Autoschlüssel Chevrolet Kalos
Hallo,
habe meinen Autoschlüssel verloren. Habe einen Chevrolet Kalos BJ 2005.
War in der Vertragswerkstatt und die meinten ein neuer Schlüssel mit FFB kostet ca. 210 Euro.
Ist nicht übertrieben? Hat jemand einen Tipp, wie es günstiger geht?
Vielen Dank
Nimm deinen Ersatzschlüssel und lass eine Kopie anfertigen und verzichte vorerst auf die FFB.
Das Problem ist, wenn jemand den Schlüssel findet und das Auto dadurch entwendet, zahlt die Versicherung keinen Cent. Das ist eine sogenannte Obliegenheitsverletzung der Versicherung gegenüber.
Eventuell kannst Du sogar in Regress genommen werden, weil Du die Schlösser nicht hast austauschen lassen.
Falls er überhaupt eine Kaskoversicherung hat. Das ist ja nicht die Regel.
Das Tauschen von Schlössern ist ganz sicher nicht notwendig, ob überhaupt irgend etwas notwendig ist, ohnehin fraglich.
Grundsätzlich gilt, dass man bei vorhandener Teil- und auch Vollkasko die Versicherung zu informieren hat. Es besteht eine Informationspflicht aufgrund einer eventuellen Risikoveränderung.
Die Versicherung kann dann entscheiden, ob überhaupt und welche Maßnahmen durchgeführt werden sollen. Allerdings immer unter Berücksichtigung der Zumutbarkeit und Angemessenheit.
Ein Austausch der Schlösser ist nie notwendig.
Versichertes Risiko ist der Fahrzeugdiebstahl, ein Austausch der Schlösser verhindert den Einbruch, aber nicht den versicherten Diebstahl des Fahrzeugs. Dafür ist die Wegfahrsperre zuständig und die wird nicht verändert durch den Austausch der Türschlösser.
Oftmals reicht es völlig aus, dass der verlorene Schlüssel, genauer der darin enthaltene Code) aus der Wegfahrsperre gelöscht wird.
Deutlich viel öfter muss überhaupt nichts gemacht werden (außer die Versicherung zu informieren):
Ausschließlich dann, wenn ein Zusammenhang zwischen Schlüssel und Fahrzeug hergestellt werden kann, müssen überhaupt irgendwelche Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden.
Hat man den Schlüssel verloren, ist vom Finder üblicherweise keine Zuordnung zu einem bestimmten Fahrzeug möglich und üblicherweise ist der zufällige Finder auch ehrlich.
Nur wenn eine klare Verbindung zwischen Schlüsselverlust und Diebstahl nachvollziehbar ist, weil zB. der Schlüssel gestohlen wurde, also schon eine Straftat begangen wurde um in den Besitz des Schlüssels zu kommen, können ausreichende Verdachtsmomente vorliegen, dass die Anordnung von entsprechenden Vorsorgemaßnahmen durch die Versicherung überhaupt berechtigt sind.
Die Versicherung ist dafür in der Beweispflicht. Sie muss Verdachtsmomente konkret und objektiv nachvollziehbar auch nennen, nicht einfach nur Maßnahmen fordern.
Zumindest haben dies schon etliche Gerichte so bestätigt.
Teil- bzw. Vollkasko informieren ja, aber ob hier dann von der Versicherung etwas verlangt wird - fraglich; ob diese Forderung dann überhaupt berechtigt ist - noch viel fraglicher.
Danke!
Werde die Versicherung informieren!
Bin aber immer noch geschockt, dass ein neuer Schlüssel mit FFB 210 Euro kostet und einer ohne auch noch mindestens 100.