Transit mal anders: Der neue Sport-Ford mit 140 PS im Test
Testbericht
München, 17. Oktober 2007 Die Marketingexperten der Autohersteller bedienen sich gerne der Strategie, ihren Modellen aus Imagegründen das Kürzel Sport zu verpassen. Bislang war dieser Schachzug für etwas kleiner bemessene Autos reserviert. Ford betritt nun Neuland und präsentiert mit dem Transit Sport eine optisch aufgemotzte Variante des Kastenwagens.
Monströse 18-Zoll-Felgen
Die Schönheitsoperation hat deutliche Spuren hinterlassen. Auffälligste Änderung sind die beiden weißen GT-Streifen, die sich der Transporter vom legendären Sportwagen Ford GT aus den 60er-Jahren leiht. Ein weiterer Eyecatcher sind die für einen Transporter nahezu monströsen 18-Zoll-Felgen mit Niederquerschnittsreifen der Größe 235/45. Passend dazu wurden die Radhäuser verbreitert. Ebenso haben die Ford-Designer Front- und Heckschürze dem sportlichen Auftritt entsprechend modifiziert. Abgerundet wird das optische Tuning durch die verbauten Seitenschweller und die Doppelrohr-Auspuffblende.
200-PS-Motorisierung wäre denkbar
Zunächst hatten die Ford-Verantwortlichen den Transit Sport als limitierte Sonderauflage von 500 Exemplaren geplant. Durch die große Nachfrage bei den Händlern und den unerwarteten Zuspruch der Kunden ist das Modell jetzt unlimitiert erhältlich. Denkbar wäre sogar ein Transit-Sport-Modell mit dem neuen, 200 PS starken 3,2-Liter-Motor. Konkrete Pläne hierfür gibt es laut Dr. Wolfgang Riecke, Direktor Öffentlichkeitsarbeit bei Ford, jedoch noch nicht.
Neu kalibriertes Motormanagement Unter der Haube des vermeintlichen Sportlers arbeitet ein neuer 2,2-Liter-Dieselmotor mit einer Leistung von 140 PS. Er ersetzt den bisherigen 2,2-Liter-Vierzylinder mit 130 PS. Außerdem wächst das Drehmoment des Selbstzünder-Aggregates von 310 auf 350 Newtonmeter. Die Leistungs- und Drehmomentsteigerung wird unter anderem durch ein neu kalibriertes Motormanagement und die Verwendung eines Turboladers mit variabler Turbinengeometrie erzielt. Zugleich wird der Selbstzünder mit dem neuen Durashift-Sechsgang-Schaltgetriebe VMT-6 kombiniert. Erstaunlich flott unterwegs In der Praxis lässt sich der Sport-Transporter mit dem 2,2-Liter-Triebwerk trotz einer Ladung von 400 Kilogramm im Gepäckabteil erstaunlich flott bewegen. Ford gibt keine Sprintzeit an, bedenkt man die üppigen Außenmaße und das relativ hohe Leergewicht von beinahe 1.700 Kilogramm, kommt subjektiv ein fast sportliches Fahrgefühl auf. Die Beschleunigung kann bereits im unteren Geschwindigkeitsbereich als relativ spritzig bezeichnet werden, wobei der Transit Sport natürlich gewichtsbedingt nie die Lebendigkeit eines Pkw erreichen wird. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 165 km/h begrenzt. Das ist auch gut so, voll beladen kommen die ohnehin schon nicht sonderlich kräftig zupackenden Bremsen höchstwahrscheinlich an ihre physikalischen Grenzen. Mit unserer zugegebenermaßen von Ford schwerpunktgünstig niedrig angebrachten 400-Kilo-Ladung zeigte er verhältnismäßig wenig Wankneigung in flotten Kurven. Bei normaler, praxisnaher Beladung sollte vor engen Kurven auf alle Fälle deutlich herabgebremst werden. Die Federung präsentiert sich in einer ziemlich straffen aber nicht unkomfortablen Abstimmung. Vorbei sind die Zeiten, als Transporter Bodenunebenheiten mit nicht enden wollendem Geschaukel quittierten. Bei Nutzfahrzeugen mit ständig wechselndem Beladungszustand und damit auch wechselnden Fahreigenschaften ist das ein nicht zu unterschätzender Punkt.
Viele Getränkehalter und Ablagen Das Cockpit wirkt auch für ein Nutzfahrzeug auf den ersten Blick etwas unaufgeräumt. Das Lenkrad ist mit unzähligen Hebeln und Knöpfen versehen und auch das Armaturenbrett wurde keinesfalls nach der Weniger ist mehr-Devise entworfen. Wie es sich für einen Transporter gehört, besitzt der Transit Sport allerdings eine Unzahl an Getränkehaltern und Ablagefächern. Auf dem Armaturenbrett kann ein kleiner Tisch ausgeklappt werden. Etwas unpraktisch ist der Verstellmechanismus für die Außenspiegel. Um den Knopf zu erreichen, muss man sich soweit nach vorne beugen, dass die Einstellung nicht unmittelbar überprüft werden kann. Üppige Serienausstattung Zur Serienausstattung des Ford Transit Sport gehören neben den optischen Umbauten außerdem 18-Zoll-Alufelgen mit 235er-Niederquerschnittsreifen, ESP, zwei Airbags, eine Klimaanlage, ein Lederlenkrad, ein Tempomat, ein Audiosystem mit Sechsfach-CD-Wechsler und ein Bordcomputer. Des Weiteren ist im Preis das so genannte Sichtpaket inbegriffen. Es umfasst eine beheizbare Frontscheibe, Nebelscheinwerfer, einen Scheibenwischer mit Regensensor, einen Scheinwerfer-Assistenten mit Tag-/Nachtsensor und eine getönte Wärmeschutzverglasung. Ab 28.400 Euro Wer kauft sich also den Ford Transit Sport? Potenzielle Kunden könnten bisherige VW-T5-Käufer sein, denen es vor allem auf eine gelungene Optik ankommt und die ihr Fahrzeug am Wochenende gerne als Wohnmobil nutzen möchten. Laut Ford stößt das Sondermodell besonders bei mittelgroßen Betrieben auf reges Interesse, in denen der Chef auch mit dem Dienstwagen unterwegs ist und diesen vielleicht sogar privat nutzt. Bleibt nur noch die Frage des Preises zu klären: 28.400 Euro verlangt Ford für die sportliche Variante des erfolgreichen Kastenwagens inklusive Sichtpaket. Das sind etwa 7.000 Euro mehr als das vergleichbar motorisierte Basismodell kostet.
Neu kalibriertes Motormanagement Unter der Haube des vermeintlichen Sportlers arbeitet ein neuer 2,2-Liter-Dieselmotor mit einer Leistung von 140 PS. Er ersetzt den bisherigen 2,2-Liter-Vierzylinder mit 130 PS. Außerdem wächst das Drehmoment des Selbstzünder-Aggregates von 310 auf 350 Newtonmeter. Die Leistungs- und Drehmomentsteigerung wird unter anderem durch ein neu kalibriertes Motormanagement und die Verwendung eines Turboladers mit variabler Turbinengeometrie erzielt. Zugleich wird der Selbstzünder mit dem neuen Durashift-Sechsgang-Schaltgetriebe VMT-6 kombiniert. Erstaunlich flott unterwegs In der Praxis lässt sich der Sport-Transporter mit dem 2,2-Liter-Triebwerk trotz einer Ladung von 400 Kilogramm im Gepäckabteil erstaunlich flott bewegen. Ford gibt keine Sprintzeit an, bedenkt man die üppigen Außenmaße und das relativ hohe Leergewicht von beinahe 1.700 Kilogramm, kommt subjektiv ein fast sportliches Fahrgefühl auf. Die Beschleunigung kann bereits im unteren Geschwindigkeitsbereich als relativ spritzig bezeichnet werden, wobei der Transit Sport natürlich gewichtsbedingt nie die Lebendigkeit eines Pkw erreichen wird. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 165 km/h begrenzt. Das ist auch gut so, voll beladen kommen die ohnehin schon nicht sonderlich kräftig zupackenden Bremsen höchstwahrscheinlich an ihre physikalischen Grenzen. Mit unserer zugegebenermaßen von Ford schwerpunktgünstig niedrig angebrachten 400-Kilo-Ladung zeigte er verhältnismäßig wenig Wankneigung in flotten Kurven. Bei normaler, praxisnaher Beladung sollte vor engen Kurven auf alle Fälle deutlich herabgebremst werden. Die Federung präsentiert sich in einer ziemlich straffen aber nicht unkomfortablen Abstimmung. Vorbei sind die Zeiten, als Transporter Bodenunebenheiten mit nicht enden wollendem Geschaukel quittierten. Bei Nutzfahrzeugen mit ständig wechselndem Beladungszustand und damit auch wechselnden Fahreigenschaften ist das ein nicht zu unterschätzender Punkt.
Viele Getränkehalter und Ablagen Das Cockpit wirkt auch für ein Nutzfahrzeug auf den ersten Blick etwas unaufgeräumt. Das Lenkrad ist mit unzähligen Hebeln und Knöpfen versehen und auch das Armaturenbrett wurde keinesfalls nach der Weniger ist mehr-Devise entworfen. Wie es sich für einen Transporter gehört, besitzt der Transit Sport allerdings eine Unzahl an Getränkehaltern und Ablagefächern. Auf dem Armaturenbrett kann ein kleiner Tisch ausgeklappt werden. Etwas unpraktisch ist der Verstellmechanismus für die Außenspiegel. Um den Knopf zu erreichen, muss man sich soweit nach vorne beugen, dass die Einstellung nicht unmittelbar überprüft werden kann. Üppige Serienausstattung Zur Serienausstattung des Ford Transit Sport gehören neben den optischen Umbauten außerdem 18-Zoll-Alufelgen mit 235er-Niederquerschnittsreifen, ESP, zwei Airbags, eine Klimaanlage, ein Lederlenkrad, ein Tempomat, ein Audiosystem mit Sechsfach-CD-Wechsler und ein Bordcomputer. Des Weiteren ist im Preis das so genannte Sichtpaket inbegriffen. Es umfasst eine beheizbare Frontscheibe, Nebelscheinwerfer, einen Scheibenwischer mit Regensensor, einen Scheinwerfer-Assistenten mit Tag-/Nachtsensor und eine getönte Wärmeschutzverglasung. Ab 28.400 Euro Wer kauft sich also den Ford Transit Sport? Potenzielle Kunden könnten bisherige VW-T5-Käufer sein, denen es vor allem auf eine gelungene Optik ankommt und die ihr Fahrzeug am Wochenende gerne als Wohnmobil nutzen möchten. Laut Ford stößt das Sondermodell besonders bei mittelgroßen Betrieben auf reges Interesse, in denen der Chef auch mit dem Dienstwagen unterwegs ist und diesen vielleicht sogar privat nutzt. Bleibt nur noch die Frage des Preises zu klären: 28.400 Euro verlangt Ford für die sportliche Variante des erfolgreichen Kastenwagens inklusive Sichtpaket. Das sind etwa 7.000 Euro mehr als das vergleichbar motorisierte Basismodell kostet.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Common-Rail-Turbodiesel |
Hubraum: | 2.198 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 103 kW (140 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 350 Nm bei 1.800 - 2.400 UPM |
Preis
Neupreis: 28.400 € (Stand: Oktober)Fazit
Der Ford Transit Sport ist für Nutzfahrzeug-Fans eine echte Augenweide. Die optischen Umbauten machen aus dem ansonsten recht biederen Transporter einen echten Eyecatcher. Besonders die weißen GT-Streifen und die 18-Zoll-Felgen sind wahre Magneten für die Augen. Doch auch die Fahreigenschaften können überzeugen. Der neue 140 PS starke 2,2-Liter-Dieselmotor ermöglicht eine für Transporterverhältnisse recht sportliche Fahrweise. Hinzu kommt die üppige Serienausstattung, die den Preis des Sport-Ford allerdings auf stattliche 28.400 Euro treibt.Testwertung
Quelle: auto-news, 2007-10-24
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