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Testbericht

Marcel Sommer, 21. Dezember 2016
Das Jahr 2017 bietet in puncto Auto-Neuheiten einfach alles. Vom Kleinwagen bis hin zum Supersportler, vom Nutztier zum Spaßauto - wer 2017 nichts findet, hat es gar nicht erst versucht.

"The same procedure as every year, James", ertönt es am Silvesterabend aus Millionen Fernsehgeräten. Dieser Satz, der durch das legendäre Dinner for One aus dem Jahre 1963 berühmt wurde, lässt sich auf viele verschiedene Dinge im Leben transferieren. So auch auf die Automobilindustrie. Wie in jedem Jahr wird auch im kommenden Jahr 2017 der Markt von zahllosen Neuheiten, Derivaten und Modelpflegen geflutet. Und wie zu Beginn jedes Jahres ist es kaum zu glauben, dass es noch schicker, noch moderner, noch krasser, noch flotter, noch stärker oder auch noch grüner geht als im Jahr zuvor. Doch es geht. Und es wird. Denn was sich die Herren in den Chefetagen, den Entwicklungsbüros und den Designstudios rund um den Globus für das Jahr 2017 haben einfallen lassen, liest sich nicht nur spannend. Es ist spannend. Und das nicht nur für Supersportwagen-Fans, Allrad-Fanatiker oder Familienväter. In 2017 wird für jeden etwas dabei sein - vorausgesetzt der Geldbeutel hat während der Weihnachtszeit nicht allzu sehr gelitten.

Aus Ingolstadt rollt gleich eine automobile Großfamilie auf die Straßen. Dem A und dem S5 werden die Dächer abgenommen, der Q2 wird in eine Coupeform gepresst, der Q3 ver-L-ängert, A4 Avant und A5 mutieren zu RS-Versionen, dem R8 wird ein V6 verpasst und die Modelle A7 und A8 kommen in neuen Gewändern zurück. Die Italiener von Alfa Romeo sollen kurz davor sein, den Alfa Romeo Giulia SW, sprich die Giulia in Kombiform, zu präsentieren. Von der Noch-EU-Insel wird der neue Bentley Continental GT erwartet, der nicht mehr auf dem VW Phaeton, sondern auf dem Audi Q7 basiert. Bis zu 600 PS könnten in ihm schlummern. Bei BMW wird mit der stärksten Fünfer-Version aller Zeiten gerechnet. Der M5 könnte auf fast 650 PS kommen und zum ersten Mal mit Allrad verfügbar sein. Nach der Präsentation des neuen Fünfers dürften auch die GT- und Touringversionen in den Startlöchern für 2017 stehen. Gleichzeitig fahren der 6er, das M4-Facelift, der M2 CSL, der X2 und der X3 aus den Entwicklungsabteilungen. Und auch ein 2+2-Sitzer-i8 könnte schon im Januar in Las Vegas vorgestellt werden.

Aus genau dieser Richtung donnert es bereits mit 700 PS zu uns herüber. Die Chevrolet Corvette ZR1 sorgt schon lange vor ihrer Vorstellung für Gänsehaut. Nicht ganz so emotional werden die Citroen-Modelle C3 Picasso und C4 Aircross erwartet. Mit dem überarbeiteten und wahrscheinlich knapp 20.000 Euro teuren Duster aus dem Hause Dacia kommt eine der günstigsten Allrad-Automatik-Variationen auf den Markt. Von günstig war beim Hersteller Ferrari noch nie die Rede. So auch beim 488 GTB Speciale, dessen Aufpreis zur Serienversion rund 50.000 Euro betragen soll. 100 Kilogramm weniger und 700 PS stehen dann zur Verfügung. Gleichstark wird der neue California sehnsüchtig erwartet. Lediglich das Wörtchen Sport im Namen trägt das Facelift des Ford EcoSport, der mit Sync3-System 2017 auf den Markt kommen soll. Neben dem Focus und einem geplanten Focus CUV sorgen die Modelle Fiesta RS und Focus RS500 für einen höheren Puls. Ähnlich ergeht es den Kunden des Honda Civic Type R, der 310 PS auf die Straße bringt. Ebenfalls von Honda wird die fünfte Generation des CR-V kommen.

Erneut von der Insel dürfen der F-Pace SVR mit mindestens 550 PS und der Sportbrake des XF nach Europa übersetzen. Etwas länger dauert die Überfahrt der südkoreanischen Kia Modelle GT, Picanto und Rio SUV. Mit den Modellen Huracan Superleggera, Urus und dem überarbeiteten Aventador will Lamborghini die Sportwagenwelt aufmischen. Genau für diese Welt interessiert sich auch McLaren, die auf dem kommenden Automobilsalon in Genf seinen 650S-Nachfolger vorstellen, der durch die PS bezogene Namensgebung wahrscheinlich 700S heißen wird. Mit fast so viel PS, nur viel praktischer, kommt das T-Modell des Mercedes-AMG E 63 auf die Straße. In der S-Version stehen hier 612 PS und Allradantrieb parat. Gleiches gilt für den GLC 63. Mit 1.300 PS gleich doppelt so stark, soll der 1.300 Kilogramm schwere Mercedes-AMG R50 nach der IAA die Super-Sportwagen-Liga neu sortieren. Nebenbei werden noch die S-Klasse aufgefrischt, das E-Klasse-Cabrio und das E-Klasse Coupe sowie die neue G-Klasse und der neue Sprinter vorgestellt. Aus Japan, genauer gesagt von Nissan, werden ein Facelift für den X-Trail und den Qashqai sowie eine neue Generation des Juke erwartet.

Opel zeigt sich für 2017 kampfbereit. Neben den fahrenden Hochsitzen Crossland X und Grandland X geht es auch weiterhin elektrisch zur Sache, wie am Ampera-e zu sehen ist. Die zweite Generation des Insignia hat bei gleichzeitigem 15 Zentimeter-Längenwachstum rund 200 Kilogramm abgespeckt. Aus Frankreich rollen das Facelift des 308, die neue Version des 508 und der 2008 GTi über die Grenze. Die Sportwagenschmiede Porsche präsentiert ein Facelift des 911 GT3 und des 911 GTS sowie ein Panamera Coupe, einen Panamera Sport Turismo und die dritte Generation des Cayenne mit 300 Kilogramm weniger auf den Rippen. In der ähnlichen Gewichtsklasse kommt der Land Rover Discovery durch den Kanal geschnorchelt. Aus Tschechien wird der aufgefrischte Skoda Fabia und aus Schweden die Volvo-Modelle XC40 und XC60 erwartet. Die automobile Großfamilie aus dem Hause Volkswagen rundet die Neuheiten-Show des Jahres 2017 ab. Aus Wolfsburg wird auf den Tiguan XL, den neuen CC, die sechste Generation des Polo, die dritte Generation des Touareg und den Golf T-Roc im SUV-Kleid spekuliert.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-12-21

Getestete Modelle
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