Erfahrungsbericht Mazda 3 2.0 MZR-CD (143 PS) von Anonymous, Juni 2015
MAZDA 3 BK 2.0 MZR-CD "Kintaro Edition"
Die Kintaro Edition war eine limitierte Sonderedition, die sämtliche Anbauteile des M3 MPS, einen Tieferlegungssatz, sowie schöne 17"-Alufelgen enthielt.
DESIGN:
Ich persönlich finde, dass dieses Auto auch heute (acht Jahre nach seiner Einführung) das schönste Auto im Kompakt-Segment ist. Vergleichbares Styling bekommt man bei den deutschen Herstellern frühestens beim Golf R, oder Audi S3. Ich freue mich jedes Mal wie Bolle, wenn ich mein eigenes Auto im Spiegel sehe. Aber das ist ja ein subjektives Thema. Auf jeden Fall sieht das Auto auch nach acht Jahren definitiv nicht veraltet aus, und IMHO auch schöner als der Nachfolger BL.
MOTOR:
Der 2.0 MZR-CD ist eine Eigenentwicklung von Mazda und überzeugt durch hohes Drehmoment, breites Drehzahlband und tollen Sound. Ab 1.500 rpm liegen etwa 90% des maximalen Drehmoments an, und das bleibt auch bis 3.500 rpm so. Bei 2.000 rpm liefert das Triebwerk 360 Nm und DAS merkt man, egal in welchem Gang. Die Leistung ist für jede Situation mehr als Ausreichend. Der Motor dreht zwar bis 5.000 rpm (und klingt dabei wie ein kerniger Benziner), aber das macht keinen Sinn, da die maximale Leistung von 105 kW bereits deutlich früher verfügbar ist und schon wieder abfällt.
GETRIEBE:
Das serienmäßig verbaute Sechs-Gang-Getriebe ist eins der besten, dass mir je begegnet ist. Man merkt beim Mazda wirklich, dass er gebaut wurde, um gefahren zu werden. Die Abstimmung ist perfekt.
FAHRWERK:
Das Sportfahrwerk mit Tieferlegungssatz ist wirklich gut. Ich habe das Auto bisher noch nicht an den Grenzbereich bringen können - vorher habe ich weiche Knie bekommen. Das Auto sieht dadurch auch noch sportlicher aus.
VERBRAUCH:
Es ist ein sehr sparsamer Motor, wenn man seine Größe, seine Leistung und sein Baujahr bedenkt. An die Effizienz eines BMWs kommt er zwar nicht ran, aber man kann die Herstellerangaben problemlos erreichen. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: den Partikelfilter. Es handelt sich noch um ein Aggregat der 1. Generation, der die Rußpartikel sammelt und dann regelmäßig verbrennt. Leider tut er das während des normalen Fahrbetriebs auch über 2000 rpm nicht, sodass er alle paar Hundert Kilometer in ein Reinigungsprogramm schaltet. Dabei wird zusätzlicher Diesel in den Auslasstakt gespritzt, um die Abgastemperatur auf > 600° C zu bekommen. Das verdoppelt den Verbrauch für etwa 20 km. Er könnte also eigentlich noch etwa 0,2-0,3 l/100 km sparsamer sein. Dafür ist er auf Lebensdauer ausgelegt, weitestgehend wartungsfrei und benötigt kein Ad-Blue. Die Verbrauchsanzeige zeigt übrigens chronisch zu wenig an. Man kann diese aber sogar anpassen (wo sonst geht sowas)?
VERSICHERUNG:
In der Haftpflicht ist er Okay, leider ist er in der Teil- und Vollkasko relativ teuer.
ALLTAGSTAUGLICHKEIT:
Super Motor, tolles Fahrwerk, guter Verbrauch. Was gibt's denn sonst noch? Die Sitze könnten etwas mehr Seitenhalt vertragen. Der Kofferraum ist durchschnittlich groß. Das Handschuhfach ist RIESIG. Man konnte damals sogar einen Kühlschrank dort einbauen, und hatte davor immer noch Platz. Für jeden Sitzplatz gibt es Becherhalter.
KOSTEN / NUTZEN:
Ich habe für meinen 8 Jahre alten Mazda 3 Kintaro 6.700 EUR bezahlt (2015). Ich habe mir den Spaß gemacht, und die Preise mit anderen Herstellern verglichen. Deutsche Autos mit ähnlicher Ausstattung, Motorisierung, Laufleistung und Baujahr kosten mindestens 2.000 EUR mehr (bei Audi auch 5.000 EUR). Der Mazda 3 BK teilt sich die Bodengruppe mit dem Volvo V50 und dem Ford Focus MK. II. Ich bin alle drei Autos gefahren, und würde sie in etwas wie folgt einordnen: Ford = Preisgünstig, Volvo = Sicherheit, Mazda = Fahrspaß. Der Mazda liegt preislich in der Mitte.
FAZIT:
Ich empfehle dieses Auto jedem, der gerne Auto fährt und der keine Lust hat, Unsummen für ein deutschen Markenpremium zu bezahlen. Mazda ist eine wirklich gute Marke, die für Fahrspaß, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit steht.