Mazda 6 Sport Kombi 2.0 CD: Zoom-bi mit Platz da
Testbericht
München, 8. November 2003 Zoom-Zoom: Als vor einem Jahr der neue Mazda 6 auf den Markt kam, erregte er mit seiner modernen Form und dem recht sportlichen Auftreten Aufmerksamkeit. Zwar hat er im Gegensatz zu seinem Vorgänger eine Sechs und eine Zwei im Namen verloren, aber jede Menge Sexappeal hinzubekommen. Seit wenigen Monaten ist auch der von Mazda Sport Kombi genannte Familientransporteur des Sechser-Teams bereit, seine tragende, oder besser: beladene Rolle zu erfüllen.
Wir haben den attraktiven Mittelklässler mit dem 121 PS starken Zweiliter-Diesel getestet.
Schicker Kombi Dass ein Kombi richtig schick sein kann, beweist unser Testwagen. Vorn hat er unter der typischen Mazda-Nase eine rasante Spoilerlippe. Die Alus wirken dynamisch. Die Dachreling und die kurze Antenne sorgen obenrum für Pep. Für die Frontscheinwerfer und die Heckleuchten gibt es moderne Klarglasabdeckungen. Schön gemacht.
Schlichte Eleganz innen Weitere Pluspunkte sammelt der Familien-Mazda auch innen. Am schnörkellosen Armaturenbrett sitzen alle Schalter und Bedienknöpfe dort, wo man sie sucht. Insgesamt überzeugt das Interieur durch seine schlichte Eleganz. Als praktisches Detail fallen die Luftdüsen auf. Ihr Luftstrom lässt sich dank einem ebenso simplen wie genialen Mechanismus durch einen einfachen Handgriff dorthin lenken, wo er gewünscht wird.
Viele Extras Serie Unser Testwagen mit der Ausstattung Exclusive bietet serienmäßig Klimaautomatik, Tempomat und Lenkrad-Bedientasten für die Audioanlage. Die Sitze für Fahrer und Beifahrer sind bequem und bieten guten Seitenhalt. Auch erwachsene Fondpassagiere sitzen vom Platzangebot her eher in der ersten als in der zweiten Reihe.
Wie eine Falt-Puppe: Karakuri-Sitze Eine Besonderheit im Fond sind die so genannten Karakuri-Sitze. Ihr Falt-Prinzip ähnelt dem der japanischen Karakuri-Puppen. Über einen Hebel an der Kofferraum-Seitenwand lassen sich die Rücksitze mit wenigen Griffen zu einer fast ebenen Ladefläche umwandeln: Die Sitzflächen, geteilt zu einem oder zwei Dritteln, sinken nach unten, die Lehnen falten sich darüber. Selbst die Kopfstützen müssen nicht mehr abgenommen werden. Für Zahlenfüchse: Der normal 505 Liter große Gepäckraum lässt sich in einen Stauraum von 1.712 Litern verwandeln.
Acht Haken zum Verzurren Damit kommen wir zur Beladung des Transporteurs. Über die relativ niedrige Ladekante können die zu befördernden Gegenstände bequem im Heck verfrachtet werden. Acht Haken ermöglichen die Anbringung von Sicherungsgurten. Im Kofferraumboden gibt es zudem zwei größere Staufächer für die Kleinigkeiten des Alltags.
121 PS starker Diesel Unser Testwagen wurde vom 121 PS starken Zweiliter-Diesel angetrieben. Das Common-Rail-Aggregat ist für den normalen Einsatzzweck mehr als ausreichend, kann aber rein sportlich ambitionierte Fahrer nicht so recht befriedigen. Beim Anfahren setzt die Kraft nach einer kurzen Gedenkpause ein, um bei etwa 2.000 Umdrehungen spürbar anzuwachsen. Ab dieser Drehzahl fängt der Motor an Spaß zu machen. Wer gern Gaspedalbewegungen in merklichen Vorschub umgesetzt haben will, sollte also diesen Drehzahlbereich halten, denn untertourig gefahren zu werden, mag dieser Vierventiler nicht: Im Stadtverkehr ist es kaum möglich, bei 50 km/h im fünften Gang mitzuhalten.
11,1 Sekunden auf Hundert Für den Sprint von null auf Hundert benötigt der Mazda 6 Sport Kombi mit dem 121 PS starken Zweiliter-Diesel 11,1 Sekunden, seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 194 km/h. Mit diesen Fahrwerten unterschiedet er sich nur unwesentlich von seinem 15 PS stärkeren Diesel-Bruder mit gleichem Hubraum: Dieser braucht 10,7 Sekunden und fährt bis zu 196 km/h schnell.
Die Geräuschentwicklung der von uns getesteten Motorisierung hält sich in angenehmen Grenzen. Nach dem Warmfahren ist vom Dieselnageln kaum noch etwas zu hören. Bei hohen Touren wird die Maschine allerdings etwas laut und brummig.
Leichtes Rangieren Positiv aufgefallen ist die leichtgängige und exakte Lenkung, die den Kombi leicht und locker rangieren lässt. Dazu passt die knackige und kurzwegige Schaltung. Das Fahrwerk ist komfortabel gefedert. In schnell angegangenen Kurven gibt sich der Sport-Kombi gutmütig bis sicher, aber nicht ausgesprochen sportlich: Die Karosserie neigt sich mehr zur Seite, als dass bei der Bezeichnung Sport der Fall sein sollte. Wenn man den Spaß übertreibt, ist das serienmäßige ESP zur Stelle, um bremsend einzugreifen.
Bei unserer zügigen Fahrweise haben wir 8,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbraucht. Mazda beziffert diesen Wert mit nur 6,6 Litern.
24.120 Euro Grundpreis Der Mazda 6 Sport Kombi mit dem 121 PS-Diesel und der Exclusive-Ausstattung kostet im Grundpreis 24.120 Euro. Dafür gibt es eine lange Serien-Ausstattungsliste, die bereits Klimaautomatik, sechs Airbags, Lenkradfernbedienung fürs Radio, Bordcomputer und Tempomat umfasst.
Bose-Sound nur mit Alus Unser Testwagen hatte zusätzlich das Fahrhilfen-Paket mit dynamischer Stabilitätskontrolle DSC, Traktionskontrolle TCS und elektronischem Bremsassistenten EBA (650 Euro) sowie ein Bose-Soundsystem mit Sechsfach-CD-Wechsler und sieben Lautsprechern (820 Euro). Warum der Bose-Sound laut Preisliste nur in Verbindung mit 16-Zoll-Alus (500 Euro) lieferbar sein soll, ist allerdings nicht ganz nachvollziehbar.
Kein Navi für den kleinen Diesel Ein weiterer Wermutstropfen ist das 2.300 Euro teure Navigationssystem: Es wird nur für den stärkeren der beiden Dieselmotoren und auch für diesen nur zusammen mit Bose-Sound und Alufelgen angeboten. (hd)
Wir haben den attraktiven Mittelklässler mit dem 121 PS starken Zweiliter-Diesel getestet.
Schicker Kombi Dass ein Kombi richtig schick sein kann, beweist unser Testwagen. Vorn hat er unter der typischen Mazda-Nase eine rasante Spoilerlippe. Die Alus wirken dynamisch. Die Dachreling und die kurze Antenne sorgen obenrum für Pep. Für die Frontscheinwerfer und die Heckleuchten gibt es moderne Klarglasabdeckungen. Schön gemacht.
Schlichte Eleganz innen Weitere Pluspunkte sammelt der Familien-Mazda auch innen. Am schnörkellosen Armaturenbrett sitzen alle Schalter und Bedienknöpfe dort, wo man sie sucht. Insgesamt überzeugt das Interieur durch seine schlichte Eleganz. Als praktisches Detail fallen die Luftdüsen auf. Ihr Luftstrom lässt sich dank einem ebenso simplen wie genialen Mechanismus durch einen einfachen Handgriff dorthin lenken, wo er gewünscht wird.
Viele Extras Serie Unser Testwagen mit der Ausstattung Exclusive bietet serienmäßig Klimaautomatik, Tempomat und Lenkrad-Bedientasten für die Audioanlage. Die Sitze für Fahrer und Beifahrer sind bequem und bieten guten Seitenhalt. Auch erwachsene Fondpassagiere sitzen vom Platzangebot her eher in der ersten als in der zweiten Reihe.
Wie eine Falt-Puppe: Karakuri-Sitze Eine Besonderheit im Fond sind die so genannten Karakuri-Sitze. Ihr Falt-Prinzip ähnelt dem der japanischen Karakuri-Puppen. Über einen Hebel an der Kofferraum-Seitenwand lassen sich die Rücksitze mit wenigen Griffen zu einer fast ebenen Ladefläche umwandeln: Die Sitzflächen, geteilt zu einem oder zwei Dritteln, sinken nach unten, die Lehnen falten sich darüber. Selbst die Kopfstützen müssen nicht mehr abgenommen werden. Für Zahlenfüchse: Der normal 505 Liter große Gepäckraum lässt sich in einen Stauraum von 1.712 Litern verwandeln.
Acht Haken zum Verzurren Damit kommen wir zur Beladung des Transporteurs. Über die relativ niedrige Ladekante können die zu befördernden Gegenstände bequem im Heck verfrachtet werden. Acht Haken ermöglichen die Anbringung von Sicherungsgurten. Im Kofferraumboden gibt es zudem zwei größere Staufächer für die Kleinigkeiten des Alltags.
121 PS starker Diesel Unser Testwagen wurde vom 121 PS starken Zweiliter-Diesel angetrieben. Das Common-Rail-Aggregat ist für den normalen Einsatzzweck mehr als ausreichend, kann aber rein sportlich ambitionierte Fahrer nicht so recht befriedigen. Beim Anfahren setzt die Kraft nach einer kurzen Gedenkpause ein, um bei etwa 2.000 Umdrehungen spürbar anzuwachsen. Ab dieser Drehzahl fängt der Motor an Spaß zu machen. Wer gern Gaspedalbewegungen in merklichen Vorschub umgesetzt haben will, sollte also diesen Drehzahlbereich halten, denn untertourig gefahren zu werden, mag dieser Vierventiler nicht: Im Stadtverkehr ist es kaum möglich, bei 50 km/h im fünften Gang mitzuhalten.
11,1 Sekunden auf Hundert Für den Sprint von null auf Hundert benötigt der Mazda 6 Sport Kombi mit dem 121 PS starken Zweiliter-Diesel 11,1 Sekunden, seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 194 km/h. Mit diesen Fahrwerten unterschiedet er sich nur unwesentlich von seinem 15 PS stärkeren Diesel-Bruder mit gleichem Hubraum: Dieser braucht 10,7 Sekunden und fährt bis zu 196 km/h schnell.
Die Geräuschentwicklung der von uns getesteten Motorisierung hält sich in angenehmen Grenzen. Nach dem Warmfahren ist vom Dieselnageln kaum noch etwas zu hören. Bei hohen Touren wird die Maschine allerdings etwas laut und brummig.
Leichtes Rangieren Positiv aufgefallen ist die leichtgängige und exakte Lenkung, die den Kombi leicht und locker rangieren lässt. Dazu passt die knackige und kurzwegige Schaltung. Das Fahrwerk ist komfortabel gefedert. In schnell angegangenen Kurven gibt sich der Sport-Kombi gutmütig bis sicher, aber nicht ausgesprochen sportlich: Die Karosserie neigt sich mehr zur Seite, als dass bei der Bezeichnung Sport der Fall sein sollte. Wenn man den Spaß übertreibt, ist das serienmäßige ESP zur Stelle, um bremsend einzugreifen.
Bei unserer zügigen Fahrweise haben wir 8,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbraucht. Mazda beziffert diesen Wert mit nur 6,6 Litern.
24.120 Euro Grundpreis Der Mazda 6 Sport Kombi mit dem 121 PS-Diesel und der Exclusive-Ausstattung kostet im Grundpreis 24.120 Euro. Dafür gibt es eine lange Serien-Ausstattungsliste, die bereits Klimaautomatik, sechs Airbags, Lenkradfernbedienung fürs Radio, Bordcomputer und Tempomat umfasst.
Bose-Sound nur mit Alus Unser Testwagen hatte zusätzlich das Fahrhilfen-Paket mit dynamischer Stabilitätskontrolle DSC, Traktionskontrolle TCS und elektronischem Bremsassistenten EBA (650 Euro) sowie ein Bose-Soundsystem mit Sechsfach-CD-Wechsler und sieben Lautsprechern (820 Euro). Warum der Bose-Sound laut Preisliste nur in Verbindung mit 16-Zoll-Alus (500 Euro) lieferbar sein soll, ist allerdings nicht ganz nachvollziehbar.
Kein Navi für den kleinen Diesel Ein weiterer Wermutstropfen ist das 2.300 Euro teure Navigationssystem: Es wird nur für den stärkeren der beiden Dieselmotoren und auch für diesen nur zusammen mit Bose-Sound und Alufelgen angeboten. (hd)
Technische Daten
Motor Bauart: | Vierzylinder-Reihe 16V |
---|---|
Hubraum: | 1.998 |
Leistung: | 89 kW (121 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 310 Nm bei 2.000 UPM |
Preis
Neupreis: 24.120 € (Stand: April 2003)Fazit
Wer beim Autokauf nicht das Außergewöhnliche, sondern das Praktische sucht und seine sportlichen Ambitionen nicht unbedingt beim Fahren ausleben will, ist mit dem 121 PS starken Mazda 6 Sport Kombi 2.0 CD sehr gut beraten.
Der Sechser-Kombi ist nicht nur eine schicke Erscheinung, sondern verfügt außerdem über ein gutes Platzangebot, eine flexible und mit wenigen Handgriffen zu ändernde Innenraumaufteilung und eine für den Alltag mehr als ausreichende Motorisierung.
Der Preis für den Mazda in Exclusive-Ausstattung bewegt sich im Vergleich zu Konkurrenten im unteren Drittel. Ein 125 PS starker Opel Vectra Caravan 2.2 DTI Elegance kostet beispielsweise ab 26.145 Euro, ein Ford Mondeo 2.0 TDCi mit 115 PS und Trend-Ausstattung ist ab 24.825 Euro zu haben. (hd)
Quelle: auto-news, 2003-11-07
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