Audi A4 Cabrio 3.0 TDI: Der stärkste Offen-Diesel der Welt im Test
Testbericht
St. Tropez, 11. November 2005 Nach Limousine und Avant schickt Audi nun auch das Cabriolet der A4-Baureihe mit markantem Single-Frame-Gesicht und vielen weiteren Verbesserungen in die nächste Freiluft-Saison. Neben dem selbstbewussten Kühlergrill gehören zu den weiteren augenscheinlichen Modifikationen eine stärker konturierte Motorhaube, neue Front- und Heckleuchten sowie bei allen Motorisierungen zwei in die Heckschürze integrierte Auspuffendrohre. Der bereits vier Jahre alte A4-Open ist somit optisch wieder attraktiver und technisch voll auf der Höhe der Zeit.
Stärkstes Diesel-Cabriolet der Welt Zusätzlich hat Audi dem A4 Cabriolet neue Motoren spendiert. So kann der Kunde jetzt zwischen vier Benzinern und zwei Dieselmotoren wählen. Wie bisher gibt es die 163 PS starke Einstiegsmotorisierung 1.8 T sowie das 344-PS-Kraftpaket S4 mit 4,2-Liter-V8-Motor. Neu sind hingegen die turbogeladenen Benzindirekteinspritzer 2.0 TFSI mit 200 PS und der 3.2 TFSI mit 255 PS. Auf der Dieselseite sorgen der 140 PS starke 2.0 TDI und der 3.0 TDI mit 233 Pferden für zugleich sparsamen und wuchtigen Vortrieb. Mit dem neuen Dreiliter-V6-Diesel qualifiziert sich der Ingolstädter Luftikus gar zum stärksten Diesel-Cabriolet der Welt. Ein Grund mehr, den aufgefrischten Frischlüfter als erstarktes Drehmomentwunder zu testen.
Leiser und schneller Neben optischen Retuschen und neuen Antrieben hat Audi außerdem das Stoffverdeck verbessert. Wer während der Fahrt das variable Dach betätigen möchte, kann dies weiterhin einfach per Knopfdruck und neuerdings bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h. Der Vorgang endet nach 21 statt bisher 25 Sekunden. Geschlossen ist im nahezu unveränderten und weiterhin hochwertig wirkenden Innenraum wenig vom geräuschvollen Dreiliter-Diesel zu hören. Selbst bei 160 km/h können die bis zu vier Insassen dank der nochmals verbesserten Akustikdämmung gepflegt Konversation halten. Etwas aufdringlich wird lediglich der Selbstzünder bei hohen Drehzahlen ab 4.000 Touren. Diesen Drehzahlbereich erreicht man leicht, da das bärenstarke Aggregat mit viel Wucht voranschiebt.
Starker Vortrieb, doch kurzes Drehzahlband Und hier ist ein wesentlicher Nachteil des agilen Dieselboliden: Zwar gibt es viel Druck von unten, doch wer Gänge gerne lange ausfahren will, ärgert sich über das kurze Drehzahlband. Ehe man sich versieht, muss man im manuellen Handschaltgetriebe die nächsthöhere Gangstufe eingelegen. Alternativ kann man gegen 2.000 Euro Aufpreis die sechsstufige, automatisch schaltende Multitronic ordern. Doch auch mit manuellem Schaltgetriebe kann man auf kurvigen Landstraßen zugleich schaltfaul und zügig unterwegs sein. Besonders gut aufgehoben ist man im dritten Gang. Von unten heraus ist eigentlich immer ausreichend Schub vorhanden und wer den Gang voll ausdreht, bewegt sich unversehens jenseits der Legalität. Und auch für flotte Autobahnetappen eignet sich der durchzugsstarke Diesel vorzüglich. Für den 100-km/h-Sprint braucht das 1,8 Tonnen schwere Cabriolet nur 7,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit gibt Audi mit 242 km/h an.
Kein betont sparsamer Diesel Vor allem wer viele Kilometer schnell und spritsparend abreißen will, ist mit dem großen Diesel gut bedient. Der Verbrauch liegt laut Audi jedoch bei durchschnittlich acht Litern. Wer es besonders eilig hat, muss gar einen Dieselkonsum im unteren zweistelligen Bereich hinnehmen. Zum Vergleich: Das CLK 320 CDI Cabriolet und der BMW 330Cd verbrauchen mit etwas weniger PS und schlechteren Fahrleistungen 7,5 respektive 7,0 Liter. Ein wesentlicher Grund für den Mehrverbrauch des Audis liegt übrigens an seinem permanenten Allradantrieb.
Allrad muss sein Das stärkste Diesel-Cabrio der Welt gibt es nämlich ausschließlich mit Quattroantrieb. Der A4 mit dem 3.0 TDI hätte als Fronttriebler einfach zu große Probleme, das hohe Drehmoment sauber auf die Straße zu bringen. Damit ist der starke Diesel zwar teurer und durstiger, dafür sorgt der Allradantrieb für viel Fahrspaß und Sicherheit: Selbst wer mit Vollgas aus Kurven herausbeschleunigt, braucht nicht beide Hände am Volant. Statt an der Lenkung zerrende Antriebsräder oder einer häufig ausbremsenden Traktionskontrolle gibt es eben Vortrieb satt. Dank der direkten und bei höherer Geschwindigkeit angenehm verhärtenden Lenkung lässt sich so der offene Diesel-A4 lustvoll durch Kurven scheuchen. In schnell gefahrenen Kurven schiebt das Allrad-Cabrio gut beherrschbar über die Vorderräder. Einen besonders guten Eindruck hat auch das neu abgestimmte Fahrwerk hinterlassen. Es bietet einen herausragenden Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit. Dank der neuen Feder-Dämpfer-Abstimmung und neuer Gummielemente ist vor allem der Komfort der sehr verwindungssteifen Karosserie auf Top-Niveau.
Nicht teurer als die Konkurrenz Es versteht sich von selbst, dass die üppige Kraft und die aufwendige Antriebstechnik ihren Preis haben. Während die Einstiegsversion 1.8 T nur 33.900 Euro kostet, muss man für den 3.0 TDI fast 10.000 Euro mehr investieren. Für 43.400 Euro bekommt dafür viel Leistung und außerdem eine umfangreiche Sicherheits- und Komfortausstattung. Höhepunkte sind das vollautomatische Verdeck, die Klimaautomatik, und die 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Viele wünschenswerte Extras sind jedoch wie bei Audi üblich aufpreispflichtig. So kann das A4 Cabriolet 3.0 TDI mit Traumausstattung locker auch über 50.000 Euro kosten. Die einzigen vergleichbaren Konkurrenten sind übrigens die genannten Diesel-Modelle BMW 330 Cd und Mercedes CLK 320 CDI. Der heckgetriebene Münchener kostet 42.650 Euro, der Schwabe sogar satte 48.488 Euro. Insofern ist das A4 Cabriolet 3.0 TDI durchaus gut aufgestellt. Außerdem verfügt der offene Ingolstädter als Einziger über einen serienmäßigen Rußpartikelfilter.
Stärkstes Diesel-Cabriolet der Welt Zusätzlich hat Audi dem A4 Cabriolet neue Motoren spendiert. So kann der Kunde jetzt zwischen vier Benzinern und zwei Dieselmotoren wählen. Wie bisher gibt es die 163 PS starke Einstiegsmotorisierung 1.8 T sowie das 344-PS-Kraftpaket S4 mit 4,2-Liter-V8-Motor. Neu sind hingegen die turbogeladenen Benzindirekteinspritzer 2.0 TFSI mit 200 PS und der 3.2 TFSI mit 255 PS. Auf der Dieselseite sorgen der 140 PS starke 2.0 TDI und der 3.0 TDI mit 233 Pferden für zugleich sparsamen und wuchtigen Vortrieb. Mit dem neuen Dreiliter-V6-Diesel qualifiziert sich der Ingolstädter Luftikus gar zum stärksten Diesel-Cabriolet der Welt. Ein Grund mehr, den aufgefrischten Frischlüfter als erstarktes Drehmomentwunder zu testen.
Leiser und schneller Neben optischen Retuschen und neuen Antrieben hat Audi außerdem das Stoffverdeck verbessert. Wer während der Fahrt das variable Dach betätigen möchte, kann dies weiterhin einfach per Knopfdruck und neuerdings bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h. Der Vorgang endet nach 21 statt bisher 25 Sekunden. Geschlossen ist im nahezu unveränderten und weiterhin hochwertig wirkenden Innenraum wenig vom geräuschvollen Dreiliter-Diesel zu hören. Selbst bei 160 km/h können die bis zu vier Insassen dank der nochmals verbesserten Akustikdämmung gepflegt Konversation halten. Etwas aufdringlich wird lediglich der Selbstzünder bei hohen Drehzahlen ab 4.000 Touren. Diesen Drehzahlbereich erreicht man leicht, da das bärenstarke Aggregat mit viel Wucht voranschiebt.
Starker Vortrieb, doch kurzes Drehzahlband Und hier ist ein wesentlicher Nachteil des agilen Dieselboliden: Zwar gibt es viel Druck von unten, doch wer Gänge gerne lange ausfahren will, ärgert sich über das kurze Drehzahlband. Ehe man sich versieht, muss man im manuellen Handschaltgetriebe die nächsthöhere Gangstufe eingelegen. Alternativ kann man gegen 2.000 Euro Aufpreis die sechsstufige, automatisch schaltende Multitronic ordern. Doch auch mit manuellem Schaltgetriebe kann man auf kurvigen Landstraßen zugleich schaltfaul und zügig unterwegs sein. Besonders gut aufgehoben ist man im dritten Gang. Von unten heraus ist eigentlich immer ausreichend Schub vorhanden und wer den Gang voll ausdreht, bewegt sich unversehens jenseits der Legalität. Und auch für flotte Autobahnetappen eignet sich der durchzugsstarke Diesel vorzüglich. Für den 100-km/h-Sprint braucht das 1,8 Tonnen schwere Cabriolet nur 7,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit gibt Audi mit 242 km/h an.
Kein betont sparsamer Diesel Vor allem wer viele Kilometer schnell und spritsparend abreißen will, ist mit dem großen Diesel gut bedient. Der Verbrauch liegt laut Audi jedoch bei durchschnittlich acht Litern. Wer es besonders eilig hat, muss gar einen Dieselkonsum im unteren zweistelligen Bereich hinnehmen. Zum Vergleich: Das CLK 320 CDI Cabriolet und der BMW 330Cd verbrauchen mit etwas weniger PS und schlechteren Fahrleistungen 7,5 respektive 7,0 Liter. Ein wesentlicher Grund für den Mehrverbrauch des Audis liegt übrigens an seinem permanenten Allradantrieb.
Allrad muss sein Das stärkste Diesel-Cabrio der Welt gibt es nämlich ausschließlich mit Quattroantrieb. Der A4 mit dem 3.0 TDI hätte als Fronttriebler einfach zu große Probleme, das hohe Drehmoment sauber auf die Straße zu bringen. Damit ist der starke Diesel zwar teurer und durstiger, dafür sorgt der Allradantrieb für viel Fahrspaß und Sicherheit: Selbst wer mit Vollgas aus Kurven herausbeschleunigt, braucht nicht beide Hände am Volant. Statt an der Lenkung zerrende Antriebsräder oder einer häufig ausbremsenden Traktionskontrolle gibt es eben Vortrieb satt. Dank der direkten und bei höherer Geschwindigkeit angenehm verhärtenden Lenkung lässt sich so der offene Diesel-A4 lustvoll durch Kurven scheuchen. In schnell gefahrenen Kurven schiebt das Allrad-Cabrio gut beherrschbar über die Vorderräder. Einen besonders guten Eindruck hat auch das neu abgestimmte Fahrwerk hinterlassen. Es bietet einen herausragenden Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit. Dank der neuen Feder-Dämpfer-Abstimmung und neuer Gummielemente ist vor allem der Komfort der sehr verwindungssteifen Karosserie auf Top-Niveau.
Nicht teurer als die Konkurrenz Es versteht sich von selbst, dass die üppige Kraft und die aufwendige Antriebstechnik ihren Preis haben. Während die Einstiegsversion 1.8 T nur 33.900 Euro kostet, muss man für den 3.0 TDI fast 10.000 Euro mehr investieren. Für 43.400 Euro bekommt dafür viel Leistung und außerdem eine umfangreiche Sicherheits- und Komfortausstattung. Höhepunkte sind das vollautomatische Verdeck, die Klimaautomatik, und die 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Viele wünschenswerte Extras sind jedoch wie bei Audi üblich aufpreispflichtig. So kann das A4 Cabriolet 3.0 TDI mit Traumausstattung locker auch über 50.000 Euro kosten. Die einzigen vergleichbaren Konkurrenten sind übrigens die genannten Diesel-Modelle BMW 330 Cd und Mercedes CLK 320 CDI. Der heckgetriebene Münchener kostet 42.650 Euro, der Schwabe sogar satte 48.488 Euro. Insofern ist das A4 Cabriolet 3.0 TDI durchaus gut aufgestellt. Außerdem verfügt der offene Ingolstädter als Einziger über einen serienmäßigen Rußpartikelfilter.
Technische Daten
Antrieb: | permanenter Allrad |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | V-Dieselmotor, TDI-Direkteinspritzung, DOHC |
Hubraum: | 2.967 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 6 |
Leistung: | 171 kW (233 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 450 Nm bei 1.400 - 3.250 UPM |
Preis
Neupreis: 43.400 € (Stand: November 2005)Fazit
Das überarbeitete A4 Cabriolet kann sich sehen lassen. Nicht nur nur optisch, auch technisch hat Audi die viersitzige Lifestyle-Variante der Mittelklasse-Limousine deutlich aufgewertet. Vor allem die Verbesserungen an Verdeck und Fahrwerk machen sich durchweg positiv bemerkbar.
Außerdem hat Audi eine neue, attraktive Motorenpalette zusammengestellt. Dieselfreunde dürfen sich sogar auf den derzeit stärksten Selbstzünder in einem Cabriolet freuen. Die Kombination aus Allradantrieb und sehr hohem Drehmoment hat auch in einem Cabriolet ihren Reiz. Vor allem als komfortabler Langstreckler für schnelle Autobahnetappen eignet sich das A4 Cabriolet 3.0 TDI gut. (mh)
Quelle: auto-news, 2005-11-14
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