Reifen quietscht auf einmal
Guten Morgen,
ich bin eben mit meinem Ford zur Arbeit gefahren und stellte beim Bremsen auf einmal ein quietschendes Geräusch fest, ähnlich wie dem von bremsenden Zügen. Habe angehalten, bin vorsichtig neu angefahren und das quietschen setze sich fort.
Ich hatte zuerst die Bremsen in Verdacht, allerdings war unser Auto erst vor 4 Wochen beim Kundendienst, der die Bremsen für ok befand.
Auf jeden Fall quietscht das Auto jetzt bei jeder Bewegung, aber nicht in einem durchgehenden Ton sondern eher rythmisch.
Hat jemand eine Ahnung, was das sein kann?
Also "bremsende Züge" verursachen ein "Metall-auf-Metall" Geräusch.
Beim Auto würde das bedeuten, dass die Bremsbeläge total runter sind und die metallische Bremsbelagträgerplatte mit der Bremsscheibe in Berührung kommt.
Sollte die Bremsscheibe bereits eingelaufen sein und an den Rändern einen Grat aufweisen, hast Du grad' nochmal Glück gehabt ... da wird dann momentan der Randgrat durch den Bremsbelagträger "abgefräst"
Die "rhytmischen Geräusche" können von von den über den Bremsscheibenumfang nicht exakt hohen Randgraten herrühren.
Allerdings: SOFORT in die Werkstatt und nachschauen lassen: Wenn's wirklich abgefahrene Bremsbeläge sind, schrottet's Dir in allernächster Zukunft auch noch die Bremsscheibe(n) .. und mit Metall-auf-Metall bremst's sich üüüberhaupt nicht gut.
... Sieht man Übrigens auch an dem elendig langen Bremsweg eines Zuges ^^ Spässle-g'macht
Und der Werkstatt, die den letzten "Kundendienst" ausgeführt hat, würde ich mal ein paar klare Takte zu sagen; die haben wohl nur eine Bremskraftmessung durchgeführt; OHNE Sichtkontrolle von Bremsbelägen und -scheiben.
.... oder kommt das Geräusch von der Hinterachse?! .. in dem Falle wären die Bremsbacken der Trommelbremse Ursache allen Übels.
Das spräche ja für total abgenutzte Bremsen, aber diese wurden ja vor 4 Wochen erst beim Kundendienst geprüft. Die können sich doch in so kurzer Zeit nicht komplett abfahren oder?
Und hätte ich das Geräusch dann nicht nur beim Bremsen?
Nein, das Geräusch bleibt auch nach Lösen der Bremse noch für eine kürzere Zeitspanne erhalten, da sich beim Lösen die Bremsbeläge nur im unteren Zehntel-Millimeterbereich von der Scheibe "entfernen".
Sag' mal kurz, ob die Geräusche nur an EINEM Rad auftreten .. und ob sie Vorder- oder Hinterrad herkommen.
Wie gesagt: Nach so genannten "Kundendiensten" hab' ich auch schon Pferde kotzen sehen ... Was da "übersehen" wird, spottet jeder Beschreibung.
... und "Bremsen überprüft" kann auch heißen, dass lediglich die Gleichmäßigkeit und korrekte Mindestbremsdruck erreicht wird ... und das ist auch noch bei einer Belagstärke von weit unter einem Millimeter gegeben.
Da wird wohl ein Belag schwergängig sein und permanent mitbremsen.
Das muß keine Katastrophe sein, würde ich aber baldmöglichst kontrollieren lassen.
Na wenn Dein Focus noch fast neu ist, wird's eventuell wirklich an nem "eingefangenen" Steinchen .. bzw. Streusplitt herrühren; das mit "defektem Radlager" kannste in dem Fall (fast) komplett vergessen.
... klar, aber das gibt dann keine Geräusche wie bei 'nem "bremsenden Zug" -- und beim Kundendienst wurde dann abermals eine schlampige Bremsenüberprüfung durchgeführt 
Ich denke an dieses typische "Bremsenquitschen" wenn die Beläge schlecht gefettet sind. Wenn ein Belag fest sitzt hast Du das auch ohne das Du bremst. Ich bin kein Eisenbahnfachmann aber hört sich das nicht so an?
Hmmm, könnte sein .. aber dann ist immer noch die Frage, wiesoo das Geräusch auch ohne betätigte Bremse zumindest kurz nach dem Wiederanfahren nochmals auftritt.
Ahsooo ... noch was:
Wenn das "quietschende/mahlende??!! Geräusch nach ein paar Metern Fahrt ohne Bremsbetätigung nicht aufhört, könnte sich auch ein Radlager "verabschiedet" haben.
DAS kriegt man bei 'nem Kundendienst allerdings nicht unbedingt vorab diagnostiziert .. in so fern wäre die Werkstatt dann rehabilitiert
Weil ein festsitzender Belag sich nicht von selbst von der Scheibe löst und permanent leicht bremst.
Da reicht etwas Rost statt Fett zwischen Belag und Belagträger.
Ahjaa .. "stümmt" -- da erkennt man mal wieder den kompetenten Praktiker 
Dafür warst Du bei der kaputten Lima wegen dem losen Kabel gestern wieder unschlagbar.
Teamwork ist alles oder?
Merci schon mal für eure Hilfe ihr Beiden
Also das Geräusch ist eindeutig vorne auf der Fahrerseite am Rad auszumachen. Es ist kein mahlendes sondern ein rein quietschendes Geräusch. Aber wie gesagt nicht durchgehend sondern im Takt des laufenden Rades, so ein "wii wii wii wii". Keine Ahnung wie ich das besser beschreiben soll. Je schneller das Auto fährt, umso schneller wird auch das Quietschen.
Als das Auto in der Garage jetzt dann stand, hab ich den Reifen mal nach ganz außen gedreht um einen Blick reinwerfen zu können, und selbst im Stand nur beim Drehen des Reifens trat das Quietschen auf.
Ist halt jetzt ne ganz tolle Situation, mein Auto steht mitten in der Großstadt in der Tiefgarage und ich hab keine Ahnung ob ich damit heim fahren kann oder nicht.
Ich werd nachher mal in meinem Autohaus anrufen und fragen, ob sie vor kurzem die Bremsen richtig angesehen haben oder nicht. An sich bin ich mit diesem Autohaus seit Jahren sehr zufrieden, mal sehen was die sprechen.
Ich würde sagen das eine vorsichtige Fahrt bis zur nächsten Werkstatt auf jeden Fall drin ist, solange Du nur etwas hörst, aber sonst keine Veränderungen bemerkst.
Halt uns mal auf dem laufenden was es nun tatsächlich war.
Hab jetzt gerade in der Werkstatt angerufen. Der Mechaniker meinte, beim letzten Termin waren die Bremsen vollkommen iO und können sich in der kurzen Zeit unmöglich so weit abgenutzt haben (Auto ist ja fast neu).
Ich erzählte ihm, dass ich das Quietschen auf einmal wahrnahm, es aber zuerst dem vor mir fahrenden Kieslaster zuordnete und erste feststellt, dass es mein Auto war als der Kieslaster abbog. Er meinte, es könnte evtl ein Steinchen sein, dass vom Kieslaster fiel (oder Streukies) und sich verkeilt hat und ich solle als "erste Hilfe" ein paar mal vorwärts, bremsen, rückwärts fahren, evtl löst es sich.
Dann werd ich heute mal vorsichtig den Heimweg antreten und das Auto in der Werkstatt vorbeibringen. Bin gespannt was da los ist.
Yezz :-)) ... War also mein Inschenöhrstudium nicht völlig für die Katz
Finde ich interessant das die Werkstatt ganz genau weiß das sie vor 4 Wochen garantiert nichts übersehen hat. Fehler passieren jedem mal, aber sich nach der Zeit so sicher sein das kein Fehler gemacht wurde?
Bin gespannt.
"Offiziell" übersehen MANCHE Mechaniker nie was. Und ein absolut tolles Autohaus hat sich der @auer83 da ausgesucht; da kriegt man direkt seinen "Haus- & Hofmechaniker" ans Rohr ... und der kann sich auch noch genau erinnern, was er vor 4 Wochen bei 'ner unspektakulären Arbeit wie 'ner Inspektion alles richtig gemacht hat
DIE Auger 83
Nein nicht falsch verstehen, ich lob das Autohaus nicht blauäugig in den Himmel. Es ist nur so, dass wir in einem winzigen Kaff wohnen und in dem Autohaus schon sehr lange bekannt sind. Und wir sind dort die einzigen Kunden, die den Fokus ST fahren, von daher wissen die immer gleich um wen es geht. Kleines Beispiel: als wir nach unserem Umzug im November 08 dachte, wir hätten die Schrauben für die Winterreifen verlegt, meinte der Mechaniker: nene guckt mal im Kofferrau, die hab ich im April beim Reifenwechseln in die Ablage geklemmt
Der Mechaniker hatte im PC noch einen Abdruck vom letzten Servicezettel gehabt, den man im Scheckheft abheftet und konnte daher heute nachlesen, dass die Bremsen kontrolliert wurden. Und dass sie nicht wirklich abgefahren sein können hat er damit begründet, dass sie eben vor vier Wochen noch ok waren und das Auto ja gerade mal 8000 km drauf hat.
Hört sich nach einer vernünftigen werkstatt an, warten wir mal ab was es wirklich war.
Dass ein Radlager nach 8 tkm nicht defekt sein kann, kann ich leider nicht unterschreiben. Mein Vater hatte sich mal einen brandneuen Proton gekauft, der ja bekannterweise eine Tochter der Mitsubishi-Werke ist. Vom Autohändler bis zu mir nach Hause waren es genau 2,5 km. Als wir eine Probefahrt machen wollten stellte ich fest, dass ein Radlager schon das zeitliche gesegnet hatte. Aber ein Radlagerschaden äußert sich ja eher in einem mahlenden als einem quietschenden Geräusch. Dass das Problem mit einem eingefahrenen Kiesel erklärt werden kann, finde ich schon plausibel.
So da bin ich wieder. Meine Werkstatt hatte zum Glück Recht .-)
Bin in der Mittagspause zum Auto und ein paar Mal aus der Parklücke raus und rückwärts wieder rein, dabei kräftig gebremst. Auf einmal hats ein "Kling" gemacht, so wie Steinchen klingen, die während der Fahrt in den Radkasten fliegen. Und danach schnurrte das Auto wie gewohnt. Möchte aber nicht wissen, was unser Hausmeister jetzt von mir denkt, der mich einfach nur ständig in die Lücke rein und raus fahren gesehen hat.....
Hätte nie gedacht, dass so ein kleines Steinchen so einen fiesen Krach verursachen kann....
Na dann hat Deine Werkstatt wohl wirklich gut gearbeitet und Recht gehabt!
Danke für die Rückmeldung, bekommt man hier leider viel zu wenig.
