Wohlfühl-Volvo: Großer S80 in großartig neue Form gebracht
Testbericht
München, 15. März 2007 Auf den ersten Blick springt es nicht jedem gleich ins Auge, doch wurde die große Volvo-Limousine S80 für das Modelljahr 2007 rundum erneuert. Grund genug also, eine Testfahrt in dem auf 4,85 Meter gewachsenen Schweden-Flaggschiff zu machen. Unter der stärker dynamisch geformten Motorhaube unseres Probanden arbeitet die Diesel-Allzweckwaffe D5. Ein vorzüglicher Fünfzylinder-Selbstzünder, der aus 2,4 Liter Hubraum 185 PS mobilisiert.
Schicker und repräsentativer Die Neuauflage des großen Stufenheck-Viertürers kommt gerundeter und kraftgespannter als der noch phlegmatisch anmutende Vorgänger daher. Damit nähert sich der große Bruder an seine kleineren Geschwister S40 und S60 an. Nicht nur sportlicher, wirkt der Schweden-Premier in seiner Neuauflage dank coupéhafter Dachlinie und einem Größenzuwachs in alle Richtungen zudem fürstlicher.
Ordentlich Platz für Passagiere Der allgemeine Größenzuwachs kommt auch dem um 44 Millimeter längeren Radstand zugute. Der damit einhergehende Raumgewinn innen sorgt vor allem vorne für viel Freiheit in alle Richtungen. Auch hinten können die Passagiere ganz entspannt mitreisen. Ausreichend viel Gepäck kann im 480-Liter-Kofferraum unterkommen. Dank der einfach umklappbaren Fondsitzbanklehne können auch sperrige Gegenstände wie ein Fahrrad im S80 transportiert werden.
Geschmackvoll und gut verarbeitet Ansonsten überzeugt der Innenraum mit seinem geschmackvollen Premium-Ambiente. Lederlenkrad und -schaltknauf sorgen für haptische Sinnesfreuden. Eine etwas kühlere Atmosphäre versprühen Applikationen aus gebürstetem und strukturiertem Alu. Weniger edel, doch dafür sauber verarbeitet wirken die großen Hartplastikflächen. Wiederum besonders sehenswert sind die beiden Rundinstrumente mit digitalen Multifunktionsdisplays in ihrer Mitte. Die schick illuminierten Analog-Digital-Juwele zeigen zudem alle wichtigen Fahrinformationen sehr übersichtlich an.
Funktioniert gut und einfach Im winterlichen Fahreinsatz beeindruckte die serienmäßige Klimaautomatik mit kurzer Aufwärmzeit. In Windeseile sorgte sie zudem bei beschlagenen Scheiben für glasklare Verhältnisse. Welchen Weg der Klimaluftstrom für die Insassen nimmt, kann man über eine Schalteinheit in der Mittelkonsole in Form eines stilisierten Sitzmännchens bestimmen. Die tags silbrig glänzende und nachts phosphorgrün leuchtende Schaltfläche ist in Kopf, Oberkörper und Beine unterteilt. Ein Druck auf die Beine, und der Klimastrom umschmeichelt primär den Unterbau der Fahrgäste. Ähnlich wie die Klima-Schalteinheit ist auch die Kommandozentrale insgesamt sehr übersichtlich gestaltet und meist intuitiv bedienbar.
Viele clevere Lösungen Allein mit der optionalen Telefonwahltastatur wirkt die Mittelkonsole leicht überfrachtet. Andererseits ist das große Navigationsdisplay bei Nichtgebrauch im Armaturenbrett versenkbar. Das Volvo-Navi wird übrigens ausschließlich über eine Fernbedienung gesteuert, die bei Nichtgebrauch im Handschuhfach verschwinden kann. Nach etwas Gewöhnungszeit zeigt sich die Bedienung des Navis als unkompliziert. Schade nur, dass die Tasten der Fernbedienung nicht beleuchtet sind. Eine sehr praktische Einrichtung und in ihrer Funktionalität tadellos ist die Handy-Freisprechanlage mit Bluetooth-Schnittstelle. Zu den paktischen Details zählen außerdem noch ein großes Staufach und zwei Getränkehalter in der Mittelkonsole sowie je ein Flaschenhalter in dem Vordertüren. Apropos Türen: Diese fallen mit einem angenehm statten Plopp ins Schloss.
Ruhig und temperamentvoll Klanglich ebenfalls ein Genuss ist der gut abgekapselte Fünfzylindermotor. Statt mit satter Akustik, schmeichelt der Diesel den Insassenohren mit zurückhaltender Art. Trotz dezenter Akustik beeindruckt das 2,4-Liter-Aggregat mit sehr gutem Ansprechverhalten bereits bei wenigen Umdrehungen und einer sehr harmonischen Leistungsabgabe. Schon bei knapp über 1.000 Touren ist der Motor fahrbar und nimmt ab 1.500 Umdrehungen mit ordentlichem Druck fahrt auf. Bei 2.000 Touren liegen die vollen 400 Newtonmeter Drehmoment an. Bis 4.000 dreht der Motor sahnig und kraftvoll. Erst jetzt wird der Vortrieb zäh und verlangt bei spätestens 5.000 Umdrehungen nach der nächsthöheren Gangstufe. Die Bedienung des Sechsgang-Getriebes ist ein Genuss. Zunächst mit leichtem Widerstand, flutscht der Hebel wunderbar exakt und verbindlich in die gewünschte Gasse.
Kein Spritsparer mehr Mit dieser Antriebseinheit dauert der 100-km/h-Sprint nur 8,5 Sekunde. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 225 km/h. Mit dem D5-Diesel in Kombination mit dem traktionsstarken Frontantrieb ist man also recht flott unterwegs. Deshalb klingt der von Volvo angegebene Durchschnittsverbrauch von 6,4 Litern auf 100 Kilometer doch recht optimistisch. Bei gelassener Fahrweise haben wir 8,2 Liter verbraucht. Bei schnell gefahrenen Etappen gingen sogar über zehn Liter aus dem Tank. Mit einem Gesamtdurchschnitt von 9,4 Litern konnte sich der S80 D5 in unserem Test trotz Dieseltechnik nicht als besonders sparsames Auto empfehlen.
Komfortabler Gleiter Für ein in seiner Klasse angemessenes ruhiges Dahingleiten sorgt das konventionelle Fahrwerk. Wenn auch auf hohem Niveau, reicht der Federungskomfort nicht an das der Mercedes E-Klasse heran. Ob Kopfsteinpflaster oder Autobahn im Groß-Volvo fühlt man sich dennoch wie in Abrahams Schoß. Dabei kommen auch die Wünsche sportlich ambitionierter Fahrer nicht zu kurz. Bei Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn verhält sich der Wagen sehr spurstabil,und auf schnellen Landstraßenkurven ist er trotz seiner über 1,6 Tonnen Gewicht und der etwas indirekten Lenkung ebenfalls flott unterwegs. Ein betont sportliches Fahrzeug ist der S80 jedoch nicht, aber ein angenehmer Gleiter. Außerdem ist er ein sehr sicheres Fahrzeug, das neben hoher passiver Sicherheit eine umfangreiche Armada aktiver Fahrhilfen vorzuweisen hat.
Attraktive Preisgestaltung Vor allem preislich ist Volvo stets eine attraktive Alternative zu den vergleichbaren Modellen der deutschen Premiumhersteller. So auch der S80, der etwas unterhalb vergleichbar motorisierter Modelle von Audi A6, BMW 5er und Mercedes E-Klasse liegt. Besonders attraktiv sind bei Volvo zudem die umfangreichen Ausstattungspakete. In der von uns gefahrenen Version Summum ist für 43.090 Euro bereits so ziemlich alles drin, was das Autofahrerherz begehrt. Soll es noch etwas mehr und exklusiver sein, kann man die Version Executive bestellen. Sie beinhaltet unter anderem Leder, eine DVD-Navigationssystem sowie ein Automatikgetriebe und kostet 53.050 Euro.
Schicker und repräsentativer Die Neuauflage des großen Stufenheck-Viertürers kommt gerundeter und kraftgespannter als der noch phlegmatisch anmutende Vorgänger daher. Damit nähert sich der große Bruder an seine kleineren Geschwister S40 und S60 an. Nicht nur sportlicher, wirkt der Schweden-Premier in seiner Neuauflage dank coupéhafter Dachlinie und einem Größenzuwachs in alle Richtungen zudem fürstlicher.
Ordentlich Platz für Passagiere Der allgemeine Größenzuwachs kommt auch dem um 44 Millimeter längeren Radstand zugute. Der damit einhergehende Raumgewinn innen sorgt vor allem vorne für viel Freiheit in alle Richtungen. Auch hinten können die Passagiere ganz entspannt mitreisen. Ausreichend viel Gepäck kann im 480-Liter-Kofferraum unterkommen. Dank der einfach umklappbaren Fondsitzbanklehne können auch sperrige Gegenstände wie ein Fahrrad im S80 transportiert werden.
Geschmackvoll und gut verarbeitet Ansonsten überzeugt der Innenraum mit seinem geschmackvollen Premium-Ambiente. Lederlenkrad und -schaltknauf sorgen für haptische Sinnesfreuden. Eine etwas kühlere Atmosphäre versprühen Applikationen aus gebürstetem und strukturiertem Alu. Weniger edel, doch dafür sauber verarbeitet wirken die großen Hartplastikflächen. Wiederum besonders sehenswert sind die beiden Rundinstrumente mit digitalen Multifunktionsdisplays in ihrer Mitte. Die schick illuminierten Analog-Digital-Juwele zeigen zudem alle wichtigen Fahrinformationen sehr übersichtlich an.
Funktioniert gut und einfach Im winterlichen Fahreinsatz beeindruckte die serienmäßige Klimaautomatik mit kurzer Aufwärmzeit. In Windeseile sorgte sie zudem bei beschlagenen Scheiben für glasklare Verhältnisse. Welchen Weg der Klimaluftstrom für die Insassen nimmt, kann man über eine Schalteinheit in der Mittelkonsole in Form eines stilisierten Sitzmännchens bestimmen. Die tags silbrig glänzende und nachts phosphorgrün leuchtende Schaltfläche ist in Kopf, Oberkörper und Beine unterteilt. Ein Druck auf die Beine, und der Klimastrom umschmeichelt primär den Unterbau der Fahrgäste. Ähnlich wie die Klima-Schalteinheit ist auch die Kommandozentrale insgesamt sehr übersichtlich gestaltet und meist intuitiv bedienbar.
Viele clevere Lösungen Allein mit der optionalen Telefonwahltastatur wirkt die Mittelkonsole leicht überfrachtet. Andererseits ist das große Navigationsdisplay bei Nichtgebrauch im Armaturenbrett versenkbar. Das Volvo-Navi wird übrigens ausschließlich über eine Fernbedienung gesteuert, die bei Nichtgebrauch im Handschuhfach verschwinden kann. Nach etwas Gewöhnungszeit zeigt sich die Bedienung des Navis als unkompliziert. Schade nur, dass die Tasten der Fernbedienung nicht beleuchtet sind. Eine sehr praktische Einrichtung und in ihrer Funktionalität tadellos ist die Handy-Freisprechanlage mit Bluetooth-Schnittstelle. Zu den paktischen Details zählen außerdem noch ein großes Staufach und zwei Getränkehalter in der Mittelkonsole sowie je ein Flaschenhalter in dem Vordertüren. Apropos Türen: Diese fallen mit einem angenehm statten Plopp ins Schloss.
Ruhig und temperamentvoll Klanglich ebenfalls ein Genuss ist der gut abgekapselte Fünfzylindermotor. Statt mit satter Akustik, schmeichelt der Diesel den Insassenohren mit zurückhaltender Art. Trotz dezenter Akustik beeindruckt das 2,4-Liter-Aggregat mit sehr gutem Ansprechverhalten bereits bei wenigen Umdrehungen und einer sehr harmonischen Leistungsabgabe. Schon bei knapp über 1.000 Touren ist der Motor fahrbar und nimmt ab 1.500 Umdrehungen mit ordentlichem Druck fahrt auf. Bei 2.000 Touren liegen die vollen 400 Newtonmeter Drehmoment an. Bis 4.000 dreht der Motor sahnig und kraftvoll. Erst jetzt wird der Vortrieb zäh und verlangt bei spätestens 5.000 Umdrehungen nach der nächsthöheren Gangstufe. Die Bedienung des Sechsgang-Getriebes ist ein Genuss. Zunächst mit leichtem Widerstand, flutscht der Hebel wunderbar exakt und verbindlich in die gewünschte Gasse.
Kein Spritsparer mehr Mit dieser Antriebseinheit dauert der 100-km/h-Sprint nur 8,5 Sekunde. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 225 km/h. Mit dem D5-Diesel in Kombination mit dem traktionsstarken Frontantrieb ist man also recht flott unterwegs. Deshalb klingt der von Volvo angegebene Durchschnittsverbrauch von 6,4 Litern auf 100 Kilometer doch recht optimistisch. Bei gelassener Fahrweise haben wir 8,2 Liter verbraucht. Bei schnell gefahrenen Etappen gingen sogar über zehn Liter aus dem Tank. Mit einem Gesamtdurchschnitt von 9,4 Litern konnte sich der S80 D5 in unserem Test trotz Dieseltechnik nicht als besonders sparsames Auto empfehlen.
Komfortabler Gleiter Für ein in seiner Klasse angemessenes ruhiges Dahingleiten sorgt das konventionelle Fahrwerk. Wenn auch auf hohem Niveau, reicht der Federungskomfort nicht an das der Mercedes E-Klasse heran. Ob Kopfsteinpflaster oder Autobahn im Groß-Volvo fühlt man sich dennoch wie in Abrahams Schoß. Dabei kommen auch die Wünsche sportlich ambitionierter Fahrer nicht zu kurz. Bei Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn verhält sich der Wagen sehr spurstabil,und auf schnellen Landstraßenkurven ist er trotz seiner über 1,6 Tonnen Gewicht und der etwas indirekten Lenkung ebenfalls flott unterwegs. Ein betont sportliches Fahrzeug ist der S80 jedoch nicht, aber ein angenehmer Gleiter. Außerdem ist er ein sehr sicheres Fahrzeug, das neben hoher passiver Sicherheit eine umfangreiche Armada aktiver Fahrhilfen vorzuweisen hat.
Attraktive Preisgestaltung Vor allem preislich ist Volvo stets eine attraktive Alternative zu den vergleichbaren Modellen der deutschen Premiumhersteller. So auch der S80, der etwas unterhalb vergleichbar motorisierter Modelle von Audi A6, BMW 5er und Mercedes E-Klasse liegt. Besonders attraktiv sind bei Volvo zudem die umfangreichen Ausstattungspakete. In der von uns gefahrenen Version Summum ist für 43.090 Euro bereits so ziemlich alles drin, was das Autofahrerherz begehrt. Soll es noch etwas mehr und exklusiver sein, kann man die Version Executive bestellen. Sie beinhaltet unter anderem Leder, eine DVD-Navigationssystem sowie ein Automatikgetriebe und kostet 53.050 Euro.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Reihen-Turbodieselmotor |
Hubraum: | 2.400 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 5 |
Leistung: | 136 kW (185 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 400 Nm bei 2.000 UPM |
Preis
Neupreis: 37.550 € (Stand: Februar 2007)Fazit
Der Volvo S80 D5 ist ein rundum gelungener Beitrag zum Thema Luxuslimousine der oberen Mittelklasse. Den Vergleich mit der deutschen Premium-Konkurrenz braucht er nicht zu scheuen. Zu seinen besonderen Trümpfen zählen ein angenehm druckvoller Dieselmotor, ein hohes Komfortniveau sowie eine hohe Sicherheitsausstattung. Angesichts des Gebotenen steht der S80 zudem preislich etwas besser da als die Referenz-Modelle der deutschen Hersteller.Testwertung
Quelle: auto-news, 2007-03-15
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