicher zu gehen das Kein Problem mit den Steuerzeiten vorliegt, siehe oben beschriebener Verdacht.
3.20. Auf dem Abschleppweg zur Werkstatt spring der Motor wieder Problemlos an, läuft mit stärkeren Vibrationen als sonst aber konstant. Wieder keine Experimente mit Drehzahl oder Last, aber zumindest die Sicherheit, dass der Motor Grundsätzlich läuft, wenn auch die Motorwarnleuchte konstant an ist.
3.21. Großes AHA Erlebnis in der Werkstatt: Ein Carnival hat keine Glühkerzen, auch wenn man die problemlos überall kaufen kann. Ausserdem springt der Warme Motor wieder nicht an, nachdem man Ihn abgestellt hat.
3.22. Aber die Vorwärmanlage scheint es zu tun, denn es raucht aus dem Ansaugstutzen, wenn man die Zündung an macht.
3.23. Ein mit Diesel Motoren etwas erfahrenerer Schrauber hört von dem Problem und behauptet, er bekäme den Motor problemlos ans laufen. Staunen, als er Bremsenreiniger in den Ansaugstutzen sprüht und der Wagen mit Anlasser problemlos anspringt.
3.24. Seit dem angestrengtes überlegen: was kann los sein?
3.25. Versuch Die Motordaten auszulesen scheitert: Das verfügbare Diagnosegerät von Bosch kann zwar laut Bedienungsanleitung alle Fahrzeugtypen seit 2004 verstehen, aber es findet keine Fehlercodes…also hier keine Hilfe in Sicht.
3.26. Relais im kleinen und großen Sicherungskasten an der Batterie überprüft, alles zieht an und läuft.
3.27. Sicherungen getestet, bisher keine Defekte gefunden.
3.28. Abgezogenen Sensor gefunden: (Unter dem Ansaugblock im Motorrumpf, evtl. ein Klopfssensor??- Wieder angesteckt, Alles bleibt beim alten. Mit Starthilfe läuft der Motor, ohne nicht. Der Sensor ist also vermutlich beim Werkstattbesuch vor einem Jahr abgezogen worden und war seit dem ab.
3.29. Da keine weiteren Ideen mehr, erst mal das machen, was eh gemacht werden muss: Den Zahnriemen wechseln.
3.30. Alle Reparaturmaßnahmen kommen am Freitag Abend zum erliegen, als die Schraube der Riemenscheibe auf der Kurbelwelle sich hartnäckig weigert, los zu gehen. Bei Anzugswerten von fast 400 Nm und Lösemomenten von laut Internet bis zu 800 Nm versagt der Schlagschrauber. Alle weiteren Maßnahmen vertagt auf Montag/Dienstag, dann versuchen wir die Riemenscheibe ohne Spezialwerkzeuge zu fest gestellt zu bekommen, das man mit entsprechend langem Hebel die Mutter gelöst bekommt. Bis dahin steht aber weiter nicht fest, ob ein Zahn übergesetzt hat und wenn ja, ob der Fehler daher kommt (überhaupt daher kommen kann).
So viel zur Entwicklung und dem derzeitigen Stand.
Ich denke, am Montag oder Dienstag wird es uns gelingen, die Riemenscheibe runter zu bekommen und dann den Zahnriemen zu wechseln. Keilriemen werden bei der Gelegenheit auch gewechselt, ebenso der Dieselfilter. Nur mache ich mir Sorgen, das der Schaden danach nicht behoben sein könnte… und dann haben wir keinen Plan B, wie wir weiter machen. Mein Verdacht wird immer stärker, das der „Benzin- Gau“ zwar das Zünglein an der Waage, nicht aber die eigentliche Ursache des Ausfalls war..
Daher meine Frage ans Forum:
Wenn man den Zahnriemen, den Dieselfilter, die Relais usw. ausschließt:
Was kann den Motor daran hindern über den Anlasser zu starten,
verhindert aber nicht, das er läuft??
Danke schön für eure Unterstützung im Voraus,
der Toby
Der Zeitwert sollte vor einer evtl. kostenintensiven Reparatur nicht außer Acht gelassen werden (<1000 Euro) und was kommt dann noch.
Wenn die Motorlampe an ist müsste vom Steuergerät auch ein Fehler im Fehlerspeicher hinterlegt sein. Vielleicht doch das Fahrzeug besser auf etwas zuverlässigeres wechseln.
Grundsätzlich stimme ich Yarisdriver zu.
Aber der Zeitwert ist das eine, die Möglichkeit einer Neuanschaffung das andere. Fahrzeuge mit 2 t Anhängelast und 7 Sitzplätzen gibt es nicht wie Sand am Meer und entweder sie sind im für mich erreichbaren Segment von 2.000-3.000 € und damit genau so unzuverlässig wie mein jetziger KIA, oder sie sind nicht finanzierbar. Dann also lieber eine Klapperkiste, dren Mucken und Fehle ich schon kenne, als noch mal eine Menge neuer kennen zu lernen. Diese Betrachtung hat also bereits stattgefunden.
Gibt es noch Hinweis und Tips zur eigentlichen Frage? Kennt jemand die zulässige Rückflussmenge der Injektoren pro Zylider pro Minute?
Danke,
Der Toby
ich könnte wetten das du im Tank Kupferspähne der Hochdruckpumpe findest und diese hinüber ist und demnach getauscht werden muss es sollten aber in dem Fall alle Hochdruckleitungen und das Rail getauscht werden sowie die Injektoren zur überprüfung in eine Spezial Firma geschickt werden. und das Kabel von den Injektoren erneuert werden. billiger macht keinen Sinn egal was die Hobbyschrauber sagen es geht meistens in die Hose
die Benzin geschihte wird die eh zu anfällige Hochdruckpumpe niedergestreckt haben.
du solltest prüfen ob dein Fahrzeug öl im Wasser hat oder Wasserverlust die Zylinderkopfdichtung ist bei dem Motor auch ein Schwachpunkt.
für die Kurbewellenschraube brauchse zum lösen den Gegenhalter den kann mann aber auch selber bauen.
viel Spass
Habe gleiches Fahrzeug 2.9 diesel(ist uebrigens Mercedes Sprinter Motor). Meiner startet nur mit easy start!Ursache: 1 Einspritzduese (Injector) ist undicht.
Habe die HP (Pumpe) ueberprueft, ist ok. Man kann die pumper pruefen indem man den Diesel Filter entfernt und entleert.Auf silberne metall partikel achten die sich im diesel befinden. wenn man die ruecklauf schlaeuche von den Injectoren abnimmt und startet darauf achten welcher Injector mehr diesel abgibt,das ist dann der undichte der jedes normale starten verhindert. Ich lebe in england , bitte meine schreibweise nicht beachten .
Reparaturvversuch ist dank einer gebrauchten EInspritzpumpe leider gescheitert. 600 € für Injektoren, 500 Euro für Lohnkosten, 400 Euro für die Pumpe weitere 200 für Leitungen, Zahnriemen, Simmeringe und wir sind wieder bei Null.
Danke für die Hilfe, aber der Versuch ging leider nach hinten los und nu geht der KIA leider in die Presse.
Keine Ahnung, was für ein Wagen sein Nachfolger wird, 7 Sitzer, die es im Moment am Makrt gibt, sind alle nicht das, was wir brauchen, es sei denn ich habe was übersehen...
Grüße,
der Toby