Opel Mokka X
SUV sind beliebter denn je. In Europa, den USA, Asien und selbst in Südamerika gibt es an sich nur noch diesen Fahrzeugtrend. Egal ob Kleinwagen, Mittelklasse, Luxusmodell oder Sportwagenmarke - der Boom zu SUV ist ungebrochen. Dabei sind die meisten Crossover Mogelpackungen, denn im Gelände haben sie nichts drauf.
Während 2013 in Europa gerade einmal drei Millionen SUV und Crossover hergestellt wurden, wuchs die Produktion im Jahr darauf um 16,5 Prozent auf knapp 3,5 Millionen. Längst sind die Zahlen insbesondere durch die kleinen Volumenmodelle in die Höhe geschossen. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr erstmals mehr als eine Million SUV verkauft. Nachdem sich die Pseudo-Geländewagen zunächst in der Ober- und Mittelklasse breitmachten, sorgten Modelle wie Renault Captur, Peugeot 2008, Opel Mokka, SsangYong Tivoli, Audi Q2 oder Mini Countryman für gigantische Zuwachsraten in einem Segment, das es vorher nicht gab. Doch gerade die kleinen SUV werden immer mehr zu Mogelpackungen, denn abseits befestigter Straßen, im Winterurlaub oder auf rutschiger Fahrbahn haben die SUV nicht mehr drauf, als eine normale Limousine, ein Kombi oder ein Schrägheckmodell.
Denn die Fahrzeuge blasen mit Schutzplanken, höherer Bodenfreiheit oder Designelementen aus dem automobilen Safaripark zwar optisch die Backen auf - haben aber nicht viel dahinter, denn oftmals hapert es schon am fehlenden Allradantrieb. Modelle wie Fiat 500X, Renault Captur, Opel Grandland X oder ein Peugeot 2008 bieten allenfalls einen angedeuteten Unterbodenschutz, das höher gelegte Fahrwerk und eine erhöhte Sitzposition mit der dementsprechend verbesserten Rundumsicht, die sich besonders bei der Damenwelt einer großen Beliebtheit erfreut. Doch selbst Fahrzeuge aus der Premiumliga wie der BMW X3, der Audi Q3, der Mercedes GLA / GLB oder ein VW Tiguan werden mit den kleinen Motorisierungen nur über eine Achse angetrieben.
Doch selbst wenn ein Allradantrieb an Bord ist, hat es sich damit zumeist. Es fehlt an der nötigen Bodenfreiheit, um auch einmal einen Waldweg gefahrlos zu befahren. Gar nicht zu reden von Differenzialsperren, wie sie beispielsweise die legendäre Mercedes G-Klasse, der Toyota Land Cruiser, ein Nissan Patrol, ein Range Rover oder der Land Rover Defender bietet, der in diesem Jahr seine längst überfällige Neuauflage auf den Markt bringt. Sind die Sperren vorhanden, gibt es zumeist mehrere davon und eine entsprechende Verschränkung sorgt mit einer hohen Torsionssteifigkeit dafür, dass man abseits von asphaltierten Straßen auch im harten Gelände keine böse Überraschung erlebt. Doch selbst bei vermeintlichen Geländewagen sind die Einbauraten der Offroad-Ausstattungen dünn. Während nach Angaben der Analysten von Jato Dynamics gerade einmal neun Prozent eine Differenzialsperre haben, kann diese bei mickrigen zwei Prozent als Option geordert werden.
Was sich in den vergangenen Jahren nicht geändert hat ist, dass SUV und Geländewagen der Oberklasse und die neuen Modelle der Luxusliga (BMW X7, Mercedes / Maybach GLS, Rolls-Royce Cullinan oder Bentley Bentayga, etc.) allesamt über Allradantrieb, Geländefahrprogramme und sogar etwaige Sperren verfügen. Wer viel Geld für sein imageträchtiges Fahrzeug ausgibt, will keinen Blender in der Garage stehen haben. Zudem sind die Fahrzeuge in ihrer speziellen Klasse nicht so preissensitiv wie die Einsteiger zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Daher sind die entsprechenden technischen Ausstattungen zumeist an Bord, auch wenn das Nutzungsverhalten der Kunden kaum anders als, ist bei den günstigen Einsteigern wie VW T-Cross, Seat Arona, Hyundai Kona oder Skoda Kamiq, bei denen viele die Mindestanforderung Allradantrieb nicht einmal als Option bei den Topmodellen anbieten. Neu ist, dass einige Modelle in der Hybridversion durch eine elektrische Hinterachse zum Teilzeit-Allradler werden. Bei ist der Elektromotor an der Hinterachse allerdings kaum für den Geländeeinsatz, sondern als verbrauchsreduzierende Maßnahme oder Anfahrhilfe gedacht.
Bereits seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts gehen die Allradanteile gerade bei den Einstiegsmodellen der Kleinwagen- und Kompaktklasse zurück. Wurden 2016 damals je nach Segment zwischen rund 20 (Kleinwagen) und 60 Prozent (Kompaktklasse) der Fahrzeuge mit 4x4-Antrieb ausgeliefert, waren es nach Angaben von Jato Dynamics im vergangenen Jahr nur noch knapp 14 bis 50 Prozent. Bei stark steigenden Verkaufszahlen kehrte sich der Allradtrend im Laufe weniger Jahre vielmehr um. Lag das Verhältnis Mitte der 2010er Jahre bei rund 500.000 SUV im Verhältnis 3:2 zugunsten der Allradler, waren es im vergangenen Jahr nicht einmal mehr 45 Prozent mit Allradantrieb - bald liegt das Verhältnis wohl bei 3:2. Die Gründe liegen auf der Hand, denn die Kunden scheuen den Allradaufpreis, der bei 1.500 bis 2.500 Euro liegt, weil sie den Sicherheitsvorteil gerade bei rutschiger Fahrbahn nicht sehen, die größere Anhängelast nicht brauchen oder eben nur ein Fahrzeug suchen, das eine erhöhte Sitzposition bietet und nach Offroad aussieht. Der minimale Mehrverbrauch und das Mehrgewicht spielen zumeist eine untergeordnete Rolle. Wer einen wirklich rustikalen Geländewagen für den harten Alltagseinsatz sucht, entscheidet sich ohnehin oftmals nicht für die weich gespülten Geländewagen, sondern will sich mit einem Pick Up auch optisch im Straßenbild abheben. So werden Ford Ranger, VW Amarok, Nissan Navara und Co. auch bei uns immer beliebter. Ein Trend, der ebenso wie die SUV aus den USA kam.
SP-X/Köln. SUV zählen nicht nur zu den beliebtesten, sondern auch zu den zuverlässigsten Autos. In der TÜV-Mängelstatistik nehmen die Crossover regelmäßig die vorderen Plätze ein. Hier sind die fünf Mängelzwerge unter den vier- bis fünfjährigen Gebrauchten.
Audi Q5: Das Mittelklasse-SUV aus Ingolstadt landet im aktuellen Ranking auf Rang drei, nur knapp hinter Porsche 911 und Mercedes B-Klasse. Lediglich fünf Prozent zeigen bei der Hauptuntersuchung erhebliche Mängel – trotz einer weit überdurchschnittlichen mittleren Laufleistung von 84.000 Kilometer. Auch ältere Baujahre schneiden noch herausragend ab, einzig die Antriebswelle ist gelegentlich ein Grund für Rügen der Prüfer.
Renault Captur: Während der Kleinwagen Clio in Sachen Qualität eher Mittelmaß ist, liegt sein höher gelegter Modellbruder Captur auf Top-Niveau. Mit einer Mängelquote von 5,3 Prozent bei der zweiten TÜV-Prüfung liegt er nur knapp hinter dem Audi, spult mit durchschnittlich 44.000 Kilometern aber auch deutlich weniger Strecke ab. Ausreißer in der mehr als ordentlichen Bilanz sind die Achsen, die gelegentlich unter der erhöhten SUV-Last ächzen. Ein typisches Problem bei kleinen und mittleren Crossover.
Opel Mokka: Lediglich 5,6 Prozent des zweitkleinsten Opel-SUV erhalten bei der HU nicht sofort die Plakette. Häufiger Grund dafür ist Ölverlust an Motor oder Getriebe. Ansonsten ist der noch unter General-Motors-Regie entwickelte Mokka sehr solide. Auch nach im Schnitt 58.000 Kilometern Fahrt und trotz seiner im Vergleich zu einigen Konkurrenten durchaus komplexeren Technik. Denn als einer der wenigen Modelle seiner Klasse gibt es ihn auch mit Allradantrieb.
Honda CR-V: Weltweit ein Bestseller, in Deutschland unter ferner liefen – an den Qualitäten des japanischen Kompakt-SUVs kann es nicht liegen. Wenn der Honda beim TÜV Ärger macht, dann eher wegen vernachlässigter Wartung als wegen konstruktiver Mängel. Selbst das bei SUV notorisch schwache Fahrwerk gibt sich keine Blöße. Dass es mit einer Mängelquote von 5,9 Prozent „nur“ für Platz vier reicht, liegt auch an der vergleichsweise hohen Durchschnitts-Laufleistung von 64.000 Kilometern.
Mercedes GLK: Das kantige Mittelklasse-SUV ist nach der B-Klasse der zweitbeste Mercedes im Ranking, teilt sich Rang vier im Crossover-Vergleich (Mängelquote: 5,9 Prozent) mit dem Honda, übertrumpft diesen bei der Laufleistung sogar noch (75.000 Kilometer). Echte Schwächen treten in den ersten fünf Jahren nicht zutage. Unter den fünf hier versammelten SUV ist er zudem gleichzeitig mit großem Abstand das beste Geländeauto.
SUV tragen viel Gewicht mit sich herum. Was früher regelmäßig zu Problemen bei Haltbarkeit und Zuverlässigkeit geführt hat, ist heute kein Grund mehr, vor dem Gebrauchtkauf zurückzuschrecken. Fünf Modelle mit besonderen TÜV-Ehren.
SUV tragen viel Gewicht mit sich herum. Was früher regelmäßig zu Problemen bei Haltbarkeit und Zuverlässigkeit geführt hat, ist heute kein Grund mehr, vor dem Gebrauchtkauf zurückzuschrecken. Fünf Modelle mit besonderen TÜV-Ehren.
SP-X/Rüsselsheim. Die Opel-Modellpalette wird in den kommenden zwei Jahren umfassend erneuert. Von Anfang 2019 bis Ende 2020 will die PSA-Tochter nach eigenen Angaben acht komplett neue oder überarbeitete Modelle auf den Markt bringen – vor allem in profitablen Segmenten mit hohem Absatzpotenzial. Den Start der Modelloffensive markiert der für 2019 angekündigte neue Corsa, der sich seine Architektur erstmals mit Peugeot 208 und Co. teilt und auch mit E-Antrieb zu haben sein wird. Parallel soll die neue Generation des Kastenwagens Vivaro starten, der bislang gemeinsam mit Renault-Nissan gebaut wurde. Für 2020 ist ein Nachfolger für das Mini-SUV Mokka X angekündigt. Insgesamt dürfte die Opel-Modellpalette in den kommenden zwei Jahren gegenüber heute jedoch schrumpfen. So bleiben sowohl die Kleinwagen Karl und Adam als auch das Kompakt-Cabrio Cascada ohne Nachfolger, wenn sie Ende 2019 auslaufen.Nach der Übernahme durch PSA ordnet Opel seine Modellpalette. In den kommenden Jahren gibt es zahlreiche neue Modelle, aber auch einige Abschiede.
Nach der Übernahme durch PSA ordnet Opel seine Modellpalette. In den kommenden Jahren gibt es zahlreiche neue Modelle, aber auch einige Abschiede.
Er war das richtige Opel-Modell zur richtigen Zeit: Seit der Mokka in Deutschland 2012 auf den Markt kam, erfreuen sich kompakte SUVs großer Beliebtheit. In seiner noch jungen Karriere stand der Rüsselsheimer dabei in der Zulassungsstatistik in seinem Segment oft auf der Top-Position. Für Opel ein großer Erfolg. Auch als Gebrauchter scheint der Pseudo-Offroader eine steile Karriere vor sich zu haben, denn echte Problemzonen offenbaren sich (noch) nicht.
Karosserie und Innenraum: Mit knapp unter 4,30 Meter Länge könnte der Opel größentechnisch ein typischer Vertreter der Kompaktklasse sein, doch ist er eben auch gut 20 Zentimeter höher als Golf und Co. und darüber hinaus in ein Robustheit suggerierendes Kleidchen gehüllt. Seine Raumökonomie ist angesichts der Außenabmessungen eher mittelprächtig. Vorne sitzt man gut, hinten geht es eng zu. Der Kofferraum kann normal 280 Liter Gepäck aufnehmen, maximal sind 1.372 Liter möglich. Mäßig ist auch die Zuladung, die bei nur knapp 400 Kilogramm liegt. Fans vieler Schalter werden sich am alten Mokka-Cockpit erfreuen, das mit seinem Knopfsalat allerdings oft als überfrachtet kritisiert wurde. In Hinblick auf die Bedienung bietet die vielen Schalter aber auch Vorteile. Die 2016 eingeführte Facelift-Version Mokka X gibt sich jedenfalls entschieden aufgeräumter. Ansonsten ist die Verarbeitung solide, die Sitze sind straff und die Ergonomie ist gut.
Motoren und Fahrwerk: Eigentlich dominieren bei SUV Dieselmotoren, im Fall des Mokka sind auf dem deutschen Gebrauchtmarkt allerdings die Benziner in der Überzahl. Das Basisaggregat ist ein 85 kW/115 PS starker 1,6-Liter-Saugbenziner, der ausschließlich in Kombination mit manuellem Fünfgang-Getriebe und Frontantrieb angeboten wird. Eine brave, aber auch etwas lustlose Kombination, die im Alltag dennoch völlig reicht. Für Fahrspaß sorgt hingegen der 1.4 Turbo, der mit seinen 103 kW/140 PS eine Sprintzeit in unter 10 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von fast 200 km/h erlaubt. Der Turbobenziner ist mit Frontantrieb und manuellem Sechsgang-Getriebe zu haben, alternativ gibt es auch Allrad und Automatik. Wer allerdings etwas flotter unterwegs ist, wird bei dem in der Praxis recht durstigen Turbo meist mit zweistelligen Verbrauchswerten leben müssen. Alternativ gibt es drei vergleichsweise effiziente Diesel. Der 1.7 CDTI stammt noch von Isuzu. Er bietet mit 96 kW/130 PS und 300 Newtonmeter Drehmoment ordentlichen Schub, ist allerdings ein rauer Geselle. Ab Modelljahr 2015 verbaute Opel seinen eigenen 1.6 CDTI, der im Vergleich zum 1.7er mit besserer Laufkultur, besseren Fahrleistungen und weniger Verbrauch punktet. Seit Mitte 2015 wird dieser 1.6er auch in einer schwächeren Version mit 81 kW/110 PS angeboten.
Zwar handelt es sich beim Mokka um einen Hochbeiner, der optional auch mit Allradantrieb ausgestattet werden kann, doch eine Bergziege ist er nicht. Für eine Fahrt auf Schotterwegen hinauf zur Berghütte reicht die Offroad-Kompetenz allemal. Ansonsten ist das Opel-SUV für Asphalt-Performance ausgelegt. Trotz einer recht komfortablen Abstimmung bleibt der Mokka selbst in flotter angegangenen Kurven angenehm aufrecht und folgt brav den vorgegebenen Lenkbefehlen. Im Langstreckenbetrieb kann er ebenfalls überzeugen. Im urbanen Umfeld stört indes ein etwas großer Wendekreis.
Ausstattung und Sicherheit: Die drei Standard-Ausstattungen des Mokka heißen Selection, Edition und Innovation. Alternativ wurden noch Sondermodelle namens Colour Edition oder Active angeboten. Bereits in der Basisversion Selection bietet der Mokka ein ordentliches Arsenal an Nettigkeiten. Das Sicherheitspaket umfasst alle wichtigen Regelsysteme und einen Rund-um-Airbag-Schutz. Entsprechend gab es bei EuroNCAP fünf Sterne. Zudem sind Fensterheber, Klimaanlage, CD-Radio, Tempomat, Licht- und Regensensor sowie ein Fernlichtassistent an Bord. Wer etwas mehr will, sollte nach der Ausstattung Edition oder gezielt nach einigen wünschenswerten Optionen suchen. Dazu gehören unter anderem Parkpiepser, Lenkrad- und Sitzheizung sowie eine Klimaautomatik. Wer gerne mit Fahrrädern verreist, sollte sich unbedingt einen Mokka mit dem integrierten Trägersystem FlexFix zulegen. Für Vielfahrer empfiehlt sich zudem der AGR-Ergonomiesitz.
Qualität: Mit seiner hochbauenden Karosserie macht er auf Riese, bei den Mängeln ist der Mokka indes ein Zwerg. Der TÜV Report 2017 bescheinigt dem Rüsselsheimer eine im Vergleich zum Segmentdurchschnitt deutlich geringere Mängelanfälligkeit. Nahezu mängelfrei meisterte das Opel-SUV bislang die Hauptuntersuchungen. Als einziges Manko wurden bei jedem hundertsten Exemplar Ölverluste bei den Motoren festgestellt. Gelegentlich hat der TÜV außerdem Radaufhängungen beanstandet, allerdings deutlich seltener als beim Durchschnitt.
Fazit
Kompakte SUV sind derzeit in Deutschland heiß begehrt. Wenn dann noch, wie im Fall des Opel Mokka, die Langzeitqualitäten stimmen, haben es Schnäppchenjäger auf dem Gebrauchtmarkt ziemlich schwer. Obwohl schon einige Exemplare fast fünf Jahre alt sind und zum Teil stolze Fahrleistungen aufweisen, muss man derzeit für einen Mokka aus zweiter Hand grundsätzlich noch eine fünfstellige Summe investieren. Eher mit 15.000 Euro muss man rechnen, wenn man einen der begehrten Turbobenziner oder einen Diesel haben will. Etwa gleich alte Opel Astra sind auf dem Gebrauchtmarkt hingegen schon für mittlere vierstellige Summen zu haben. Positiv gedeutet: Für einen Mokka muss man tiefer in die Tasche greifen, dafür dürfte der Wertverlust vorläufig vergleichsweise gering ausfallen.
Der Opel Mokka ist nicht nur als Neuwagen gefragt, auch als Gebrauchter dürfte er angesichts seiner sehr niedrigen Mängelquote heiß begehrt sein. Schnäppchen-Jäger haben deshalb das Nachsehen.
Haar, 4. Januar 2016 - Sie kennen das vielleicht: Die nähere Verwandtschaft wohnt nicht um die Ecke, sondern mehrere hundert Kilometer entfernt. Also hinein ins Auto, um zu Weihnachten oder anderen Festtagen vorbeizuschauen. Am besten mit einem Diesel unter der Haube. Oder doch lieber König Otto wählen? Schließlich steht der Selbstzünder nicht erst seit dem VW-Skandal negativ im Brennpunkt. Fahrverbote für Innenstädte ziehen als dunkle Wolken am Horizont auf und die Abgasfrage bleibt ein Dauerbrenner. Zu guter Letzt lohnt sich der Aufpreis eines Diesels nicht immer. Mehr als genug Autobesitzer fahren überschaubare Distanzen und nutzen ihren Wagen maximal im Urlaub oder eben zu den Feiertagen für wirklich lange Strecken. Exemplarisch dafür haben wir ein beliebtes SUV getestet: den Opel Mokka X mit 140 PS starkem Turbobenziner plus Allradantrieb. Raum ja, Wunder nein Werfen wir zunächst einen Blick auf den "neuen" Opel Mokka, der seit dem Facelift im Jahr 2016 den Zusatzbuchstaben X trägt. Die Modellpflege hat dem Wagen gut getan: Geänderte Scheinwerfer und dezente Retuschen nehmen ihm etwas von seiner Pummeligkeit. Diese ist allerdings auch den Abmessungen geschuldet: Mit 4,27 Meter weist der Mokka X eine angenehm verkehrstaugliche Länge auf. Sie macht ihn so beliebt: Nicht zu klein und nicht zu groß, das schätzen viele Kunden. Ebenso den SUV-typischen hohen und bequemen Einstieg. Doch beim Blick nach hinten zeigt sich im wahrsten Sinn des Wortes die Schattenseite: Breite C-Säulen und eine ansteigende Fensterlinie vermiesen die Sicht nach hinten. Auch im Fond setzt der Mokka X kein Glanzlicht. Das Platzangebot ist hier als ausreichend zu bezeichnen, üppig wäre aber übertrieben. Ähnliche Probleme mit der Raumausnutzung hatten auch der alte Astra und der erste Insignia. Eine Verbesserungsmöglichkeit für den nächsten Mokka also. Zwischen 356 und 1.372 Liter passen in den Gepäckraum. Keine überragenden Werte, doch mit Blick auf die Außenlänge überrascht, wie viel bei umgeklappten Rücksitzen hineingeht. Positiv ist diesbezüglich die breite Laderaumöffnung. Schick eingerichtet Das Reisegepäck mitsamt Geschenken ist verladen, auf geht es zum Fahrersitz. Unser Testwagen war mit AGR-Bestuhlung in der ersten Reihe ausgerüstet. Die dafür verlangten 685 Euro sollte man investieren, besonders auf Langstrecken sorgen die Sitze mit gutem Seitenhalt und herausziehbarer Oberschenkelauflage für besten Komfort. Im Zuge der Modellpflege (das X, Sie wissen schon...) hat Opel das Mokka-Cockpit deutlich von Knöpfen entschlackt und mit hochwertigeren Materialien tapeziert. So muss sich das kompakte SUV nicht vor vermeintlichen Premium-Marken verstecken. Auch die Instrumente wurden vereinfacht: Sie befinden sich nicht mehr in Tuben und informieren schnörkellos-sachlich.
Es gibt Fahrzeuge, die machen Hersteller einfach nur froh. Der Opel Mokka gehört zu dieser stimmungsaufhellenden Gattung. Das kleine SUV hat sich seit seinem Debüt 2012 mehr als 600.000 Mal verkauft. Auch nach seinem Facelift im September - zur besseren Unterscheidung zum ungelifteten Modell jetzt mit einem X im Namenszug - zeigt die Verkaufskurve weiterhin nur nach oben. Neben einer leicht modifizierten Optik und der neuesten Infotainment- und Assistentengeneration gibt es den Mokka X nun auch in Kombination Benziner, Allrad und Automatik. Unser so konfiguriertes Testauto kostet ab 26.690 Euro.
Die neue Motor-Antrieb-Getriebe-Version besteht aus einem 1,4-Liter-Turbo-Direkteinspritzer mit 112 kW/152 PS, Allradantrieb sowie einer Sechsstufen-Automatik. Diese Variante ist zurzeit die einzige Möglichkeit beim Mokka X, 4x4-Antrieb und Automatik in Einklang zu bringen. Die technischen Daten lesen sich erst einmal nicht schlecht. Der Standardspurt gelingt in 9,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 193 km/h angegeben. Auch das maximale Drehmoment muss sich zumindest auf dem Papier nicht verstecken.235 Nm gehen für einen kleinen Turbo in Ordnung. Im Vergleich zum 103 kW/140 PS starken 1.4er-Volumentriebwerk sind es sogar 35 Nm mehr. Nur hat man leider das Gefühl, die Kraftentfaltung geschieht im Zeitlupentempo. Nix mit belebendem koffeinhaltigem Heißgetränk. Die Kraftübertragung erinnert bestenfalls an entkoffeinierten Filterkaffee, der schon zu lange in der Warmhaltekanne steht. Forciert man das Ganze, indem man beherzt aufs Gaspedal tritt, wird es zum einem laut, zum anderen gibt der Automat durch unharmonische Gangwechsel zu verstehen, dass er einen pulsbeschleunigenden Fahrstil nur ungern unterstützt. Außerdem springt der Verbrauch so Richtung zweistelligen Bereich.
Also gut: Wir haben verstanden, statt Mokka ist Schonkaffee angesagt. Stress und Zeitdruck bleiben außen vor, gemächlich geht es auf die Piste. Und siehe da - die Sechsstufenautomatik goutiert das vorsichtige Kitzeln des Gaspedals mit sanften Übergängen, das Dröhnen gehört der Vergangenheit an und der Durchschnittsverbrauch pendelt sich bei 8,3 Litern an. Das sind allerdings immer noch knapp zwei Liter mehr als der Normwert verspricht.
Wer also lieber seinen Kaffee tiefschwarz –also stark - trinkt und auch auf geschmackslindernde Zusatzstoffe wie Milch und Zucker verzichtet, greift besser zu dem 103 kW/140 PS-Turbo. Den gibt es mit Automatik und Frontantrieb oder als Handschalter und Allradantrieb. Alternativ steht der 1,6-Liter-Diesel mit 100 kW/136 PS zur Wahl, Getriebe-Antriebskonzepte wie beim 1.4-Turbo. Bei diesen Motoren passt auch die recht straffe Abstimmung des Mokka-Fahrwerks besser zum Gesamtbild.
Immerhin: Der Mokka wird im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern auch mit Allradantrieb offeriert. Das adaptive System mit elektromagnetischer Lamellenkupplung leitet im Normallfall alle Kraft an die Vorderachse, bei Bedarf wird sie bis zu jeweils 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse aufgeteilt. Damit mutiert der Opel zwar nicht zu einem klassischen Offroader, sorgt aber bei winterlichen Fahrbahnbedingungen für ein entspanntes Fahrgefühl.
Entspannung macht sich auch beim Betrachten des Innenraums breit. Die vielen Knöpfe, die zuvor die Bedienung zum Beispiel Telefon oder Musikanlage etwas umständlich gemacht haben, sind verschwunden. Möglich wurde dies durch Genspenden aus dem Astra. Vom Kompaktmodell wurden Armaturentafel und Infotainmentsysteme inklusive der Einbindung von Smartphones via Apple Carplay oder Android Auto übernommen. So kommt das Multimedia-Infotainmentsystem Navi 900 IntelliLink (Aufpreis 950 Euro) mit einem 8 Zoll großen Touchscreen daher; es wird also statt an Knöpfen gedreht einfach gewischt und auf dem Bildschirm rumgetatscht. Beides funktionierte prima und ohne dass man mehrere Versuche brauchte, um die richtigen Stellen zu treffen. Wer überhaupt keine Lust hat, sein Naviziel selbst einzugeben, kann es sich super einfach machen. Man drückt die Onstar-Taste und bittet den netten Mitarbeiter des Telematikdienstes die gewünschte Adresse einzugeben. Das funktioniert auch während der Fahrt. Die mitfahrende technikaffine Jugend kann derweil ungestört mittels des WLan-Hotspots surfen und muss sich nicht um so profane Dinge wie Navigation kümmern.
Apropos Mitfahrer: Der Mokka bietet für vier Personen ordentliche Platzverhältnisse. Fahrer und Beifahrer sitzen – besonders wenn rückenfreundliches Gestühl (Aufpreis 685 Euro) an Bord ist - sehr kommod. Gepäck beziehungsweise Einkäufe zu verstauen, gehört dank eines 356 Liter fassenden Kofferraums zu den leichteren Übungen. Und es gibt noch weitere optionale „Mitfahrer“. Opel stellt eine Vielzahl an Assistenten zur Verfügung. Dazu zählen Verkehrsschilderkennung, Spurhaltewarner, Abstandswarner oder ein Fernlichtassistent. Besonders die sehr zuverlässig eingeblendeten Verkehrsschilder machten das Fahren stressfrei und erleichtern Geschwindigkeitsbeschränkungen zu registrieren. Worauf man übrigens keinesfalls verzichten sollte, ist auf die Bestellung einer Rückfahrkamera: Die Sicht nach hinten ist einfach schlecht. Die Rückfahrkamera trägt zum Stressabbau bei und hält den Lack an der hinteren Stoßstange länger frisch.
Opel Mokka X - technische Daten:
Fünftüriges, fünfsitziges Mini-SUV, Länge: 4,28 Meter, Breite: 1,78 Meter (mit Außenspiegeln: 2,04 Meter), Höhe: 1,66 Meter, Radstand: 2,56 Meter, Kofferraumvolumen: 356 Liter
1,4-Liter-Turbo-Direkteinspritzer, 112 kW/152 PS, Allrad, Sechsgang-Automatik, maximales Drehmoment: 235 Nm bei 1.850 - 4.900 U/min, 0-100 km/h: 9,7 s, Vmax: 193 km/h, Durchschnittsverbrauch: 6,4 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 148 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: C, Testverbrauch: 8,3 Liter
Preis: ab 26.690 Euro [Edition]
Kurzcharakteristik:
Warum: weil Automatik und Allrad eigentlich eine feine Sache sind
Warum nicht: weil Automatik und Allrad zu viel Feingefühl verlangen
Was sonst: Peugeot 2008, Fiat 500X, Nissan Juke; Suzuki SX4 S-Cross
Zu den guten Vorsätzen für den Jahresbeginn gehört auch, sich weniger stressen zu lassen. Das kann man auf vielfältige Weise versuchen, zum Beispiel beim Autofahren.
Edinburgh (Großbritannien), 14. September 2016
"Er ist ein ganz wichtiger Wagen für uns", meint Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann und zeigt dabei auf das knapp 4,28 Meter lange Fahrzeug zu seiner Rechten. Dort steht der frisch überarbeitete Mokka, der seit seiner Präsentation auf dem Genfer Autosalon im März 2016 auf den Namen Mokka X hört.
Bleibt der Mokka auf Erfolgskurs?
Wie wichtig das kleine SUV wirklich für die Rüsselsheimer ist, zeigen die Verkaufszahlen: Seit der Markteinführung im Jahr 2012 wurden weltweit über 600.000 Fahrzeuge an den Mann oder die Frau gebracht. Mit dem Facelift soll dieser Erfolg in die nächste Runde gehen. Und es könnte klappen, denn schon jetzt liegen Opel 50.000 Vorbestellungen vor. Was hinter der neuen Optik steckt und wie sich der geliftete Mokka X nun fährt? Wir haben ihn getestet.
Neue Lichter, neue Farben und auf Wunsch mit OPC-Optik
Erst ein paar Worte zum aufgefrischten Design: Der Mokka X ist "viel eleganter und stämmiger geworden", sagt Neumann. So entspricht die überarbeitete Front mit neuen LED-Scheinwerfern und dem etwas steiler stehenden Grill der aktuellen Opel-Designphilosopie. Ebenfalls neu sind die LED-Rückleuchten und die in die Seitenansicht eingearbeitete Sichelgrafik. Unser Testwagen ist darüber hinaus in der neuen und ziemlich auffälligen Farbe "Safran Orange" lackiert (ein weiterer neuer Lack hört auf den Namen "Lava Rot"). Mit diesen Farben ist Ihnen der Mokka X noch nicht präsent genug und außerdem fehlt es Ihnen an Sportlichkeit? Dann gibt es ab Herbst noch ein OPC-Line-Paket mit anderen Stoßfängern und Seitenschwellern.
Der Mokka trug einen nicht unwesentlichen Teil zu der Rettung des Rüsselsheimer Autobauers bei. Jetzt bekommt das kleine SUV neben optischen Retuschen auch modernere Technik spendiert. Vor allem das Infotainment profitiert davon.
Als der Opel Mokka Ende 2012 auf den Markt kam, war er der rettende Strohhalm für den kriselnden Autobauer. Mit dem kleinen SUV gelang der GM-Tochter ein erster Befreiungsschlag. "Opel kann es ja doch noch"; war der Tenor nach dem ersten Auftritt des Mokka. Der Heilsbringer erfüllte die Erwartungen und wurde über 600.000 Mal verkauft. Letztes Jahr entschieden sich 31.000 Deutsche für den Mokka, bis Ende August dieses Jahres waren es immer noch 21.000. Aber auch ein automobiler Messias setzt nach einiger Zeit Staub an. Also muss eine Frischzellen-Kur her und die tut dem 4,28 Meter langen Rüsselsheimer gut. Das dürfte die 40.000 Europäer freuen, die den aufgefrischten Mokka X vorbestellt haben. Am 24. September steht das kleine SUV beim Händler.
Das geht schon bei der Front los, die jetzt aufgrund der blitzenden LED-Scheinwerfer und dem neuen Grill, inklusive schmalerer Chromspange deutlich schnittiger und dynamischer aussieht. Die blitzenden Augen kommen nicht von ungefähr: Der Mokka X bekommt ein LED-Licht, das die Straße sichtbar besser ausleuchtet, aber bei den meisten Versionen aufpreispflichtig ist (1.250 Euro). Das Interieur profitiert sichtbar von der Frischzellen-Kur. Das Infotainment passt sich ebenfalls den größeren Brüdern an: Das Cockpit ähnelt dem des Astra, ist entschlackt, hat weniger Knöpfe und der Monitor ist in die Mittelkonsole integriert. Wählt man das Navigationssystem, freut man sich über einen Acht-Zoll-Touchscreen, ansonsten ist es ein Zoll weniger. Neu sind auch die Keyless-Entry-Funktion (390 Euro) und eine leicht modifizierte Front-Kamera, mit der die Verkehrszeichenerkennung gut klappt,
Die Dioden zwischen den Rundinstrumenten schimmern jetzt nicht mehr im Einsatz-in-Manhatten-Digitaluhr-70er-Jahre-Rot, sondern ein modernes 3,5-Zoll-Display sorgt jetzt für die Informationen, die dadurch jetzt besser ablesbar sind. Dank der Opel-OnStar-Technik ist jetzt auch der Mokka X besser vernetzt. Neben dem ab 2018 obligatorischen Notfalldienst, kann man sein Auto auch per App überwachen oder Filme auf dem Bildschirm anschauen, wenn sich die Verabredung mal wieder verspätet. Im ersten Jahr spendiert Opel den OnStar-Service inklusive einem Concierge-Service, danach kostet er 99,50 pro Jahr.
Da passt es ganz gut, dass sowohl Android- als auch Apple-Smartphones sich prächtig mit dem Mokka X verstehen. Wer ein iPhone hat, kann sogar Siri für das Aufrufen von Telefonbuch-Kontakten und die Apple Karten nutzen. Auch einen Wlan-Hotspot bietet der Mokka. Allerdings ist das Surfen nicht ganz so frei, wie man zunächst glaubt. Nach der dreimonatigen kostenlosen Testphase sind noch 9,90 Euro für 28 Tage beziehungsweise 50 Gigabyte Daten-Volumen fällig. Mit der Lederausstattung und den nach wie vor guten AGR (Aktion Gesunder Rücken) Sitzen (685 Euro) wirkt der Mokka X innen wertig, kostet in der Top-Version "Color Innovation" mit Allradantrieb, dem 1.6-Liter-Diesel und Sechsgangschaltung dann aber auch 30.010 Euro. Beim Platz hat sich nichts geändert: Also haben auch groß gewachsene Zeitgenossen hinten Platz und der Kofferraum hat ein Volumen von 356 bis 1.372 Litern.
Trotz des "X" im Namen bleibt der Allradantrieb unverändert: Wenn alles normal läuft, hat die Vorderachse das alleinige Kommando. Nur im Bedarfsfall leitet die elektromagnetische Lamellenkupplung maximal 50 Prozent der Antriebskraft nach hinten und sorgt so ein Traktionsplus. Das Hin- und Herschieben der Power geschieht unmerklich, hilft natürlich bei glatten Straßen oder wenn man es einmal eilig hat. In schnellen Kurven sorgt der Vierradantrieb für ein Traktions-Plus, kann die Untersteuer-Neigung des SUVs aber nicht ganz kaschieren. Das Scharren der Vorderräder kündigt das Erreichen des Grenzbereichs an, zudem legt sich der Mokka X etwas in die Kurve. Ein kleiner Preis für die etwas komfortablere Anstimmung, die aber durchaus gelungen ist. Auch die leichtgängige Lenkung und die hakelige Schaltung trüben den Spaß, den der Mokka X bereitet, nur marginal.
Der 100 kW / 136 PS-Diesel-Motor passt mit seinem maximalen Drehmoment von 320 Newtonmetern gut zum Mokka X und ist vor allem akustisch zurückhaltend. Ein Ausbund an Temperament ist das Aggregat freilich nicht, zudem holt der Vierzylinder etwas Luft, ehe er ab 2.000 Umdrehungen mehr oder weniger munter losgaloppiert. Wer die Sechsgang-Handschaltung fleißig nutzt, kann dieses Turboloch kompensieren. So knackt der Opel nach 10,3 Sekunden die 100 km/h-Mark und ist bis zu 187 km/h schnell. Der Mokka ist auch als X-Version ein gelungenes Auto, das seine Käufer finden wird. Im Vergleich zu Konkurrenten wie den Suzuki SX4 S-Cross, die ähnlich viel kosten, macht Blitz-SUV einen besseren Eindruck.
Opel liftet den Mokka und stellt der Modellbezeichnung ein „X“ hinten an. Das kleine SUV fährt ab dem Herbst mit geänderter Optik, LED-Scheinwerfern und der neuesten Infotainment-Generation vor. Dazu gibt es einen Motor aus dem Astra. Wie gehabt startet die Basisversion bei 18.990 Euro.
Aus dem Astra hält in Verbindung mit Allrad der 1,4-Liter-Turbo mit 112 kW/152 PS Einzug. Der Direkteinspritzer-Benziner ist an eine Sechsstufen-Automatik gekoppelt. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 6,4 Litern an, die Preisliste startet bei 26.690 Euro. Volumenmotor bleibt der bekannte 103 kW/140 PS starke 1,4-Liter-Turbo (ab 23.030 Euro), der auch mit Allradtechnik kombinierbar ist. Einstiegsbenziner ist weiterhin der 1,6-Liter-Benziner mit 85 kW/115 PS. Die Kraftübertragung erfolgt hier über eine Fünfgang-Schaltung, bei allen anderen Aggregaten ist eine Sechsgang-Schaltung beziehungsweise eine Sechsgang-Automatik Standard. Natürlich hat Opel auch Diesel für den Mokka im Angebot. Wie bislang steht der 1,6-Liter-Motor in den Leistungsstufen 81 kW/110 PS oder 100 kW/136 PS zur Wahl.
In Sachen Design haben die Opel-Designer dem Mokka eine etwas veränderte Front samt neuer LED-Grafik spendiert. Er wirkt nun stämmiger, die Linien sind klarer und eindeutiger geworden, so dass der bislang leicht verspielte Eindruck der Vergangenheit angehört. Im Inneren profitiert das kleine SUV von einer Genspende des Astra: Die Armaturentafel und die Infotainmentsysteme des Kompaktmodells sorgen für mehr Übersichtlichkeit und verbesserte Konnektivität. So machen die sieben- oder acht Zoll großen Touchscreens viele Knöpfe überflüssig. Außerdem steht nun eine Vielzahl an Assistenten zur Verfügung, darunter Verkehrsschilderkennung, Spurhaltewarner, Abstandswarner oder ein Fernlichtassistent. Letzterer ist Bestandteil des ebenfalls neuen adaptiven LED-Fahrlichts. Darüber hinaus ermöglicht der Opel nun die Einbindung von Smartphones via Apple Carplay oder Android Auto. Und natürlich darf auch der Telematikdienst Onstar nicht fehlen.
Der Opel Mokka zählt zu den erfolgreichsten Mini-SUV in Europa. Damit das so bleibt, gibt es nun ein Lifting. Und einen neuen Namen.
Auf zu neuen Ufern: Der Opel Mokka geht in seine Lebenshälfte mit leicht geänderter Optik, LED-Scheinwerfern und der neuesten Infotainment-Generation. Dazu hält in das ab 24. September erhältliche Modell ein Motor aus dem Astra Einzug. Wie gehabt startet die Basisversion mit dem 85 kW/115 PS starken 1,6-Liter-Benziner bei 18.990 Euro. Geblieben ist auch das ordentliche Platzangebot des 4,28 Meter langen Fahrzeugs. Ganz neu ist auch das X im Namenszug.
Mit dem drittletzten Buchstaben im Alphabet werden zukünftig alle Allrad- und Crossovermodelle von Opel gekennzeichnet. Aber nur wenn ein großes X zwischen den Ziffern 4 und 4 steht, ist auch Allrad gemeint. Das einfache X als Namensanhängsel bedeutet: Dieses Fahrzeug wird nur über die Vorderachse angetrieben. Bislang haben sich rund 75 Prozent der Käufer für eine Frontantriebsversion entschieden, der Anteil an Benzinern ist genauso groß. Die Akzeptanz des 4x4-Antriebs dürfte aber jetzt sicherlich steigen. Aus dem Astra hält in Verbindung mit Allrad der 1,4-Liter-Turbo mit 112 kW/152 PS Einzug. Der Direkteinspritzer-Benziner ist zudem an eine Sechsstufen-Automatik gekoppelt, eine Kombination, die viele Kunden goutieren dürften. Für erste Testfahrten stand das neue Mokka-Triebwerk noch nicht zur Verfügung. Die technischen Daten versprechen aber ein Drehmoment von 235 Nm, das zwischen 1.850 und 4.900 Umdrehungen zur Entfaltung kommt. Der Standardspurt gelingt in 9,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 193 km/h erreicht. Durchschnittlich fließen 6,4 Liter durch die Leitungen. Mindestens 26.690 Euro werden für diese Motor-Antrieb-Getriebekombination fällig.
Volumenmotor bleibt aber der bekannte 103 kW/140 PS starke 1,4.Liter-Turbo (ab 23.030 Euro). Das Triebwerk wird zwar alternativ auch mit Allrad offeriert, die Kunden ordern aber meist die Version mit Frontantrieb. Wer etwas bescheidener bei seinem PS-Bedürfnis ist: Einstiegsbenziner ist weiterhin der 1.6 mit 85 kW/115 PS. Die Kraftübertragung erfolgt hier über eine Fünfgang-Schaltung, bei allen anderen Aggregaten ist eine Sechsgang-Schaltung beziehungsweise eine Sechsgang-Automatik Standard.
Natürlich hat Opel auch Diesel für den Mokka im Angebot. Wie bislang steht der 1,6-Liter-Motor in den Leistungsstufen 81 kW/110 PS oder 100 kW/136 PS zur Wahl. Das stärke Aggregat stand mit Allrad (ab 27.390 Euro) für erste Testfahrten bereit. Der Selbstzünder mobilisiert zwar 320 Nm, allerdings verlangt er trotzdem ein wenig Schaltarbeit, um das Turboloch im unteren Drehzahlbereich auszugleichen. Einmal auf Touren gebracht zeigt sich der Diesel von seiner leisen Seite. Er ist ausgesprochen laufruhig und gibt sich bei zurückhaltenden Fahrweise auch genügsam. Den Normwert von 4,5 Litern zeigt dann der Bordcomputer zwar auch nicht an, aber eine 5 vor dem Komma ist realistisch. Das Fahrwerk ist eher hart abgestimmt, die Insassen freuen sich daher besonders über die rückenfreundlichen und gut Halt gebenden Sitze mit denen das Testfahrzeug aufwartete.
Der Mokka ist zwar kein klassischer Offroader – Einsätze im unbefestigten Gelände oder Fahrten durch Sand sind nicht sein Ding -, aber im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern verfügt er über eine Allrad-Option. Der adaptive Allradantrieb mit elektromagnetischer Lamellenkupplung greift ein, falls nötig. Im Normallfall wird alle Kraft an die Vorderachse geleitet, bei Bedarf wird sie bis zu jeweils 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse aufgeteilt.
Damit der Mokka auf der Straße oder auf vermatschten Feldwegen optisch präsent ist, haben ihm die Opel-Designer eine etwas veränderte Front samt neuer LED-Grafik spendiert. Er wirkt nun stämmiger, die Linien sind klarer und eindeutiger geworden, so dass der bislang leicht verspielte Eindruck der Vergangenheit angehört.
Im Inneren profitiert das kleine SUV von weiteren Genspenden des Astra. Armaturentafel und die Infotainmentsysteme des Kompaktmodells sorgen für mehr Übersichtlichkeit und verbesserte Konnektivität. So machen die sieben- oder acht Zoll großen Touchscreens viele Knöpfe überflüssig. Außerdem steht nun eine Vielzahl an Assistenten zur Verfügung. Dazu zählen Verkehrsschilderkennung, Spurhaltewarner, Abstandswarner oder ein Fernlichtassistent. Letzterer ist Bestandteil des adaptiven LED-Fahrlichts. Das bietet neun unterschiedliche Lichtfunktionen für Stadt und Überlandfahrten. Beim Thema Konnektivität fährt der Mokka jetzt auch vorne mit und ermöglicht die Einbindung von Smartphones via Apple Carplay oder Android Auto. Und natürlich darf auch der Telematikdienst Onstar nicht fehlen. Der fungiert nicht nur als Notrufdienst. Die Onstar-Mitarbeiter können zum Bespiel auch Naviziele direkt ins System eingeben, ideal für die Käufer, die sich mit moderner Technik schwer tun.
Die Extras haben natürlich ihren Preis und das stört die Mokka-Kunden wenig. Rund 60 Prozent haben bislang die höchste Ausstattungsstufe Innovation geordert. Der beliebte 1,4-Liter-Benziner kostet so ab 26.850 Euro. Die Zahlungsfreude dürfte sich auch nach dem Facelift nicht ändern. Die bei Innovation angebotenen Komfortfeatures wie Onstar, adaptives Fahrlicht, Zweizonenklimaautomatik werden aber gerne noch durch weitere optionale wie rückenfreundlichen Sitze, Rückfahrkamera, Lederausstattung und Assistenten ergänzt. Das freut dann auch die Opel-Händler.
Opel Mokka X - technische Daten:
Fünftüriges, fünfsitziges Mini-SUV, Länge: 4,28 Meter, Breite: 1,78 Meter (mit Außenspiegeln: 2,04 Meter), Höhe: 1,66 Meter, Radstand: 2,56 Meter, Kofferraumvolumen: 356 Liter
Benziner
1,6-Liter, manuelles Fünfgang-Getriebe, 85 kW/115 PS, maximales Drehmoment: 155 Nm bei 4.000 U/min, 0-100 km/h: 12,5 s, Vmax: 170 km/h, Durchschnittsverbrauch: 6,6 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 153 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: D,
Preis: ab 18.990 Euro
1,4-Liter-Turbo, 103 kW/140 PS, maximales Drehmoment: 200 Nm bei 1.850 - 4.900 U/min, 0-100 km/h: 9,9 (9,9) s, Vmax: 196 (186) km/h, Durchschnittsverbrauch: 5,9 (6,4) Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 138 (149) g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: C (C),
Preis: ab 23.030 Euro [Edition] (24.330 Euro [Edition]
Werte in ( ) Sechsgang-Automatik
1,4-Liter-Turbo, 103 kW/140 PS, Allrad, maximales Drehmoment: 200 Nm bei 1.850 - 4.900 U/min, 0-100 km/h: 9,9 s, Vmax: 186 km/h, Durchschnittsverbrauch: 6,4 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 149 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: C,
Preis: ab 24.890 Euro [Edition]
1,4-Liter-Turbo-Direkteinspritzer, 112 kW/152 PS, Allrad, Sechsgang-Automatik, maximales Drehmoment: 235 Nm bei 1.850 - 4.900 U/min, 0-100 km/h: 9,7 s, Vmax: 193 km/h, Durchschnittsverbrauch: 6,4 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 148 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: C,
Preis: ab 26.690 Euro [Edition]
Autogas (LPG)
1,4-Liter-Turbo, 103 kW/140 PS, maximales Drehmoment: 200 Nm bei 1.850 - 4.900 U/min, 0-100 km/h: 10,2 s, Vmax: 197 km/h, Durchschnittsverbrauch: 7,6 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 124 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: B,
Preis: ab 24.575 Euro [Edition]
Diesel
1,6-Liter, 81 kW/110 PS, maximales Drehmoment: 300 Nm bei 2.000 - 2.250 U/min, 0-100 km/h: 11,9 s, Vmax: 181 km/h, Durchschnittsverbrauch: 3,9 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 103 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: A+,
Preis: ab 24.540 Euro [Edition]
1,6-Liter, 100 kW/136 PS, Sechsgang-Automatik, maximales Drehmoment: 320 Nm bei 2.000 U/min, 0-100 km/h: 10,9 s, Vmax: 188 km/h, Durchschnittsverbrauch: 4,9 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 128 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: B,
Preis: ab 26.690 Euro [Edition]
1,6-Liter, 100 kW/136 PS, Allradantrieb, maximales Drehmoment: 320 Nm bei 2.000 U/min, 0-100 km/h: 10,3 s, Vmax: 187 km/h, Durchschnittsverbrauch: 4,5 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 119 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: A,
Preis: ab 27.390 Euro [Edition]
Kurzcharakteristik:
Warum: weil er gut aussieht und mit Allrad erhältlich ist
Warum nicht: weil man eigentlich nur einen Kleinwagen braucht
Was sonst: Peugeot 2008, Fiat 500X, Nissan Juke; Suzuki SX4 S-Cross
Wann: ab 24. September
Opel spendiert seinem kleinen SUV Mokka ein Update. Besseres Aussehen schadet schließlich nicht. Für die bessere Unterscheidung gibt es jetzt zudem ein großes X.
Wie beim Corsa kam der Erfolg für das Kompakt-SUV, das dem Kleinwagen sehr ähnelt, unerwartet. Mokka-Käufer mussten sogar wegen Produktionsengpässen auf ihren Wagen warten. In den Erfahrungsberichten und Tests erfährst Du, warum der Mokka so durchschlagende Bewertungen erhält. Heute musst Du nicht mehr warten, den Mokka bekommst Du gebraucht sofort – Informationen dazu und welche Kosten auf Dich zukommen, erfährst Du in unseren Kaufberatungen. Auch wenn er dem Corsa D ähnelt, wie Du auf den Bildern und Videos erkennen kannst, die technische Grundlage nutzt der Mokka vom Meriva und Insignia. Die Gewichtsprobleme, an denen viele Opelfahrzeuge aus den Produktionsjahren um 2012 leiden, sollen 2019 in der zweiten Generation keine Rolle mehr spielen. In den Daten kannst Du das überprüfen.