Bei der Suche nach einem neuen Auto, führte kein Weg am Mazda 6 vorbei. Diesmal konnte ich den 175 PS Diesel mit Automatik mal genauer unter die Lupe nehmen.
AUßEN
Groß ist er geworden. Ansprechende Kodo-Silhouette. Nur leider etwas zu flache Fenster. Das Rubinrot hat mir persönlich gar nicht gefallen. Ich würde schwarz oder blau bevorzugen.
INNEN
Alles schön verarbeitet und fasst sich auch gut an. Gut geschäumt schmeichelt der 6 dem Tastsinn. Beim Reinsetzen setzt man sich auf wirklich bequeme Sitze mit gutem Seitenhalt und viel Einstellmöglichkeiten. Mein Kandidat hatte die zwar sehr schöne, aber für den Alltag unpraktische weiße Lederausstattung. Im Vergleich zur Stoffausstattung ist das Leder die bessere Wahl, weil etwas härter. Leider geht der Fahrersitz nicht so tief wie erhofft.
Der Blick schweift von der Mittelkonsole auf einen sehr wuchtig wirkendes Armaturenbrett. Toller Tacho. Die Bedienung gelingt eigentlich recht einfach, nur der Multikommander funktioniert nicht ganz so intuitiv wie gewünscht. Man rutscht schon mal am Menü vorbei oder verdrückt sich.
Wo einst der Ascher war, ist jetzt ein Ablagefach unter der Klimabedienung. Wie einst im 626 nur leider ohne Ascher.
Weiterer Kritikpunkt: Die Ablagefächer der Türen. Zwar gibt es die jetzt auch mal hinten, aber da passt nicht viel rein. Wer Kleinkram da rein macht und es während der Fahrt braucht, sollte gelenkige Arme haben.
Für ein so großes Auto ist der Kofferraum enttäuschend. Zu klein im Vergleich zum Vorgänger und warum Mazda nicht bei den kleinen Stoßdämpfern für die Kofferraumklappe geblieben ist, bleibt wohl ein Abstrich der Entwickler. So geht leider Laderaum verloren oder Gegenstände werden gequetscht bei falsch Beladung.
FAHREN
Etliche Assistenten wachen über den 6 und seinen Fahrer. Alles auf Höhe der Zeit. Den Citynotbremsassisstenten wollte ich allerdings nicht ausprobieren.
Vom Motor war ich etwas enttäuscht. In der Warmlaufphase war nicht die volle Leistung da. Auch später habe ich die 420 Nm nicht wirklich gemerkt. Nackenschmerzen vom Beschleunigungsdruck hatte ich (leider) nicht. Man soll wohl mit den Schaltwippen schalten sagt das Internet... Dafür schaltet die Automatik sehr sauber und ruckfrei. Nur der Kickdown hatte etwas träge reagiert.
Die Bremse spricht bissig an.
Bei meiner rasanten Fahrt waren etwa 7 Liter nötig die Fuhre zu bewegen, wobei eine 5 vor dem Komma nicht unrealistisch ist.
Das Fahrwerk hat im Vergleich zum Vorgänger wahnsinnig aufgeholt. Perfekter Spagat aus Sport und Komfort. Ein super Gleiter.
Dazu passt auch die Dämmung. Der ist richtig leise innen.
FAZIT
Als Langstreckenauto mit der Automatik durchaus zu empfehlen. Persönlich würde ich den Kombi wählen, da die Limousine leider das Kofferraumproblem hat. Allerdings ist der Preis sehr saftig, auch wenn die Ausstattung sehr gut ist, ist man schnell über der 40000€ Marke mit Vollausstattung.