Mercedes SL - Elegant und leichter (Kurzfassung)
Der Mercedes SL bleibt eine Mischung aus Sportwagen und Roadster – auch nach 60 Jahren. Doch die Gewichtsverteilung hat sich geändert. Denn seit der Klassiker vor genau 60 Jahren als reiner Rennwagen gestartet ist, hat er sich zusehends zu einem offenen Prachtschiff für die bessere Gesellschaft gewandelt und spielt mittlerweile beide Rollen perfekt: Als deutscher Traumwagen schlechthin gibt er den Sportler unter den Luxuslinern genauso tadellos wie den Athleten unter den vornehmen Cruisern.
Das ist die Basis, auf der Mercedes jetzt die siebte Generation des Klassikers entwickelt hat. Sie geht im April zu Preisen ab 93.534 Euro an den Start und will den Spagat zwischen diesen Extremen noch besser stehen: Noch luxuriöser und komfortabler als der Vorgänger soll der Roadster werden und trotzdem agiler und aggressiver fahren, erläutert Projektleiter Jürgen Weissinger.
Der SL bleibt rasend schnell: Schon der neue V6 des SL 350 hat 306 PS, beschleunigt in 5,9 Sekunden auf 100 km/h und erreicht mühelos das selbstgesetzte Limit von 250 km/h. Und erst der V8! Das 4,7 Liter große Triebwerk aus S- und E-Klasse zeigt sich in dem Roadster von seiner besten Seite. Es klingt je nach Temperament des Fahrers kernig oder kultiviert und glänzt mit reichlich Leistung in jeder Lebenslage: Egal wie schnell man schon fährt: Senkt man den Fuß nur ein wenig tiefer, macht der SL noch einmal einen Satz und schießt mit noch mehr Vehemenz voran.
Die Bodenhaftung bleibt dabei dank ABC-Fahrwerk erhalten: ABC heißt Active Body Control und steht für ein System aus Federn und Dämpfern, das sich vielfältig beeinflussen lässt. Starke Nickbewegungen beim Gasgeben oder Bremsen und die lästige Seitenneigung in engen Kurven werden mit diesem Aufpreis pflichtigen Extra in Sekundenbruchteilen kompensiert.
Wie schon vor 60 Jahren beim Original ist die Karosserie des SL heute zum ersten Mal bei Mercedes wieder aus Aluminium gefertigt. Bis zu 140 Kilogramm werden so eingespart – obwohl der Wagen in Länge und Breite um jeweils rund fünf Zentimeter gewachsen ist. Die Diät hilft dem SL nicht nur bei der Kurvenhatz auf den einsamen Landstraßen. Bis zu 29 Prozent sparsamer geworden ist der Roadster und steht nun mit 6,8 Litern für den V6 und 9,1 Litern für den V8 in der Liste.
Überall sonst lebt der SL wie eh und je den Überfluss. Er bietet nicht nur mehr Komfort und Platz als die meisten Konkurrenten, sondern auch mehr Technik und Optionen. Der Roadster hat deshalb fast alle Sicherheitssysteme aus der Limousine, hat für jeden Handgriff einen elektrischen Helfer und alles an Bord, was den Sommer auf Rädern schöner und länger macht: Es gibt wieder den Nackenföhn Airscarf und auf Wunsch auch ein elektrisch ausfahrendes Windschott, das massive Verdeck faltet sich natürlich auf Knopfdruck über die Passagiere und kann sein Glaselement auf einen zweiten Tastendruck hin elektrisch verdunkeln.
60 Jahre und kein bisschen alt: Die siebte Generation des Mercedes SL feiert nun ihn Debüt. Mit dem Urahn hat sie zwar nur noch wenig zu tun, macht aber noch nach wie vor Spaß.
Quelle: Autoplenum, 2012-03-12
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