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Testbericht

Stefan Grundhoff, 13. Dezember 2016
Nach Limousine und Kombiversion legt Mercedes zum Jahresstart 2017 die Coupéversion nach. Eleganz geht dabei vor Sportlichkeit.

Was auf die bisherigen E-Klasse-Derivate zutrifft, lässt sich auch der Coupévariante nicht absprechen. Die Formen des Mercedes E-Klasse Coupés sind elegant und gefällig, jedoch näher als nötig an den bestehenden Modellen. So fällt es einem immer schwerer C-, S- und die verschiedenen E -Klasse-Derivate voneinander unterscheiden zu können. Unterschiedlich ist allein das Heck mit den sehr dünnen LED-Rückleuchten, mit denen die Stuttgarter erstmals eine Begrüßungsfunktion einführen. Beim Öffnen des Fahrzeugs gehen die LEDs des Schlusslichts sukzessive von der Fahrzeugmitte nach außen an. Beim Abschließen des Fahrzeugs läuft die Lichtsequenz umgekehrt ab. Beides ist zusätzlich kombiniert mit einer Auf- und Abdimmfunktion. Diese Lichtinszenierung begrüßt und verabschiedet den Fahrzeugbenutzer analog zur bekannten Begrüßungsfunktion der blauen Lichtleiterdarstellung im Frontscheinwerfer.

Mit einer Länge von 4,82 Metern hat der neue Zweitürer um zwölf Zentimeter an Länge zugelegt. Das ist ein Klassensprung. Die Überhänge blieben dabei weitgehend gleich während der Radstand um über elf Zentimeter wuchs. Zudem legte die Spurweite vorne wie hinten um über sechs Zentimeter zu. So können sich insbesondere die Passagiere im Fond über deutlich mehr Platz im Innern freuen. Die Seitenlinie bleibt wie beim Vorgänger gewölbt und auch das wenig gefällige Dreiecksfenster an der nach hinten auslaufenden C-Säule hat sich vom Vorgänger in die neue Modellgeneration gerettet. Auch im Innenraum halten sich die Überraschungen im Rahmen. Hier gibt es das bekannte E-Klassen-Design mit schicken Formen und vorbildlicher Verarbeitung. Leider sind die zeitgemäßen beiden 12,3-Zoll-Displays wie bei Limousine und Kombi nur als Option zu bekommen. In den einfachen Ausstattungsvarianten gibt es für diese Klasse wenig zeitgemäße Analogrunduhren. Auf Wunsch lässt sich das normale Fahrwerk um Verstelldämpfer oder eine Luftfederung erweitern.

Nach der Weltpremiere auf der Detroit Motorshow im Januar kommt das Coupé im Frühjahr in den Handel. Zum Star sind zunächst ein Diesel- und drei Benzinmotorisierungen von 184 bis 333 PS im Angebot. Die sparsamste Version ist der 194 PS starke E 220, der einen Normverbrauch von vier Litern hat. Anzunehmen, dass sich die stärkeren Versionen E 300 und E 400 mit 245 bzw. 333 PS, sich jedoch coupétypisch einer größeren Beliebtheit erfreuen dürften. Alle Versionen sind mit einem Neungang-Automatikgetriebe kombiniert. Der einzige Sechszylinder des E 400 Coupé verfügt zudem über einen Allradantrieb. Der Basispreis des 184 PS starken Mercedes E 200 Coupé sollte bei unter 45.000 Euro beginnen.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-12-13

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