Praxistest: Mazda 6 2.0 MZR - Der Mittelweg
Testbericht
Mit Basismotoren begnügen sich nur wenige Mittelklasse-Käufer. Große Benziner mag aber auch keiner mehr betanken. Mazdas Mittelweg ist der 6 mit 147 PS doch ganz ohne Schwächen steigen die Japaner nicht aus dem Ring.
Trotz des erfolgreichen Anlaufs in Europa kann der Mazda 6 von den Zulassungszahlen eines VW Passat nur träumen. Auch die restliche Konkurrenz ist enorm: Honda führt den aufgefrischten Accord ins Feld, Ford freut sich über den erfolgreichen Mondeo, Opel setzt auf den neuen Insignia, Skoda hat den Octavia aufgemöbelt. Und Landsmann Toyota setzt Mazda auch noch den neuen Avensis vor die Nase. Das schon jetzt als Krisenjahr gebrandmarkte 2009 bietet damit eine enorme Auswahl runderneuerter oder bewährter Mittelklasseautos. Wer die Anschaffung eines Neuwagens plant, darf zudem auf kräftige Rabatte hoffen.
Mit dem alten Langeweiler 626 hat Mazdas 6er wenig gemein. Limousine und Kombi sehen nicht nur dynamisch aus, sondern fahren sich auch so: Straßen- und Kurvenlage sind knackig, die Lenkung vermittelt einen guten Kontakt zur Fahrbahn und das Verhalten im Grenzbereich ist ausgesprochen gutmütig. Allerdings ist Mazda bei der Fahrwerksauslegung übers Ziel hinausgeschossen: Der Wagen ist so straff abgestimmt, das sich vor allem bei Querfugen auf der Autobahn ein auf Dauer nervendes Stuckern einstellt. Auf glattem Belag liegt der Wagen dafür auch bei höherem Tempo ruhig auf der Straße.
Im Interieur zeigen sich die Japaner von ihrer gewohnt soliden Seite. Das Cockpit wirkt aufgeräumt und die Verarbeitung sehr ordentlich. Die Bedienung des Bordcomputers, bei der man sich per Fernbedienungstasten am Lenkrad durch verschiedene Ebenen hangeln muss, erfordert Eingewöhnungszeit doch wenn man den Dreh erst einmal raus hat, kann man Bordcomputer, Klimakontrolle oder Radio mit wenigen Klicks bedienen.
Das Platzangebot ist auf allen vier Sitzen ordentlich und die Polster auch auf langen Strecken bequem. Licht und Schatten gibt es beim Kofferraum: Mit 519 Litern bietet der Mazda reichlich Raum fürs Gepäck, die hohe Ladekante und die schmale Luke erschweren allerdings den Zugang. Der 2.0 MZR (108 kW/147 PS) ist die mittlere Motorisierung zwischen dem ziemlich schlaffen Basisaggregat 1.8 MZR (88 kW/120 PS) und dem 2.5 MZR (125 kW/170 PS). Im Vergleich zum 160 PS starken 1,8-Liter Turbo-Benziner, der bei Audi, VW und Skoda zum Einsatz kommt, ist der Japaner ein wenig träge unterwegs. Wer auf Autobahn und Landstraße flott vorankommen möchte, muss die Gänge weit ausfahren. Geschaltet wird mit einem Sechsganggetriebe, optional steht eine Fünfgang-Automatik zur Verfügung. Für den Spurt auf 100 km/h braucht der Wagen fast 10 Sekunden, und bei Überholmanövern verdient sich der Mazda nur ein Befriedigend. Dafür arbeitet der Motor leise und vibrationsarm.
Den offiziellen Durchschnittsverbrauch von 7,0 Litern pro 100 Kilometer erreichte unserer Testwagen nicht: Selbst bei gemächlichem Tempo genehmigte sich der Wagen ein bis zwei Liter mehr. Wer seiner 6er als Langstrecken-Limousine benötigt, sollte als Alternativmotorisierung den 2,2-Liter Dieselmotor in Erwägung ziehen. Er ist in den drei Leistungsstufen 92 kW/125 PS, 120 kW/163 PS und 136 kW/185 PS zu haben und erweist sich bereits in der 163 PS-Version als kraftvolles und durchzugsstarkes Aggregat. Den Durchschnittsverbrauch gibt Mazda mit 5,5 Litern Diesel an.
Der Mazda 6 2.0 MZR Exclusive kostet 26.200 Euro (Kombi: 27.200 Euro). Zur Serienausstattung gehören unter anderem Zweizonen-Klimaautomatik, elektrische Fensterheber, ESP, Bordcomputer, Licht- und Regensensor, Nebelscheinwerfer, Tempomat sowie CD-Radio mit Fernbedienungstasten am Lenkrad. In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis liegt der Mazda damit recht gut im Rennen. Ein Opel Insignia 1.8 Edition (140 PS) kostet 28.005 Euro, ein Renault Laguna 2.0 Dynamique (140 PS) 25.850 Euro. Der Honda Accord 2.0 Elegance (156 PS) steht mit 26.300 Euro in der Liste. Ein VW Passat 1.8 TSI Comfortline (160 PS) kostet 28.500 Euro, und den Skoda Octavia 1.8 TSI Ambiente mit dem gleichen Motor (160 PS) gibt es schon ab 22.390 Euro. Bei in etwa vergleichbar motorisierten Modellen von Audi, BMW oder Mercedes muss man mit Einstiegspreisen von mehr als 30.000 Euro rechnen.
Trotz des erfolgreichen Anlaufs in Europa kann der Mazda 6 von den Zulassungszahlen eines VW Passat nur träumen. Auch die restliche Konkurrenz ist enorm: Honda führt den aufgefrischten Accord ins Feld, Ford freut sich über den erfolgreichen Mondeo, Opel setzt auf den neuen Insignia, Skoda hat den Octavia aufgemöbelt. Und Landsmann Toyota setzt Mazda auch noch den neuen Avensis vor die Nase. Das schon jetzt als Krisenjahr gebrandmarkte 2009 bietet damit eine enorme Auswahl runderneuerter oder bewährter Mittelklasseautos. Wer die Anschaffung eines Neuwagens plant, darf zudem auf kräftige Rabatte hoffen.
Mit dem alten Langeweiler 626 hat Mazdas 6er wenig gemein. Limousine und Kombi sehen nicht nur dynamisch aus, sondern fahren sich auch so: Straßen- und Kurvenlage sind knackig, die Lenkung vermittelt einen guten Kontakt zur Fahrbahn und das Verhalten im Grenzbereich ist ausgesprochen gutmütig. Allerdings ist Mazda bei der Fahrwerksauslegung übers Ziel hinausgeschossen: Der Wagen ist so straff abgestimmt, das sich vor allem bei Querfugen auf der Autobahn ein auf Dauer nervendes Stuckern einstellt. Auf glattem Belag liegt der Wagen dafür auch bei höherem Tempo ruhig auf der Straße.
Im Interieur zeigen sich die Japaner von ihrer gewohnt soliden Seite. Das Cockpit wirkt aufgeräumt und die Verarbeitung sehr ordentlich. Die Bedienung des Bordcomputers, bei der man sich per Fernbedienungstasten am Lenkrad durch verschiedene Ebenen hangeln muss, erfordert Eingewöhnungszeit doch wenn man den Dreh erst einmal raus hat, kann man Bordcomputer, Klimakontrolle oder Radio mit wenigen Klicks bedienen.
Das Platzangebot ist auf allen vier Sitzen ordentlich und die Polster auch auf langen Strecken bequem. Licht und Schatten gibt es beim Kofferraum: Mit 519 Litern bietet der Mazda reichlich Raum fürs Gepäck, die hohe Ladekante und die schmale Luke erschweren allerdings den Zugang. Der 2.0 MZR (108 kW/147 PS) ist die mittlere Motorisierung zwischen dem ziemlich schlaffen Basisaggregat 1.8 MZR (88 kW/120 PS) und dem 2.5 MZR (125 kW/170 PS). Im Vergleich zum 160 PS starken 1,8-Liter Turbo-Benziner, der bei Audi, VW und Skoda zum Einsatz kommt, ist der Japaner ein wenig träge unterwegs. Wer auf Autobahn und Landstraße flott vorankommen möchte, muss die Gänge weit ausfahren. Geschaltet wird mit einem Sechsganggetriebe, optional steht eine Fünfgang-Automatik zur Verfügung. Für den Spurt auf 100 km/h braucht der Wagen fast 10 Sekunden, und bei Überholmanövern verdient sich der Mazda nur ein Befriedigend. Dafür arbeitet der Motor leise und vibrationsarm.
Den offiziellen Durchschnittsverbrauch von 7,0 Litern pro 100 Kilometer erreichte unserer Testwagen nicht: Selbst bei gemächlichem Tempo genehmigte sich der Wagen ein bis zwei Liter mehr. Wer seiner 6er als Langstrecken-Limousine benötigt, sollte als Alternativmotorisierung den 2,2-Liter Dieselmotor in Erwägung ziehen. Er ist in den drei Leistungsstufen 92 kW/125 PS, 120 kW/163 PS und 136 kW/185 PS zu haben und erweist sich bereits in der 163 PS-Version als kraftvolles und durchzugsstarkes Aggregat. Den Durchschnittsverbrauch gibt Mazda mit 5,5 Litern Diesel an.
Der Mazda 6 2.0 MZR Exclusive kostet 26.200 Euro (Kombi: 27.200 Euro). Zur Serienausstattung gehören unter anderem Zweizonen-Klimaautomatik, elektrische Fensterheber, ESP, Bordcomputer, Licht- und Regensensor, Nebelscheinwerfer, Tempomat sowie CD-Radio mit Fernbedienungstasten am Lenkrad. In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis liegt der Mazda damit recht gut im Rennen. Ein Opel Insignia 1.8 Edition (140 PS) kostet 28.005 Euro, ein Renault Laguna 2.0 Dynamique (140 PS) 25.850 Euro. Der Honda Accord 2.0 Elegance (156 PS) steht mit 26.300 Euro in der Liste. Ein VW Passat 1.8 TSI Comfortline (160 PS) kostet 28.500 Euro, und den Skoda Octavia 1.8 TSI Ambiente mit dem gleichen Motor (160 PS) gibt es schon ab 22.390 Euro. Bei in etwa vergleichbar motorisierten Modellen von Audi, BMW oder Mercedes muss man mit Einstiegspreisen von mehr als 30.000 Euro rechnen.
Quelle: Autoplenum, 2009-01-13
Getestete Modelle
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