Kraftstoffmehrverbrauch beim C 1
Ich bin ein sehr defensiver Fahrer. Vor
6 Monaten kaufte ich mir einen C 1 als
Neuwagen. Mir wurde ein Verbrauch nach
DIN von 4,3 Litern/100 km zugesagt.
Mein protokollierter Verbrauch beläuft
sich zwischen 5,6 und 6,2 Liter. Ein
Mehrverbrauch von 30 bis 40 % und
dies regelmässig.
Mein Händler, Autohaus Wuchter,
interessiert sich überhaupt nicht um
dieses Problem. Von Citroen Deutsch-
land erhalte ich die Auskunft, dass
dies nicht unter die Garantie fällt.
In Foren wird über einen großen
Mehrverbrauch beim C 1 geschrieben.
Dieses Thema ist also nicht neu.
Was haben die Nutzer für Erfahrungen
mit Citroen? Lehnen da auch der
Händler eine Mängelbeseitigung ab?
Danke.
Ich weiß bisher nur ein Auto, das an die vorgegebenen
Werte rankommt - der kleine alte Audi A2 Diesel,
der zu meiner Verwunderung mit seinem 21 Liter-Tank
tatsächlich gut 800 km fährt.Nicht in der Stadt, da braucht er was mehr.
Ansonsten waren bisher noch alle Herstellerangaben
reine Laborwerte zur Erreichung einer E-Norm.
Bei Deinem kommt noch hinzu, daß er erstmal richtig
eingefahren sein muß, also solltest Du ruhig mal
einige 1000 km warten. Unser Micra ging nach ca.
8000 langsam mit dem Verbrauch runter um ca 1.5 Liter
Zunächst mal: Energieverbrauch gemäß RL 70/220/EWG
Neuer Europäischer Fahrzyklus NEFZ,die Ermittlung des Kraftstoffverbrauchs von Kraftfahrzeugen in der Europäischen Union erfolgt seit dem 1. Januar 1996 im NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus).
Problem jedoch:kaum jemand fährt,wie der NEFZ es will.von daher sind z.T.beachtlich Abweichungen leider "normal".Mehrverbräuche von ~30% gehören zur Tagesordnung.Gleiches gilt auch für Verbräuche,die noch nach der DIN beziffert wurden.
Und was die Verbrauchszusage anbelangt: sofern sie nicht schriftlich erfolgte,ist sie wertlos.
Also,was die Aussagen unserer Hersteller zum Verbrauch angeht,da haben Grimms Märchen eindeutig den höheren Wahrheitsgehalt - leider!
Übrigens= C 5 Diesel,107 PS: 7,5 ltr über 140tkm
Der in den Prospekten angegebene Verbrauch ist nicht der zugesicherte Verbrauch, sondern der Verbrauch aufgrund eines genormten Fahrzyklus, das steht auch immer neben diesen Angaben - einzig und allein, damit Fahrzeuge untereinander vergleichbar sind.
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist das Gemaule, dass dieser Wert immer zu gering ist und "realistisch" sein soll.
Zum Einen: was ist "realistisch"?
Derjenige, der im Norddeutschen Flachland lange Strecken gemütlich über die Autobahn rollt, oder derjenige, der im Bergischen immer nur Kurzstrecken fährt?
Zum Anderen: Dieser Norm-Wert ist die Basis für die KFZ-Steuer. Wäre dieser Wert "realistisch", dann würde das Fahrzeug auch keinen Milliliter weniger verbrauchen, allerdings deutlich mehr KFZ-Steuern kosten. Der C1 etwa 75 Euro mehr pro Jahr.
Wer sich dafür einsetzt, dass diese Werte "realistisch" werden, hat entweder zu viel Geld, was für nichts weg muss oder kann nur von der Tapete bis zur Wand denken.
Oder einfach nur Meckern um des Meckern willens, würde man auch nur eine Sekunde ernsthaft darüber nachdenken, dann sollte man eigentlich von allein darauf kommen, dass diese Prospektangabe nicht klein genug sein sollte.
Dieser Normwert gehört sehr wohl auch zu den zugesicherten Eigenschaften und muss erreicht werden, aber eben nicht in der Realität, sondern unter den gleichen Bedingungen, wie er ermittelt wurde, den genormten Prüfbedingungen.
Weicht der tatsächliche Verbrauch unter diesen Bedingungen von den Prospektangaben ab (Toleranz sind "weniger als 10%"), dann ist der Verkäufer (der Händler, nicht der Hersteller) auch Schadensersatzpflichtig. Entweder Rücknahme des Fahrzeugs oder Erstattung der entstandenen und zukünftig entstehenden Mehrkosten.
Verkäufer zur Mängelbeseitigung (schriftlich) auffordern, wird das abgelehnt, dann ein Verbrauchsgutachten bei einer akkreditierten Prüfstelle beauftragen.
Ergibt sich ein unzulässiger Mehrverbrauch, dann muss der Verkäufer auch das Gutachten bezahlen, ergibt sich kein Mehrverbrauch, trägt man die Kosten dafür in Höhe von etwa 1.500 Euro selbst.