Hyundai Elantra
Die Koreaner zeigen in LA zwei Autos, die im Hyundai-Werk in Montgomery im US-Südstaat Alabama gebaut werden. Die sechste Generation des Elantra in der neuen Hyundai-Formensprache hatte ihre Weltpremiere. Die Kompakt-Limousine soll in Amerika gegen Ford Focus und Chevrolet Cruze antreten. In Europa hat sich der Elantra schon 2006 vom Markt verabschiedet. Ob der neue wieder nach Europa kommt, ist noch ungewiss. Der zweite Koreaner aus Alabama ist der auch in Europa kaum verkaufte Sonata. Die Mittelklasse-Limousine hatte in Los Angeles ihr Debut als Hybrid-Limousine. (Auto-Reporter.NET/um)
In Deutschland inzwischen fast vergessen, ist der Hyundai Elantra in Nordamerika weiterhin ein durchaus gefragtes Fahrzeug. Die neue Generation des auf der Automesse in Los Angeles gezeigten Mittelklasse-Modells glänzt mit sehr dynamischer Linienführung; die Familienähnlichkeit mit dem größeren US-Sonata ist durchaus beabsichtigt. Ab 2011 wird der Elantra in den USA bei den Händlern stehen.
Die rund 4,50 Meter lange Limousine ist zunächst nur mit einem 1,8 Liter großen Vierzylinder-Motor mit 108 kW/148 PS zu haben. Kunden können dabei zwischen einem manuellen Sechsgang-Getriebe und einer Sechstufen-Automatik wählen. Angeboten wird der neue Elantra in den beiden Ausstattungslinien GLS und Limited. Bereits die Basisversion verfügt über ABS, ESP, sechs Airbags und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Wird der Elantra als gehobener Limited geordert, sind serienmäßig unter anderem noch eine Klimaanlage, Tempomat, Sitzheizung und Nebelscheinwerfer an Bord.
Die Preise für den neuen Elantra starten bei 14.830 US-Dollar (10.825 Euro). In Deutschland wird Hyundai das schicke Modell bis auf weiteres nicht anbieten.
Der koreanische Hersteller präsentiert die neue Generation des Elantra im modernen Design. 2011 geht die gefragte Limousine in den USA an den Verkaufsstart.
Haar, 15. Dezember 2003 - Mittelklasse fahren, Kompaktklasse zahlen: Das verspricht Hyundai mit dem Elantra des Modelljahres 2004. Gegenüber dem Vorgängermodell wurde die Serienausstattungs-Liste erweitert. Auch ein neuer Motor ist im Angebot: Der 2,0-Liter-Benziner mit 143 PS. Neben der neuen Top-Motorisierung gibt es den Elantra auch mit einem 2,0-Liter-Diesel mit 113 PS und mit einem 1,6-Liter-Benziner mit 105 PS. Wir haben die stärkste Variante in der Schrägheck-Version getestet.
Hochwertiger Innenraum
Wer mit der Einstellung "Billig-Auto aus Fernost" an den Elantra herangeht, wird spätestens beim Blick in den Innenraum positiv überrascht: Dort sieht es alles andere als billig aus. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut, die Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet und gut zu erreichen. Schön waren bei dem von uns getesteten Modell auch die Ledersitze mit Sitzheizung. Diese kosten allerdings einen Aufpreis von 1.350 Euro und sind nur für die 2,0-Liter-Modelle erhältlich.
Neuer Motor sorgt für frischen Wind
Auch beim Anlassen des Motors verschwindet der gute Eindruck nicht. Bei niedrigen Drehzahlen bleibt es im Innenraum angenehm leise, drückt man das Gaspedal durch, ist ein sportlicher, kerniger Sound zu vernehmen. Laut Hyundai sollen die 143 PS für beachtliche Fahrwerte sorgen: Beschleunigung von null auf 100 km/h in 9,1 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 208 km/h. Dabei soll der Verbrauch der etwa 1.400 Kilogramm schweren Limousine bei 7,6 Litern Normalbenzin auf 100 Kilometer liegen.
Kraftvoll und leise
Die ersten Fahreindrücke bestätigen die nackten Zahlen. Im Drehzahl-Keller ist der Koreaner noch etwas schwerfällig, ab etwa 3.000 Umdrehungen schiebt die 2,0-Liter-Maschine aber kräftig an, begleitet vom schon erwähnten sportlichen Sound. Hat man seine Reisegeschwindigkeit erreicht und geht vom Gas, ist der Motor dagegen kaum mehr wahrnehmbar. Auch sonstige Fahrgeräusche halten sich in Grenzen, entspanntes Kilometerfressen auf der Autobahn ist also möglich. Der Verbrauch lag während unseres Tests bei 9,5 Litern auf 100 Kilometer. Bei sparsamer Fahrweise sind die von Hyundai angegebenen 7,6 Liter aber durchaus erreichbar.
Leichtgängige Schaltung
Unser Testfahrzeug war mit einer manuellen Fünfgang-Schaltung ausgestattet. Ein Automatikgetriebe wird für den 2,0-Liter-Benziner ebenfalls angeboten, kostet aber 1.250 Euro Aufpreis. Dieses Geld kann man sich sparen, denn die manuelle Schaltung ist leichtgängig, direkt und hat kurze Wege.
Komfortables, aber untersteuerndes Fahrwerk
Das Fahrwerk des Elantra kann nur teilweise überzeugen. Es absorbiert Schläge bei mittleren Geschwindigkeiten sehr gut, nur bei wirklich schneller Fahrt ist ein leichtes Poltern zu vernehmen. Die Seitenneigung bei hohen Kurvengeschwindigkeiten ist gering und auch bei schnellen Lenkbewegungen schaukelt sich die Limousine nicht auf. Übertreibt man es, reagiert der Koreaner jedoch mit massivem Untersteuern, das für ungeübte Drifter problematisch ist.
Serienmäßig gut ausgestattet
Die große Stärke des Hyundai Elantra ist traditionell der günstige Preis. Für 16.990 Euro ist das viertürige Einstiegsmodell mit dem 1,6-Liter-Motor zu haben. Bereits hier fällt die Grundausstattung üppig aus: Alarmanlage, Wegfahrsperre, beheizbare Außenspiegel, Bordcomputer und Klimaanlage sind nur ein kleiner Auszug aus der langen Ausstattungsliste. Die 2,0-Liter-Versionen sind zusätzlich mit einem Lederlenkrad, einem Lederschaltknauf und statt einer Klimaanlage mit einer Klimaautomatik ausgestattet. Der Benziner verfügt außerdem über eine Geschwindigkeitsregelanlage. Nicht erhältlich ist dagegen ein elektronisches Stabilitätsprogramm. Sowohl der Benziner als auch der Diesel mit zwei Litern Hubraum sind zu Preisen ab 18.890 Euro erhältlich.
Nissan Primera als fernöstlicher Konkurrent
Ein Konkurrent für den Elantra ist beispielsweise der Nissan Primera. Mit der kleinsten Motorisierung, dem 1,8-Liter-Benziner mit 116 PS, kostet der Japaner ab 20.450 Euro. Damit ist er um 3.460 Euro teurer als die kleinste Elantra-Version. Der serienmäßig ebenfalls gut ausgerüstete Primera hat dem Elantra allerdings eine Klimaautomatik und ein CD-Radio voraus. Außerdem verfügt er über elf PS mehr und einen um sieben Zentimeter längeren Radstand. Trotzdem ist der Koreaner beim Preis-/ Ausstattungsverhältnis im Vorteil.