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Testbericht

Martin Andörfer, 8. Oktober 2012

Zuverlässigkeit, agiles Fahrverhalten und gutes Platzangebot gehörten schon bislang zu den Tugenden des Mazda6. Auffälliges Design eher nicht. Das ändert sich nun: Die neue Generation sieht im Rückspiegel nicht weniger imposant aus als Audi A4 oder BMW 3er. Das dynamisch gestaltete Mittelklassemodell kommt ab 24.990 Euro auf den Markt, wobei der Preis für Limousine und Kombi gleich ist.  

Dass der Kombi nicht teurer als die von coupéhaften Konturen gekennzeichnete Limousine ist, gibt der Baureihe eine Alleinstellung. Allerdings sind beide Versionen von unterschiedlicher Größe. Der Viertürer misst 4,87 Meter in der Länge und hat einen üppigen Radstand von 2,83 Meter, der Kombi bringt es nur auf 4,80 Meter und 2,75 Meter Radstand. Er bietet trotz des Größennachteils ein beachtliches Transportvolumen, 1.664 Liter passen maximal in seinen Kofferraum, 489 Liter sind es bei der Limousine.

Gegenüber ihren Vorgängern sind beide Karosserievarianten deutlich gewachsen – und trotzdem leichter geworden. 1.300 Kilogramm wiegt das Basismodell der Limousine, der Kombi bringt es auf mindestens 1.320 Kilogramm. Das sind 50 beziehungsweise rund 100 Kilogramm weniger als bei den vergleichbaren Vorgängern. Für geringeren Benzinverbrauch soll außerdem ein neuartiges Bremskraftrückgewinnungssystem namens i-Eloop sorgen. Statt in der 12-Volt-Batterie wird die zurückgewonnene Energie in Kondensatoren gespeichert. Diese speichern die beim Bremsen zurückgewonnene Energie besonders effizient zwischen und speisen sie dann in das Bordnetz zurück.

Insgesamt fünf Motoren stehen für den Mazda6 zur Wahl. Einstiegsbenziner ist ein 2,0-Liter-Motor mit 107 kW/145 PS, alternativ ist eine 121 kW/165 PS starke Ausbaustufe zu haben. Darüber rangiert ein 2,5-Liter-Benziner mit 141 kW/192 PS. Stärker nachgefragt dürften in Deutschland die Diesel sein. Die beiden 2,2-Liter-Motoren kommen auf 110 kW/150 PS und 129 kW/175 PS, der leistungsschwächere der Selbstzünder (etwa 25.500 Euro) markiert mit 3,9 Liter je 100 Kilometer einen Spitzenwert beim Verbrauch, alle Motoren sind mit einer Start-Stopp-Automatik kombiniert. Der 2,5-Liter-Benziner und beide Diesel werden serienmäßig mit dem i-Eloop-System ausgestattet.

Das Programm an Assistenzsystemen ist umfangreich. Unter finden sich an Bord Abstandstempomat, Spurhaltewächter, Totwinkel-Assistent und die City-Notbremsfunktion. Rund 29.000 Einheiten des Mazda6 sollen 2013 in Europa einen Käufer finden. In Deutschland kommen die ersten Wagen am 2. Februar auf die Straßen. 70 Prozent davon sollen Kombis werde. Die Limousine, die heute neben dem künftig nicht mehr angebotenen Fließheckmodell mit weniger als fünf Prozent Anteil vor sich hin dümpelt, wird nach den Erwartungen der Mazda-Planer also künftig deutlich mehr Kunden begeistern als bisher.

Importeure haben es in der von deutschen Marken dominierten Mittelklasse traditionell schwer. Das gilt selbst für etablierte Kräfte wie den Mazda6. Beim Generationswechsel setzt der Japaner daher jetzt ein deutliches Ausrufezeichen.

Fazit
Importeure haben es in der von deutschen Marken dominierten Mittelklasse traditionell schwer. Das gilt selbst für etablierte Kräfte wie den Mazda6. Beim Generationswechsel setzt der Japaner daher jetzt ein deutliches Ausrufezeichen.

Quelle: Autoplenum, 2012-10-08

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