Fahrbericht: Peugeot 207 CC 1.6 THP - Erwachsen geworden
Testbericht
Der Peugeot 206 CC war lange der offene Liebling der Deutschen, eilte zu immer neuen Verkaufsrekorden. Sein Nachfolger ist deutlich größer und schwerer und dürfte wieder vor allem weibliche Herzen erobern.
Der Peugeot 206 CC kam, sah und siegte. Die Konkurrenz war Anfang des neuen Jahrtausends müde, einfallslos oder bestenfalls gar nicht vorhanden. Mit einem schicken Äußeren, kompakten Abmessungen und dem damals innovativen Klappdach wurde der knuffelige kleine Franzose über Nacht zum Darling und machte ehemalige Oben-ohne-Sternchen wie Golf Cabriolet oder Mazda MX-5 vor allem bei der holden Weiblichkeit das Leben schwer. So einfach hat er es heute nicht mehr: Mit einen elektrischen Klappdach allein kann man auch in der Kleinwagenklasse niemanden mehr locken. Der Nachfolger 207 CC erfindet die Cabriowelt denn auch nicht neu, sondern setzt ganz auf die erfolgreichen Tugenden des Vorgängers. Beim Design gingen die Franzosen dabei kein großes Risiko ein: Der neue gleicht dem alten auf den ersten Blick frapant. Bei näherer Betrachtung fallen dann die dezenten Retuschen auf: Die sportlichere Front steht dem 207 CC gut, das Dach ist 7,5 Zentimeter niedriger als bei der üppig dimensionierten Limousine und sein Rucksack-Hintern wirkt nicht mehr so ausladend wie bei der ersten Generation.
Somit gibt es nicht viel Überraschendes - aber einige praktische Details. Endlich öffnet und schließt das Metalldach vollelektrisch. Das erspart den nervigen Griff zum Ver- und Entriegeln und spricht für eine zeitgemäße Technik. Doch der nicht allzu aufwendige Klappmechanismus des nur zweiteiligen Daches könnte schneller sein. In 25 Sekunden ist der Öffnungsvorgang abgeschlossen das kann bei einem kurzen Ampelstopp schon einmal eng werden. Anders als bei einigen Konkurrenzmodellen lässt sich das Dach auch bei langsamer Fahrt von bis zu 10 km/h öffnen und schließen.
Der Kofferraum ist mit einem Volumen von 145 bzw. 370 Litern zumindest bei geschlossenem Dach groß genug. Was überrascht: Entgegen allen Trends ist der 207 CC wieder mir einem vollwertigen Ersatzrad ausgestattet. Wem der Laderaum nicht reicht, nutzt die Rückbank, die man nach wie vor keinem Passagier als Aufenthaltsort zumuten kann. Bein- und Kopffreiheit sind dort praktisch nicht vorhanden - doch für ein paar Taschen reicht es allemal.
Der Innenraum des Franzosen gefällt mehr denn je. Die Kunststoffe des neuen 207ers wirken wertiger, das Cockpit aufgeräumt. Nicht gefallen können dagegen die Sitze, die zu hoch bauen. Heißt: Gerade groß gewachsene Fahrer(innen) sitzen viel zu hoch im Coupé-Cabriolet, müssen um ihre Frisur fürchten und haben trotzdem eine lausige Rundumsicht. Denn der nunmehr 4,04 Meter lange Frauenliebling ist unübersichtlicher denn je. Nach vorne ist bereits kurz hinter den Scheibenwischern Ende. Und nach hinten sieht man beim Einparken sowieso nichts. Da freut man sich über die sinnvolle Einparkhilfe im Heck und träumt davon, entsprechende Sensoren auch vorne nachrüsten zu können.
Das Fahrverhalten des groß gewordenen kleinen Franzosen ist ohne Fehl und Tadel. Die zusammen mit BMW entwickelten Vierzylinder-Benziner sind wahre Prachtkerle. Das gilt besonders für das Topmodell, dass mit seinem aufgeladenen 1,6-Liter-Triebwerk ein wahrer Freudenspender ist. 110 kW/150 PS und ein maximales Drehmoment von 240 Nm an 1.400 U/min lassen keine Wünsche offen.
Wäre da nur nicht die lieblose Gangschaltung, die zur großen Überraschung der Fangemeinde nur über fünf Schaltebenen verfügt. Da, wo man den sechsten Gang erwartet, befindet sich ein dickes "R". Auch ein Gang - aber mit dem geht es bekanntlich rückwärts. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten wünscht man sich sehnlichst einen sechsten Gang, der das an sich schon geringe Geräuschniveau weiter senkt. Auch die Präzision der einzelnen Gänge lässt zu wünschen übrig. Das hat die Schaltung mit der elektro-hydraulischen Servolenkung gemein, die vor allem bei Autobahntempo zu wenig Rückmeldung von der Fahrbahn vermittelt.
Kaum zu glauben, dass der kleine Flitzer mittlerweile auf über vier Meter gewachsen ist. Sein Vorgänger war 20 Zentimeter kürzer. Und das Leergewicht von knapp 1,5 Tonnen verwundert. So schwer ist man sonst erst zwei Klassen höher. Von leichten, hochfesten Stählen und Gewichtsreduktionen haben die Franzosen scheins noch nicht viel gehört. Denn mehr als 1,2 bis 1,3 Tonnen dürfte auch ein Cabriolet dieser Größenordnung nicht auf die Waage bringen. Da freut man sich über die satte Motorleistung und den drehfreudigen Vierzylinder, der Gaspedalbewegungen binnen Sekundenbruchteilen in Vortrieb verwandelt und dabei auch mit seinem Durst haushält. Auf 100 Kilometern soll der Turbo gerade mal 7,2 Liter Super verbrauchen. Und das trotz 210 km/h Spitze und einem Spurtpotenzial von 0 auf 100 km/h in 8,6 Sekunden.
Der Grundpreis des ordentlich ausgestatteten Peugeot 207 CC 1.6 THP Sport liegt bei 21.650 Euro. Das 120 PS starke Basismodell startet bereits bei 18.950 Euro. Und wer einen drehmomentstarken und sparsamen Diesel will, freut sich über den 109 PS starken Commonraildiesel, der mindestens 21.000 Euro kostet und ebenfalls zum Marktstart verfügbar ist. Serienmäßig bei allen Modellen an Bord: ESP, Front-, Seiten- und Lenksäulenairbags, sowie elektrische Spiegel und das vollelektrische Dach.
Der Peugeot 206 CC kam, sah und siegte. Die Konkurrenz war Anfang des neuen Jahrtausends müde, einfallslos oder bestenfalls gar nicht vorhanden. Mit einem schicken Äußeren, kompakten Abmessungen und dem damals innovativen Klappdach wurde der knuffelige kleine Franzose über Nacht zum Darling und machte ehemalige Oben-ohne-Sternchen wie Golf Cabriolet oder Mazda MX-5 vor allem bei der holden Weiblichkeit das Leben schwer. So einfach hat er es heute nicht mehr: Mit einen elektrischen Klappdach allein kann man auch in der Kleinwagenklasse niemanden mehr locken. Der Nachfolger 207 CC erfindet die Cabriowelt denn auch nicht neu, sondern setzt ganz auf die erfolgreichen Tugenden des Vorgängers. Beim Design gingen die Franzosen dabei kein großes Risiko ein: Der neue gleicht dem alten auf den ersten Blick frapant. Bei näherer Betrachtung fallen dann die dezenten Retuschen auf: Die sportlichere Front steht dem 207 CC gut, das Dach ist 7,5 Zentimeter niedriger als bei der üppig dimensionierten Limousine und sein Rucksack-Hintern wirkt nicht mehr so ausladend wie bei der ersten Generation.
Somit gibt es nicht viel Überraschendes - aber einige praktische Details. Endlich öffnet und schließt das Metalldach vollelektrisch. Das erspart den nervigen Griff zum Ver- und Entriegeln und spricht für eine zeitgemäße Technik. Doch der nicht allzu aufwendige Klappmechanismus des nur zweiteiligen Daches könnte schneller sein. In 25 Sekunden ist der Öffnungsvorgang abgeschlossen das kann bei einem kurzen Ampelstopp schon einmal eng werden. Anders als bei einigen Konkurrenzmodellen lässt sich das Dach auch bei langsamer Fahrt von bis zu 10 km/h öffnen und schließen.
Der Kofferraum ist mit einem Volumen von 145 bzw. 370 Litern zumindest bei geschlossenem Dach groß genug. Was überrascht: Entgegen allen Trends ist der 207 CC wieder mir einem vollwertigen Ersatzrad ausgestattet. Wem der Laderaum nicht reicht, nutzt die Rückbank, die man nach wie vor keinem Passagier als Aufenthaltsort zumuten kann. Bein- und Kopffreiheit sind dort praktisch nicht vorhanden - doch für ein paar Taschen reicht es allemal.
Der Innenraum des Franzosen gefällt mehr denn je. Die Kunststoffe des neuen 207ers wirken wertiger, das Cockpit aufgeräumt. Nicht gefallen können dagegen die Sitze, die zu hoch bauen. Heißt: Gerade groß gewachsene Fahrer(innen) sitzen viel zu hoch im Coupé-Cabriolet, müssen um ihre Frisur fürchten und haben trotzdem eine lausige Rundumsicht. Denn der nunmehr 4,04 Meter lange Frauenliebling ist unübersichtlicher denn je. Nach vorne ist bereits kurz hinter den Scheibenwischern Ende. Und nach hinten sieht man beim Einparken sowieso nichts. Da freut man sich über die sinnvolle Einparkhilfe im Heck und träumt davon, entsprechende Sensoren auch vorne nachrüsten zu können.
Das Fahrverhalten des groß gewordenen kleinen Franzosen ist ohne Fehl und Tadel. Die zusammen mit BMW entwickelten Vierzylinder-Benziner sind wahre Prachtkerle. Das gilt besonders für das Topmodell, dass mit seinem aufgeladenen 1,6-Liter-Triebwerk ein wahrer Freudenspender ist. 110 kW/150 PS und ein maximales Drehmoment von 240 Nm an 1.400 U/min lassen keine Wünsche offen.
Wäre da nur nicht die lieblose Gangschaltung, die zur großen Überraschung der Fangemeinde nur über fünf Schaltebenen verfügt. Da, wo man den sechsten Gang erwartet, befindet sich ein dickes "R". Auch ein Gang - aber mit dem geht es bekanntlich rückwärts. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten wünscht man sich sehnlichst einen sechsten Gang, der das an sich schon geringe Geräuschniveau weiter senkt. Auch die Präzision der einzelnen Gänge lässt zu wünschen übrig. Das hat die Schaltung mit der elektro-hydraulischen Servolenkung gemein, die vor allem bei Autobahntempo zu wenig Rückmeldung von der Fahrbahn vermittelt.
Kaum zu glauben, dass der kleine Flitzer mittlerweile auf über vier Meter gewachsen ist. Sein Vorgänger war 20 Zentimeter kürzer. Und das Leergewicht von knapp 1,5 Tonnen verwundert. So schwer ist man sonst erst zwei Klassen höher. Von leichten, hochfesten Stählen und Gewichtsreduktionen haben die Franzosen scheins noch nicht viel gehört. Denn mehr als 1,2 bis 1,3 Tonnen dürfte auch ein Cabriolet dieser Größenordnung nicht auf die Waage bringen. Da freut man sich über die satte Motorleistung und den drehfreudigen Vierzylinder, der Gaspedalbewegungen binnen Sekundenbruchteilen in Vortrieb verwandelt und dabei auch mit seinem Durst haushält. Auf 100 Kilometern soll der Turbo gerade mal 7,2 Liter Super verbrauchen. Und das trotz 210 km/h Spitze und einem Spurtpotenzial von 0 auf 100 km/h in 8,6 Sekunden.
Der Grundpreis des ordentlich ausgestatteten Peugeot 207 CC 1.6 THP Sport liegt bei 21.650 Euro. Das 120 PS starke Basismodell startet bereits bei 18.950 Euro. Und wer einen drehmomentstarken und sparsamen Diesel will, freut sich über den 109 PS starken Commonraildiesel, der mindestens 21.000 Euro kostet und ebenfalls zum Marktstart verfügbar ist. Serienmäßig bei allen Modellen an Bord: ESP, Front-, Seiten- und Lenksäulenairbags, sowie elektrische Spiegel und das vollelektrische Dach.
Quelle: Autoplenum, 2008-01-24
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