Test Mercedes E-Klasse T-Modell mit technischen Daten, Preisen und Marktstart
Testbericht
Hamburg, 14.September 2016
Gefühlt kauft jeder Vogel, der zweimal im Jahr eine Tüte Pfandflaschen zum Supermarkt fährt, aus Praktikabilitätsgründen lieber mal ein riesiges SUV. Und überhaupt: Der klassische Kombi ist außerhalb Deutschlands und (mit Abstrichen) Großbritanniens in etwa so beliebt wie modernde Socken auf dem eigenen Kopfkissen. Warum das so ist, ist schwer zu verstehen. Warum Mercedes weiterhin eine Businessklasse mit großer Klappe anbietet, hingegen nicht. Die Mutter aller Kombis - das E-Klasse T-Modell - hat nach wie vor mehr als genug Fanpotenzial. Weltweit ist ein Drittel aller verkauften E-Klassen hinten hoch und eckig. Bei uns ist es sogar jede zweite. Das Paket stimmt halt einfach. Und das wird auch beim brandneuen E-Klasse T-Modell mit der internen Bezeichnung S213 nicht anders sein. Warum? Weil das hier ein sehr sehr beeindruckendes Stück Auto ist.
Immer noch Lademeister
Das liegt vornehmlich an zwei Dingen. Erstens: Das T-Modell teilt sich - Überraschung! - Chassis, Antrieb, Interieur sowie die Unmengen an beängstigend schlauer Elektronik mit der neuen E-Klasse Limousine. Zweitens: Sie ergänzt all den neuen Hightech-Irrsinn durch ein bemerkenswert gigantöses Kofferabteil. Ein paar Liter Stauraum sind wohl Chefdesigner Gordon Wagener und seinem skulpturalen Linienfluss zum Opfer gefallen, 640 bis 1.820 Liter Stauraum sind allerdings immer noch genug, um darin schon mal die Handtasche oder Schwiegermamas Schoßhund zu verlieren. "Best in class" ist den Daimlern auf jeden Fall wieder sicher. Und das nicht nur bei den schnöden und so furchtbar theoretischen Litern. Ein paar "coolere" Werte gefällig? Die Ladebreite beträgt 1,10 Meter, die Ladelänge 2,00 Meter, die Zuladung Fresskoma-ähnliche 745 Kilo und wenn Sie wollen, können Sie auch eine Europalette hinten rein wuchten. Wer gar nicht genug bekommen kann (und seine Fond-Gäste nicht besonders liebt): Seit neuestem lässt sich die Rückbank um zehn Grad nach vorne neigen. Das erhöht die Kapazität auf 670 Liter. Jammern brauchen die Hinterbänkler aber trotzdem nicht. Bein- und Kopffreiheit sind wie gewohnt recht üppig, wenn auch nicht so verschwenderisch wie in einem Skoda Superb.
Viele praktische Alltagslösungen
Auf die Gefahr hin, Sie zu langweilen: Es tut mir leid, aber das T-Modell-Ladeabteil hält noch weitere Abenteuer bereit. Erstmals klappt die Rückbank im Verhältnis 40:20:40 um, es gibt einen sehr praktischen, weil sehr großen doppelten Boden (mit klappbarer Einkaufskiste) sowie diverse schlaue Haken, Ösen, Rollos, Netze und Schienensysteme. Ebenfalls neu: Die elektrisch ausfahrende Anhängerkupplung hat einen wahrhaft meisterlichen neuen Kugelkopf mit zwei Bolzen. Damit kann sie einen Fahrradgepäckträger aufnehmen, der sich bis zu 100 Kilo zumutet. Sie haben zu viele (kleine) Kinder? Optional wird der E-Kombi wieder zum Siebensitzer. Zwei Sitze für den Nachwuchs bis 1,15 Meter klappen dafür hinter der Rückbank aus dem Boden. Zu guter Letzt sei noch erwähnt: Die T-Modell-Klappe öffnet jetzt gegen Aufpreis auch, wenn Sie ihren Fuß unter der Heckschürze herumfuchteln lassen. Mit allerhand Einkäufen überforderte Hände sind also nicht mehr nötig.
Sportlich? Entspannt!
Die neue E-Klasse ist auch als T-Modell ein Hort der Entspannung. Das ist für ein Auto dieser Klasse absolut richtig. Gerade mit dem 1.785 Euro teuren Air Body Control-Luftffahrwerk federt das Ladewunder schon bemerkenswert imposant. Die Agilität eines BMW 5er sucht man - auch wenn Mercedes das nicht unbedingt einsehen will - allerdings weiterhin vergeblich. Dieser Kombi fährt präzise und gut ausbalanciert, aber für den emotionalen Landstraßen-Ritt wünscht man sich (trotz der offenbar auch in einem fast fünf Meter langen Kombi unvermeidlichen "Sport"- und "Sport-Plus"-Modi) dann doch andere Alternativen. Am besten klickt man sich also in "Comfort", lehnt sich zurück und lässt den großen Benz die Entspannungs-Trumpfkarte spielen.
Natürlich halbautonom
Das geht besonders gut, wenn man sich ins Reich des halbautonomen Fahrens begibt. Das ganz große neue Ding bei der Vorstellung der E-Klasse-Limousine war ja der sogenannte "Drive Pilot", der sich mit Hilfe einer Stereo-Kamera und manigfaltigen Sensoren an Fahrspuren und Vordermann orientiert, die Spur hält, bremst, beschleunigt und sogar halbselbständig die Spur wechselt. All das geht - gegen Aufpreis - natürlich auch im T-Modell und es funktioniert auch hier bemerkenswert souverän.
Kombi statt SUV
Alles in allem ist das neue E-Klasse T-Modell also sicher der derzeit fortschrittlichste und wohl auch beste Business-Kombi. Und um nochmal schnell das SUV-Thema aufzugreifen: Im Vergleich zu ähnlich ladeeifrigen Hochbeinern wirkt dieses Auto erfreulich elegant, unprätentiös und besser fahren tut es obendrein. Nur mal so als kleiner Denkanstoß. Der neue E-Klasse Kombi startet als E 200 bei 48.665 Euro. Das E 220 d T-Modell kostet mindestens 50.485 Euro. Zum Vergleich: Den neuen Volvo V90 D4 mit 190 Diesel-PS gibt es ab 45.800 Euro, ein BMW 520d Touring, ebenfalls mit 190 PS, ist ab 45.700 Euro zu haben.
Gefühlt kauft jeder Vogel, der zweimal im Jahr eine Tüte Pfandflaschen zum Supermarkt fährt, aus Praktikabilitätsgründen lieber mal ein riesiges SUV. Und überhaupt: Der klassische Kombi ist außerhalb Deutschlands und (mit Abstrichen) Großbritanniens in etwa so beliebt wie modernde Socken auf dem eigenen Kopfkissen. Warum das so ist, ist schwer zu verstehen. Warum Mercedes weiterhin eine Businessklasse mit großer Klappe anbietet, hingegen nicht. Die Mutter aller Kombis - das E-Klasse T-Modell - hat nach wie vor mehr als genug Fanpotenzial. Weltweit ist ein Drittel aller verkauften E-Klassen hinten hoch und eckig. Bei uns ist es sogar jede zweite. Das Paket stimmt halt einfach. Und das wird auch beim brandneuen E-Klasse T-Modell mit der internen Bezeichnung S213 nicht anders sein. Warum? Weil das hier ein sehr sehr beeindruckendes Stück Auto ist.
Immer noch Lademeister
Das liegt vornehmlich an zwei Dingen. Erstens: Das T-Modell teilt sich - Überraschung! - Chassis, Antrieb, Interieur sowie die Unmengen an beängstigend schlauer Elektronik mit der neuen E-Klasse Limousine. Zweitens: Sie ergänzt all den neuen Hightech-Irrsinn durch ein bemerkenswert gigantöses Kofferabteil. Ein paar Liter Stauraum sind wohl Chefdesigner Gordon Wagener und seinem skulpturalen Linienfluss zum Opfer gefallen, 640 bis 1.820 Liter Stauraum sind allerdings immer noch genug, um darin schon mal die Handtasche oder Schwiegermamas Schoßhund zu verlieren. "Best in class" ist den Daimlern auf jeden Fall wieder sicher. Und das nicht nur bei den schnöden und so furchtbar theoretischen Litern. Ein paar "coolere" Werte gefällig? Die Ladebreite beträgt 1,10 Meter, die Ladelänge 2,00 Meter, die Zuladung Fresskoma-ähnliche 745 Kilo und wenn Sie wollen, können Sie auch eine Europalette hinten rein wuchten. Wer gar nicht genug bekommen kann (und seine Fond-Gäste nicht besonders liebt): Seit neuestem lässt sich die Rückbank um zehn Grad nach vorne neigen. Das erhöht die Kapazität auf 670 Liter. Jammern brauchen die Hinterbänkler aber trotzdem nicht. Bein- und Kopffreiheit sind wie gewohnt recht üppig, wenn auch nicht so verschwenderisch wie in einem Skoda Superb.
Viele praktische Alltagslösungen
Auf die Gefahr hin, Sie zu langweilen: Es tut mir leid, aber das T-Modell-Ladeabteil hält noch weitere Abenteuer bereit. Erstmals klappt die Rückbank im Verhältnis 40:20:40 um, es gibt einen sehr praktischen, weil sehr großen doppelten Boden (mit klappbarer Einkaufskiste) sowie diverse schlaue Haken, Ösen, Rollos, Netze und Schienensysteme. Ebenfalls neu: Die elektrisch ausfahrende Anhängerkupplung hat einen wahrhaft meisterlichen neuen Kugelkopf mit zwei Bolzen. Damit kann sie einen Fahrradgepäckträger aufnehmen, der sich bis zu 100 Kilo zumutet. Sie haben zu viele (kleine) Kinder? Optional wird der E-Kombi wieder zum Siebensitzer. Zwei Sitze für den Nachwuchs bis 1,15 Meter klappen dafür hinter der Rückbank aus dem Boden. Zu guter Letzt sei noch erwähnt: Die T-Modell-Klappe öffnet jetzt gegen Aufpreis auch, wenn Sie ihren Fuß unter der Heckschürze herumfuchteln lassen. Mit allerhand Einkäufen überforderte Hände sind also nicht mehr nötig.
Cockpit-Träume
Und damit endgültig genug von Beladen, Stauen, Verzurren und Co. Gefahren wird das Transport- und Touristik-Modell nämlich auch noch. Und das macht man in der gleichen, beeindruckend attraktiven Umgebung wie schon bei der E-Klasse Limousine. Sie sind nicht ganz billig, aber die beiden 12,3-Zoll-Bildschirme, die sich wie eine Leinwand über das Cockpit ziehen, darf man sich für das volle Ab-in-die-Zukunft-Feeling durchaus gönnen. Die Sitze sind in erster Linie wahnsinnig bequem, die Materialauswahl und -optik sind vom Allerfeinsten und die Bedienung über den Standard-Dreh-Drück-Steller funktioniert auch sehr eingängig. Witzig ist es schon, dass das alte Rädchen noch immer am besten durch die Trillionen an Menüs und Optionen führt. An den Touch-Knubbel darüber werde ich mich wohl nie gewöhnen und auch mit den neuen Touch-Sensoren am Lenkrad wischt der eigene Daumen häufiger übers Ziel hinaus. Das kostet eher Konzentration als selbige auf die Straße zu lenken. Seis drum, denn alles in allem ist und bleibt dieser Innenraum ein selten schöner Ort. Luxuriöser, stilvoller und besser als in der E-Klasse kann man derzeit kaum wohnen. Schon gar nicht, wenn Sie den neuen Concierge-Service geordert haben, der Sie auf Knopfdruck mit einem tatsächlichen und echten Menschen verbindet. Dieser spricht dann zu ihnen, reserviert ihnen das passende Restaurant und so weiter. Bravo, Mercedes.
Mehr Motor
Ach ja, Motoren. Hier gibt es ein paar Neuzugänge. Zum 200er-Benziner mit 184 PS und dem komplett neuentwickelten 220 d mit 195 PS gesellen sich nun auch ein E 200 d mit 150 PS, der V6-Diesel E 350 d mit 258 PS, der E 250 Benziner mit 211 PS sowie der E 400 4Matic mit Dreiliter-Biturbo-V6, Allrad und 333 PS. Allen Kombis gemein sind eine Neungang-Automatik sowie eine Luftfederung mit Niveauregulierung an der Hinterachse. Sollten Sie unter ständigem Zeitdruck stehen, werden Sie sich womöglich über die Zündung der ersten AMG-Stufe freuen. Der neue Mercedes-AMG E 43 feuert ebenfalls mit drei Litern, sechs Töpfen und zwei (für die E-Klasse größer gemachten) Turbos, hat Allrad, leistet 401 PS, 520 Newtonmeter und schiebt so mächtig, dass man sich leicht panisch fragt, was erst passiert, wenn im nächsten Jahr der E 63 AMG mit gut 600 PS anrückt.
Wenn möglich, großer Diesel
Nachdem ich mich einmal komplett durch das E-Klasse-Motorenportfolio gefahren habe, möchte ich jetzt einfach mal behaupten: Der, den man in 90 Prozent der Fälle will, ist der 350 d. Er kommt noch aus der alten E-Klasse, ist nicht mehr der Jüngste, schiebt den großen Kombi aber dank 620 Newtonmeter in jeder Lage nach vorne, als hinge man an der Leine einiger sehr hungriger Elefanten. Er klingt dabei nicht besonders schön (oder leise), aber die Leichtigkeit des Schubs ist schon sehr souverän. Sollten Sie als Firmenwagen-Fahrer etwas engere Anschaffungspreis- und CO2-Fesseln tragen, dann ist der 220 d sicher die beste Wahl. Der brandneue Motor wurde mit sehr viel Aufwand und Geld entwickelt, ist im Alltag absolut schnell genug (0-100 km/h in 7,7 Sekunden; 235 km/h Spitze) und soll mit 4,2 Liter fahrbar sein. Laut Bordcomputer waren es dann knapp über sechs Liter. Beim Beschleunigen dieselt er zwar etwas arg präsent, auf der Autobahn verschwindet sein Timbre aber mehr und mehr im Hintergrund. Mercedes verweist ausdrücklich auf das flüsterleise Geräuschniveau seines neuen E-Klasse Kombis und man kann ihnen hier einfach nur Recht geben.
Und damit endgültig genug von Beladen, Stauen, Verzurren und Co. Gefahren wird das Transport- und Touristik-Modell nämlich auch noch. Und das macht man in der gleichen, beeindruckend attraktiven Umgebung wie schon bei der E-Klasse Limousine. Sie sind nicht ganz billig, aber die beiden 12,3-Zoll-Bildschirme, die sich wie eine Leinwand über das Cockpit ziehen, darf man sich für das volle Ab-in-die-Zukunft-Feeling durchaus gönnen. Die Sitze sind in erster Linie wahnsinnig bequem, die Materialauswahl und -optik sind vom Allerfeinsten und die Bedienung über den Standard-Dreh-Drück-Steller funktioniert auch sehr eingängig. Witzig ist es schon, dass das alte Rädchen noch immer am besten durch die Trillionen an Menüs und Optionen führt. An den Touch-Knubbel darüber werde ich mich wohl nie gewöhnen und auch mit den neuen Touch-Sensoren am Lenkrad wischt der eigene Daumen häufiger übers Ziel hinaus. Das kostet eher Konzentration als selbige auf die Straße zu lenken. Seis drum, denn alles in allem ist und bleibt dieser Innenraum ein selten schöner Ort. Luxuriöser, stilvoller und besser als in der E-Klasse kann man derzeit kaum wohnen. Schon gar nicht, wenn Sie den neuen Concierge-Service geordert haben, der Sie auf Knopfdruck mit einem tatsächlichen und echten Menschen verbindet. Dieser spricht dann zu ihnen, reserviert ihnen das passende Restaurant und so weiter. Bravo, Mercedes.
Mehr Motor
Ach ja, Motoren. Hier gibt es ein paar Neuzugänge. Zum 200er-Benziner mit 184 PS und dem komplett neuentwickelten 220 d mit 195 PS gesellen sich nun auch ein E 200 d mit 150 PS, der V6-Diesel E 350 d mit 258 PS, der E 250 Benziner mit 211 PS sowie der E 400 4Matic mit Dreiliter-Biturbo-V6, Allrad und 333 PS. Allen Kombis gemein sind eine Neungang-Automatik sowie eine Luftfederung mit Niveauregulierung an der Hinterachse. Sollten Sie unter ständigem Zeitdruck stehen, werden Sie sich womöglich über die Zündung der ersten AMG-Stufe freuen. Der neue Mercedes-AMG E 43 feuert ebenfalls mit drei Litern, sechs Töpfen und zwei (für die E-Klasse größer gemachten) Turbos, hat Allrad, leistet 401 PS, 520 Newtonmeter und schiebt so mächtig, dass man sich leicht panisch fragt, was erst passiert, wenn im nächsten Jahr der E 63 AMG mit gut 600 PS anrückt.
Wenn möglich, großer Diesel
Nachdem ich mich einmal komplett durch das E-Klasse-Motorenportfolio gefahren habe, möchte ich jetzt einfach mal behaupten: Der, den man in 90 Prozent der Fälle will, ist der 350 d. Er kommt noch aus der alten E-Klasse, ist nicht mehr der Jüngste, schiebt den großen Kombi aber dank 620 Newtonmeter in jeder Lage nach vorne, als hinge man an der Leine einiger sehr hungriger Elefanten. Er klingt dabei nicht besonders schön (oder leise), aber die Leichtigkeit des Schubs ist schon sehr souverän. Sollten Sie als Firmenwagen-Fahrer etwas engere Anschaffungspreis- und CO2-Fesseln tragen, dann ist der 220 d sicher die beste Wahl. Der brandneue Motor wurde mit sehr viel Aufwand und Geld entwickelt, ist im Alltag absolut schnell genug (0-100 km/h in 7,7 Sekunden; 235 km/h Spitze) und soll mit 4,2 Liter fahrbar sein. Laut Bordcomputer waren es dann knapp über sechs Liter. Beim Beschleunigen dieselt er zwar etwas arg präsent, auf der Autobahn verschwindet sein Timbre aber mehr und mehr im Hintergrund. Mercedes verweist ausdrücklich auf das flüsterleise Geräuschniveau seines neuen E-Klasse Kombis und man kann ihnen hier einfach nur Recht geben.
Sportlich? Entspannt!
Die neue E-Klasse ist auch als T-Modell ein Hort der Entspannung. Das ist für ein Auto dieser Klasse absolut richtig. Gerade mit dem 1.785 Euro teuren Air Body Control-Luftffahrwerk federt das Ladewunder schon bemerkenswert imposant. Die Agilität eines BMW 5er sucht man - auch wenn Mercedes das nicht unbedingt einsehen will - allerdings weiterhin vergeblich. Dieser Kombi fährt präzise und gut ausbalanciert, aber für den emotionalen Landstraßen-Ritt wünscht man sich (trotz der offenbar auch in einem fast fünf Meter langen Kombi unvermeidlichen "Sport"- und "Sport-Plus"-Modi) dann doch andere Alternativen. Am besten klickt man sich also in "Comfort", lehnt sich zurück und lässt den großen Benz die Entspannungs-Trumpfkarte spielen.
Natürlich halbautonom
Das geht besonders gut, wenn man sich ins Reich des halbautonomen Fahrens begibt. Das ganz große neue Ding bei der Vorstellung der E-Klasse-Limousine war ja der sogenannte "Drive Pilot", der sich mit Hilfe einer Stereo-Kamera und manigfaltigen Sensoren an Fahrspuren und Vordermann orientiert, die Spur hält, bremst, beschleunigt und sogar halbselbständig die Spur wechselt. All das geht - gegen Aufpreis - natürlich auch im T-Modell und es funktioniert auch hier bemerkenswert souverän.
Kombi statt SUV
Alles in allem ist das neue E-Klasse T-Modell also sicher der derzeit fortschrittlichste und wohl auch beste Business-Kombi. Und um nochmal schnell das SUV-Thema aufzugreifen: Im Vergleich zu ähnlich ladeeifrigen Hochbeinern wirkt dieses Auto erfreulich elegant, unprätentiös und besser fahren tut es obendrein. Nur mal so als kleiner Denkanstoß. Der neue E-Klasse Kombi startet als E 200 bei 48.665 Euro. Das E 220 d T-Modell kostet mindestens 50.485 Euro. Zum Vergleich: Den neuen Volvo V90 D4 mit 190 Diesel-PS gibt es ab 45.800 Euro, ein BMW 520d Touring, ebenfalls mit 190 PS, ist ab 45.700 Euro zu haben.
Technische Daten
Antrieb: | Hinterradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 9 |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | Reihen-Dieselmotor, Turbo |
Hubraum: | 1.950 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 143 kW (194 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 400 Nm bei 1.600 UPM |
Preis
Neupreis: 50.486 € (Stand: September 2016)Fazit
Das neue E-Klasse T-Modell ist der fortschrittlichste und derzeit auch beste Business-Kombi. In puncto Hightech, Luxus, Ambiente und Fahrkomfort ist der große Benz nicht zu schlagen. Und ganz nebenbei hat er auch noch diesen gewaltigen und extrem variablen Laderraum. Wer besonders viel Agilität sucht, ist bei der E-Klasse aber eher Fehl am Platz. Und auch an die (Auf-)Preise muss man sich erstmal gewöhnen. + extrem viel Platz; sehr hoher Fahrkomfort; luxuriöser, perfekt verarbeiteter Innenraum; immens viel Hightech - hohe Preise; extrem umfangreiche AufpreislisteTestwertung
Quelle: auto-news, 2016-09-13
Getestete Modelle
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