Peugeot 308 GTi - Familiensport
Peugeot hat dem stärksten 308 ein Facelift spendiert. Die optischen Änderungen halten sich in Grenzen und auch technisch hat sich beim GTi wenig getan. Wozu auch? Das Konzept passt.
Ob man als Otto Normalautofahrer und Besitzer eines Peugeot 308 GTi seinen flotten Viersitzer jemals wirklich über eine Rennstrecke wie den Ascari Racetrack prügelt, sei einmal dahin gestellt. Aber ein paar Dutzend schnelle Runden über das Renn-Resort im spanischen Andalusien zeigt zumindest, dass man dem sportlichen Franzosen durchaus etwas abverlangen kann. Und am Wochenende tut\\\'s daheim ja auch die Touristenfahrt auf der Nordschleife. Ganz davon abgesehen, dass flotte Beschleunigung und sichere Kurvenfahrt auch im Alltag ihren Vorteil haben können.
Peugeot hat seine Antwort auf den VW Golf GTI nun also facegelifteten. Optisch gibt es ein paar Retuschen an Front und Heck, dazu kommen diverse Fahrassistenten - eben weil der 308 GTi mehr auf der Straße denn auf der Rennstrecke unterwegs ist. Für Peugeot ist der kompakte Renner durchaus ein Erfolg. Seit seiner Markteinführung 2015 wurden 6.700 Stück verkauft, allein 3.820 davon vergangenes Jahr in Deutschland. Bei den 308-Limousionen hat der GTi einen Verkaufsanteil von 11%.
Rein technisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht wirklich was getan. Nach wie vor liefert der 1,6-Liter-Vierzylinder mit Turbo-Unterstützung 200 kW/272 PS und ein maximales Drehmoment von 330 Nm ab, das ab 1.900 U/min. anliegt. Das reicht denn wie gehabt für eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,0 Sekunden. Zum Vergleich: Der VW Golf GTi braucht selbst in der Clubsport-Version 0,3 Sekunden, der Ford Focus ST eine halbe Sekunde länger. Selbst der offizielle Verbrauch des 308 GTi ist mit 6,0 Litern Super auf 100 Kilometer gleich geblieben.
Wenn man den 4.253 mm langen 308 sportlich nutzt, dann kann man für den Basispreis von selbstbewußten 35.350 Euro durchaus seinen Spaß haben. Der Peugeot fetzt flink um die Kurven, die 6-Gang-Handschaltung flutscht präzise durch die Kulisse. Der Federungskomfort ist aber nicht unnötig ruppig eingestellt, so dass man auch längere Strecken gut übersteht.
Das kleine Lenkrad liegt gut in der Hand und hat - wie es sich für einen Renner gehört - eine rote Geradeaus-Markierung am Scheitelpunkt des Volants. Das Kombiinstrument ist wie mittlerweile bei Peugeot üblich in der Sichtlinien oberhalb des Lenkrads angeordnet und zeigt diverse Parameter zur Fahrdynamik, sobald man den "Sport"-Knopf unterhalb des Ganghebels drückt. Im Sportmodus ändert sich zudem die Kennlinie des Gaspedals und die Elektronik kreiert ein kerniges Motorgeräusch. Draußen ist der Sound nicht hörbar - der GTi schnurrt relativ leise an einem vorbei.
Denn eigentlich ist er genauso alltagstaugliche wie seine zahmer daherkommenden Brüder: Platz für vier bis fünf Passagiere, 470 Liter Laderaum, umklappbare Rücksitze, Start-Stop-Automatik, diverse Optionspakete wie Park-, Toterwinkel-, Spurhalte- oder Fernlichtassistent, Müdigkeitswarner und Verkehrsschilderkennung - auf der Rennstrecke nur unnützes Gewicht, im Straßenalltag allemal hilfreich.
Antrieb: | Frontantrieb |
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Getriebe: | 6-Gang-Handschaltung |
Motor Bauart: | 4-Zylinder-Reihenmotor |
Hubraum: | 1.598 cm3 |
Leistung: | 200 kW (272 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 330 Nm bei 1.900 U/min. UPM |
Quelle: Autoplenum, 2017-07-05
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