Hallo,
meinen schönen dunkelblauen Chrysler Voyager GS mit 3778 Hubraum fahre ich nun schon seit knapp 20000km mit Benzin, 1500km Gas und kann daher einen Erfahrungsbericht schreiben, was eventuell hilfreich sein
Erst ein Mal zum Auto selbst.
In Wirklichkeit und vor etwas längerer Zeit, war der Voyager ein 3.3er, denn mein Voyager hat im gegensatz zu anderen 3.8er nicht allrad antrieb, sondern leider nur eine Antriebsachse und die liegt vorne.. mehr dazu aber später..
Ausstattungsmerkmale sind nicht weniger als die LE edition, außer das er Navi und kein serienmäßiges Xenon hat, hat er alles, was man im Jahre 1997 bekommen konnte. Von eSitzen bis zu verdunkelten Scheiben. Nachträglich sind dann 16Zoll Felgen UND Xenon (10000K) eingebaut worden.
Vorweg:
Die technischen Daten entsprechen fast dem der Herstellerangaben.
Außer das ich meine Fahrweise so angepaßt habe, das ich knapp 13l in der Stadt verbrauche. Fahre ich gemütlich auf der Autobahn mit 120km/h is der vebrauch bei 9l. Also kaum mehr als ein normaler PKW im gleichen Alter.
Komfort:
Komfortabel und wirklich gut, ist das Einsteigen. Die Türen sind gut hoch, die seitlichen und auf beiden Seiten vorhandenen Schiebetüren, haben den großen Vorteil das man bequem ein und aussteigen kann, ohne seitlich viel Platz haben zu müssen.
Die weichen Ledersitze eignen sich gut für längeres Fahren, wenn man auch mal darin schlafen möchte. Die vorhanden Ellenbogenstützen bzw Armlehnen werden dabei gut ausgenutzt und sind auch verstellbar.
Auch der Umbau vom 7 Sitzer in einen 5 Sitzer geht rasend schnell. Nur das Tragen der knapp 25kg Sitze erfordert einen KieserTraining, Fitness Company oder MC Fit vorher :)
Fahrkomfort:
Also anhand des Fahrkomforts erkennt man sofort, das es ein Ami ist. Weiches fahren, sehr elegantes gleiten auf Landstrassen, nahtloses einfedern in Strassenlöchern und die für 120kg durchschnitts-Amerikaner ausgelegten weichen Sitze federn so gut wie alles weg.
Aufsetzen tut der nich, da is der Federweg einfach zu viel. Hat man dann auch noch die komfortablen 15 Zoll Räder, fühlt man sich sehr sehr wohl im Fahrzeug.
Manko der weichen Fahrt ist immer, das man in Kurven denkt, der kippt um. (Aber das tut der nicht)
Motortechnisch is der GS ( ab BJ 96 ) mit nem Reihen-6-Zylinder. Man spürt bei der Beschleunigung gut, das man in die Sitze gedrückt wird. Macht man n Kick-Ass, drehen sich die Antriebsräder auch bei trockener Fahrbahn durch und das liegt eben daran, das 3,8l zu viel für nur eine Antriebsachse ist. Aber der Antrieb nach vorne, ist mit den knapp 3778ccm sehr gut. Beim Abbremsen muß man dann schon mehr ins Pedal treten, was aba nicht heißt, das die Bremsen nich greifen, sondern weil Amis nicht Auto fahren können. Die wollen Bremspedalweg spüren, die wollen immer alles größer, mehr und alles.
Ein Europäer will in die Klötze treten, möglichst wenig Kraft dafür aufwenden und sofort zum stehen können.
Naja, andere Länder andere Sitten.
Parken mit knapp 4,8m länge ist in Berlin n bissel problematisch, aber nicht unmöglich. Da lenkt man eben mehrfach nach..
Tanken und Unterhalt:
au au au.. Wenn man sich in einer Grossraumlimo verirrt, darf man an der Tanksäule sich nicht mit nem Fox vergleichen. Amis berechnen ihren Spritverbrauch in Gallonen, wir in Euros :)
Das gute an der ganzen Sache is, in dem Tank passen mehr als 70 Liter, da sind schnell ma n Hunni weg und das alle knapp 550km. Mal n bissel mehr mal n bissel mehr.
Aber nachdem ich jetz ne LPG-Anlage eingebaut habe, kann ich gut lachen :) und freu mich jedes Mal wieder, tanken zu müssen.
Nun sind 300 km für knapp 22 Euro eine gutes Schnäppchen.
Kein Schnäppchen sind aber die Ersatzteile, wenn bestimmte Verschleissteile nicht irgendwo anders zu finden sind, muss man die bei Chrysler bestellen und da kommen schon n paar Euros auf die Teile extra. Bald sind Keilriemen fällig und dann schau ich mal. :)
Steuern sind im Jahr so knapp 240, Tanken ist wie vorher beschrieben.
Versicherung zahle ich bei 85% (Zweitwagen-Rabatt) bei der Allianz 240€ alle drei Monate. Gibt es sicherlich bei anderen Versicherungen günstiger.
Fazit:
Vor 6 Monaten besaß noch jemand anders das Fahrzeug, ich habs dem für 4000€ abgenommen und bin nach 20000km Benzinfahrt und 1000km Gasfahrt sehr zufrieden. Die positive Überraschung durch den Gaseinbau war und ist dann nochmal ein schönes Zeichen.
Man hat ein sehr großes Auto, wird auf der Strasse nicht verdrängt oder behupt und für anderen vielleicht nicht wichtig, aber für mich ein sicheres Gefühl, viel Platz zu haben.. Auch wenn das bei nem Crash nix zu bedeuten hat. Aber ich sitze da lieber in einem 2 Tonner mit viel Stahl und Blech um mir, als in einer Plastikschale.
Als Familienauto mit grosser Ladefläche ist der absolut mit aktuellen Fahrzeugen konkurrenzfähig. Auch hier bekam ich viel Auto für wenig Geld. Und ich würde mir wieder kaufen, aba dann als echten Allradler :)