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Testbericht

Michael Specht/SP-X, 5. September 2016

Mazda verpasst seinem Flaggschiff das zweite Facelift seit der Markteinführung Anfang 2013. Neben feineren Materialien im Cockpit, neuen Ausstattungsdetails und anderen Farben feiert ein neuartiges elektronisch gesteuertes Komfortsystem Premiere. Die Preisliste startet bei 25.690 Euro, sowohl für den Kombi als auch für die Limousine.

Das neue serienmäßige System zur Erhöhung des Fahrkomforts nennt sich G-Vectoring Control, kurz GVC. Lenkt der Fahrer zügig in eine Kurve, nimmt die Software für den Bruchteil einer Sekunde das Drehmoment des Motors minimal zurück. So, als würde man ganz kurz vom Gas gehen. Dieses Lupfen bringt mehr Last auf die lenkenden Vorderräder und der Wagen zieht spurtreuer durch die Kurve. Das passiert unmerklich für die Insassen. Sie spüren nur, dass sie selbst weniger Energie aufbringen müssen, um den Körper in Ruhe zu halten und sollen so entspannter aus dem Auto steigen.

Auch der Innenraum wurde komfortabler. So erhielten die Knöpfe im Lenkrad eine bessere Ergonomie. Erstmals gibt es für den Madza6 zudem eine Lenkradheizung. Die Instrumente sind höher auflösend und lassen sich leichter ablesen, das Head-up-Display ist nun farbig, liefert einen schärferen Kontrast und spiegelt auch die Verkehrszeichen mit ein. Zuständig für das Erkennen derselben ist eine neue, hochauflösende Kamera, die außerdem der City-Notbremsfunktion (erkennt jetzt Fußgänger) und der Abstandsregelanlage zuarbeitet.

Mehr Ruhe und Wohlgefühl auf längeren Fahrstrecken war das Ziel der Motorenbauer. Der ohnehin schon recht geschmeidigen 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel ist nun noch laufruhiger und überzeugt nach wie vor durch spontane Gasannahme und gute Elastizität. Neben dem wahlweise mit 110 kW/150 PS oder 129 kW/175 PS angebotenen Selbstzünder bleiben die drei Benziner mit 107 kW/145 PS, 121 kW/165 PS und 141 kW/192 PS im Programm.

Der Mazda 6 fährt sich nach dem Lifting ausgesprochen bequem, leicht und ausgewogen. Er lenkt direkt und federt komfortabel. Alles wirkt professionell aufeinander abgestimmt. Ein Kritikpunkt wäre allerdings das Thema Smartphone-Konnektivität, was für manche Kunden kaufentscheidend sein könnte. Noch lässt sich im Mazda6 kein Handy mit Apple CarPlay oder Android Auto verbinden.

Direkt nötig war es eigentlich nicht: Obwohl der Mazda6 immer noch frisch wirkt, hat er nun bereits die zweite Überarbeitung erhalten. Und die ist durchaus zu spüren.

Fazit
Direkt nötig war es eigentlich nicht: Obwohl der Mazda6 immer noch frisch wirkt, hat er nun bereits die zweite Überarbeitung erhalten. Und die ist durchaus zu spüren.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-09-05

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