Volvo S 80 D4 - Upgrade
Testbericht
Selbst bei Volvo mag man nicht von einem Facelift sprechen - eher von einem "Update". Die neuen Mittelklasse-Modelle glänzen vor allem durch einen neuen Diesel - und eine Fernbedienung.
Zumindest äußerlich hat sich im Mittelklasse-Segment bei Volvo nicht viel geändert: Wer vor den "upgedateten" V70, S80 oder der Offroad-Variante XC70 steht, wird kaum große Unterschiede zum bisherigen Jahrgang entdecken. Es sind eher die inneren Werte, an denen die Schweden Feinarbeit geleistet haben. So arbeitet unter der Fronthaube zum Beispiel eine neue Generation von Fünfzylinder-Dieselmotoren. Die Devise: Mehr Leistung, weniger Verbrauch. Bei den D5-versionen mit 2,4 Litern Hubraum etwa wurde die Leistung um 10 auf 215 PS (156 kW) gesteigert, der Verbrauch sank gleichzeitig um acht Prozent. Offiziell schluckt zum Beispiel der S80 D5 mit Handschaltung nur noch 4,9 Liter Diesel je 100 km. Der Vorgänger steht mit einem Verbrauch von 5,3 Litern in den Listen. Das sind Unterschiede, die sich auf einer ersten Fahrt durch Göteborg und sein Umland kaum ernsthaft verifizieren lassen - der Bordcomputer kam real zumindest auf einen Schnitt von 6,1 Litern, ein durchaus guter Wert. Wie gehabt zieht der Volvo kraftvoll durch, beschleunigt flott und ausdauernd. Der Diesel ist unaufdringlich und kultiviert geblieben.
Wer es genauer wissen will: Die Volvo-Ingenieure haben sowohl die Nockenwelle als auch die Pleuelstangen neu entwickelt und vom Gewicht her abgespeckt. Die Kolbenringe wurden so optimiert, dass die innermotorische Reibung geringer ist, die Kolbenkühlventile arbeiten nun bedarfsgerecht und eine neue Eco-Vakuum-Pumpe reduziert ihren Effekt auf die Motorleistung auf ein Minimum. Die Ölpumpe ist jetzt in die Ölwanne integriert und der Antrieb auf Kettensteuerung umgestellt. Dazu kommen eine verbesserte Kraftstoffpumpe und ein neues Betriebssystem für die Nebenaggregate. Alle Modelle mit den neuen Dieselmotoren und Sechsgang-Handschaltung haben nun zudem auch ein Start-Stopp-System an Bord.
Dass die Start-Stopp-Automatik im D5 nur beim Handschalter angeboten wird, sorgt in Sachen Verbrauch für einen deutlichen Nachteil zum S80 mit Automatikgetriebe. Der schluckt schon nach den DIN-Zahlen innerstädtisch mit 8,4 Litern über zwei Liter mehr als der S80 mit manueller Schaltung (6,1 Liter) und im Durchschnittsverbrauch steht der Automatik mit 6,1 Litern Verbrauch auf 100 km auch nicht viel besser da. Die reinen Fahrleistungen liegen knapp auf dem Niveau der Mittelklasse-Konkurrenz: Den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 schafft der Volvo in 7,6 Sekunden (Audi A6 3.0 TDI: 7,2 Sekunden; Mercedes E250 CDI: 7,7 Sekunden) und auch die Höchstgeschwindigkeit passt mit 230 km/h noch ins Umfeld.
Mit dem neuen Modelljahrgang ziehen auch die DRIVe-Versionen in den Kombi V70 und die Limousine S80 ein. Die 85 kW/115 PS machen aus dem 1,6 Tonnen-Schweden zwar keinen Kurvensportler - aber einen genügsamen und komfortablen Alltagswagen mit völlig ausreichender Leistung und wenig Durst. Der Normverbrauch liegt laut Volvo bei 4,5 Liter, die entsprechende CO2-Emission bei 119 g/km - für eine Mittelklasse-Limousine sehr ordentlich. Auch als Update ist der Volvo S80 ein lässiger Gleiter, ein bequemer und sicherer Reisewagen. Das Platzangebot vorne ist üppig, hinten gut, man sitzt komfortabel in den Clubsesseln - und fühlt sich einfach geborgen. Die Federung schluckt alles weg, was den Sitzkomfort schmälern könnte, nur größere Bodenwellen schlagen gelegentlich mal bis zum verlängerten Rücken der Passagiere durch. Üppig das Angebot an Assistenzsystemen. Über das "Sensus Infotainment System" können praktisch alle Funktionen zentral über die Knöpfe an der Mittelkonsole oder am Lenkrad gesteuert werden. Ein Druck auf den "My Car"-Knopf ermöglicht den direkten Zugriff auf Assistenzsysteme wie das serienmäßige City Safety, das Auffahrunfälle bis zu Tempo 30 verhindern soll, auf die Kollisionswarnung, Driver Alert, die kamera- und radargestützte Fußgängererkennung oder das Tempo- und Abstandsregelsystem.
Zumindest äußerlich hat sich im Mittelklasse-Segment bei Volvo nicht viel geändert: Wer vor den "upgedateten" V70, S80 oder der Offroad-Variante XC70 steht, wird kaum große Unterschiede zum bisherigen Jahrgang entdecken. Es sind eher die inneren Werte, an denen die Schweden Feinarbeit geleistet haben. So arbeitet unter der Fronthaube zum Beispiel eine neue Generation von Fünfzylinder-Dieselmotoren. Die Devise: Mehr Leistung, weniger Verbrauch. Bei den D5-versionen mit 2,4 Litern Hubraum etwa wurde die Leistung um 10 auf 215 PS (156 kW) gesteigert, der Verbrauch sank gleichzeitig um acht Prozent. Offiziell schluckt zum Beispiel der S80 D5 mit Handschaltung nur noch 4,9 Liter Diesel je 100 km. Der Vorgänger steht mit einem Verbrauch von 5,3 Litern in den Listen. Das sind Unterschiede, die sich auf einer ersten Fahrt durch Göteborg und sein Umland kaum ernsthaft verifizieren lassen - der Bordcomputer kam real zumindest auf einen Schnitt von 6,1 Litern, ein durchaus guter Wert. Wie gehabt zieht der Volvo kraftvoll durch, beschleunigt flott und ausdauernd. Der Diesel ist unaufdringlich und kultiviert geblieben.
Wer es genauer wissen will: Die Volvo-Ingenieure haben sowohl die Nockenwelle als auch die Pleuelstangen neu entwickelt und vom Gewicht her abgespeckt. Die Kolbenringe wurden so optimiert, dass die innermotorische Reibung geringer ist, die Kolbenkühlventile arbeiten nun bedarfsgerecht und eine neue Eco-Vakuum-Pumpe reduziert ihren Effekt auf die Motorleistung auf ein Minimum. Die Ölpumpe ist jetzt in die Ölwanne integriert und der Antrieb auf Kettensteuerung umgestellt. Dazu kommen eine verbesserte Kraftstoffpumpe und ein neues Betriebssystem für die Nebenaggregate. Alle Modelle mit den neuen Dieselmotoren und Sechsgang-Handschaltung haben nun zudem auch ein Start-Stopp-System an Bord.
Dass die Start-Stopp-Automatik im D5 nur beim Handschalter angeboten wird, sorgt in Sachen Verbrauch für einen deutlichen Nachteil zum S80 mit Automatikgetriebe. Der schluckt schon nach den DIN-Zahlen innerstädtisch mit 8,4 Litern über zwei Liter mehr als der S80 mit manueller Schaltung (6,1 Liter) und im Durchschnittsverbrauch steht der Automatik mit 6,1 Litern Verbrauch auf 100 km auch nicht viel besser da. Die reinen Fahrleistungen liegen knapp auf dem Niveau der Mittelklasse-Konkurrenz: Den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 schafft der Volvo in 7,6 Sekunden (Audi A6 3.0 TDI: 7,2 Sekunden; Mercedes E250 CDI: 7,7 Sekunden) und auch die Höchstgeschwindigkeit passt mit 230 km/h noch ins Umfeld.
Mit dem neuen Modelljahrgang ziehen auch die DRIVe-Versionen in den Kombi V70 und die Limousine S80 ein. Die 85 kW/115 PS machen aus dem 1,6 Tonnen-Schweden zwar keinen Kurvensportler - aber einen genügsamen und komfortablen Alltagswagen mit völlig ausreichender Leistung und wenig Durst. Der Normverbrauch liegt laut Volvo bei 4,5 Liter, die entsprechende CO2-Emission bei 119 g/km - für eine Mittelklasse-Limousine sehr ordentlich. Auch als Update ist der Volvo S80 ein lässiger Gleiter, ein bequemer und sicherer Reisewagen. Das Platzangebot vorne ist üppig, hinten gut, man sitzt komfortabel in den Clubsesseln - und fühlt sich einfach geborgen. Die Federung schluckt alles weg, was den Sitzkomfort schmälern könnte, nur größere Bodenwellen schlagen gelegentlich mal bis zum verlängerten Rücken der Passagiere durch. Üppig das Angebot an Assistenzsystemen. Über das "Sensus Infotainment System" können praktisch alle Funktionen zentral über die Knöpfe an der Mittelkonsole oder am Lenkrad gesteuert werden. Ein Druck auf den "My Car"-Knopf ermöglicht den direkten Zugriff auf Assistenzsysteme wie das serienmäßige City Safety, das Auffahrunfälle bis zu Tempo 30 verhindern soll, auf die Kollisionswarnung, Driver Alert, die kamera- und radargestützte Fußgängererkennung oder das Tempo- und Abstandsregelsystem.
Quelle: Autoplenum, 2011-07-02
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