Elektroauto Prämie - Welches Fahrzeug für Förderung kaufen?

Mit der beschlossenen Kaufprämie für Elektroautos von 4000 Euro (und 3000 Euro Kaufprämie für Plugin-Hybride) stelle ich mir ernsthaft die Frage, ob ich mir ein Fahrzeug kaufen soll.

Welche Elektroautos und Plugin-Hybrid Fahrzeuge sind euerer Meinung nach sinnvoll und welche sollte ich in die engere Auswahl noch einbeziehen?

Bisher sind folgende Fahrzeuge in der engeren Auswahl, vorrangig aus dem unteren Preissegment:

• Nissan Leaf
• Renault Zoe
• BMW i3

Was meint ihr zu anderen Fahrzeugen wie:

• Volkswagen e-Golf
• Toyota Prius

Meine Meinung dazu:
Die Kaufprämie ist Augenwischerei. Bevor nicht das Wichtigste an der E-Mobilität geklärt und gelöst ist:
-ausreichende Ladestationen mit einheitlichem Standard,
-praxistaugliche Reichweiten, vor allem im Winter,
-Lademöglichkeit zu Hause, bei der Arbeit etc.
-bezahlbares, attraktiveres Fahrzeugangebot als das bestehende,

wird sich da nicht wirklich etwas verbessern.

Ausreichend Ladestationen bedeutet auch, dass der -sinnvollerweise regenerativ erzeugte- Strom dorthin kommen muss und genügend Platz zur Verfügung steht; dieser kommt ja noch zusätzlich hinzu. Zu vollgeparkten und zugebauten Städten, wenig Parkraum etc. obendrauf.
Eine Ladesäule am Parkplatzrand nützt nur einem einzigen Fahrzeug, alle anderen müssen weiterfahren, oft sehr weit.

Zu Hause laden erfordert aufwändige Installation bis hin zur Unmöglichkeit, das zu bewerkstelligen, wenn das Hausnetz (Altbau) die zusätzliche, nicht unerhebliche Mehrbelastung nicht verkraftet - vorher den Energieversorger fragen, bevor man das anfängt!
Was tun im Wohnanlagen, Hochhäusern, Einheiten mit Hausverwaltungen, die "nein" sagen? Das Gleiche gilt am Arbeitsplatz.

i3, Prius und Leaf sind für mich indiskutabel, da potthässlich (meine Meinung). Der i3 glänzt zudem mit einer deutlich eingeschränkten Praxisuntauglichkeit mit dem gegenläufigen Türsystem - in engen Parklücken kommt man nur noch mühsam aus dem ohnehin engen Ding wieder raus.
Der E-Golf ist ein normales Auto, genauso praktisch und gut wie der "normale" Golf. Aber zu teuer, wäre aber unter den Genannten mein Favorit.

Viel mehr aber ein ganz Anderer: Der Audi A3 g-tron.
Noch bezahlbar, uneingeschränkt zu fahren und eine clevere Idee: https://www.adac.de/infotestrat/tests/auto-test/detail.aspx?IDTest=5056
Leider nicht im Förderprogramm...

Hybride sind zwar praxistauglicher als reine E-Mobile, aber auch nix Halbes und nix Ganzes. Sie dienen m.E. vor allem der Flotten-Reduktion bei Verbrauch und CO2.

Ich glaube nicht daran, dass E-Mobilität sich auf lange Sicht hin als die Wichtigste durchsetzen wird, dafür sind die Probleme zu komplex, Reichweiten zu gering und Ladezeiten zu lang. Ebenso ist die Produktion und die Entsorgung der Batterien alles andere als umweltfreundlich.
Eher wird es m.E. einen bedarfsgerechten Mix aus Strom,- Gas- und bezinbetriebenen Fahrzeugen geben; Diesel wieder mehr im LKW-Sektor, die aktuelle Abgasprobleme zeigen vor allem, wie aufwändig und teuer die Reinigung ist.

Ich meine, dass man sich das wirklich genau überlegen muss, ob es für einen Sinn macht, sich ein E-Mobil zuzulegen. Die Kaufprämie ist für mich: Das Pferd von hinten aufgezäumt.

Ich fahre selber derzeit einen normalen Prius ohne Plug In Antrieb und hatte schon ähnliche Gedanken. Da die Infrastruktur für Elektroautos (flächendeckende Schnellladestationen) einfach noch nicht gegeben ist würde ich damit noch abwarten bis die Zeit reif ist oder nach einem Plug-In-Hybridfahrzeug greifen. Hier kann man notfalls auch mit Sprit fahren und hat so weniger Reichweitenängste. Je nach Geldbeutel kann ich hier z.B. den Toyota Prius Plug In Hybrid (kein Sprinter aber Alltagstauglich), Golf GTE, Passat GTE, Mitsubishi Outlander Plug In Hybrid, Opel Ampera, Chevrolet Volt o.ä. empfehlen.
Den Renault Zoe habe ich selber schon getestet aber die Reichweite ist bei normaler Fahrweise dermaßen gering ca. 150 km, das sich solche Fahrzeuge (wie auch Golf E, Nissan Leaf, Renault Fluence Z.E., Hyundai Soul elekctrik, Ford Focus Elektrik ...) auf längeren Strecken oder kürzeren Strecken und zurück einfach keinen Spaß machen ohne Angst habe zu müssen, dass einem der Strom ausgeht. Im Winter schrumpft die Reichweite dann nochmals um einige %, da einfach mehr Verbraucher an sind (Klima, Heizung, Sitzheizung) die Strom verbrauchen. Rein für die Stadt oder Kurzstrecke würde ich zu einem reinen E-Auto sagen ja aber für größere Strecken eher nein.
In Naher Zukunft wird die Infrastruktur für Elektroautos wohl ausgebaut werden und die Reichweite der Elektroautos wird durch die Weiterentwicklung der Batterien auch enorm steigen, sodass sich ein Kauf eines reinen Elektroautos wohl erst in naher Zukunft als sinnvoll erweisen wird. (siehe Tesla Model 3, Model S, Model X, Chevrolet Bolt)
Der Kaufanreiz der Regierung ist zwar ein gutes Zeichen und ein Weg in die richtige Richtung zur Verminderung der staatl. CO2 Bilanz aber derzeit vielleicht noch etwas verfrüht, da einfach die Voraussetzung für einen flächendeckenden Betrieb mit Elektroautos noch nicht gegeben ist. Diese Initiative wohl deshalb, da die sich 1000000 Elektroautos bis 2020 ausgemalt haben.
Außerdem sollte man auch den relativ hohen Anschaffungspreis für ein Elektro- oder Plug-In-Hybridfahrzeug berücksichtigen.

Ich glaube ich würde mich für den Nissan Leaf entscheiden, das scheint noch das beste Auto auf dem Markt zu sein.

Vorher solltest du mit dir selbst klären, ob E-Mobilität überhaupt etwas für dich ist:
- Sind genug Lademöglichkeiten in der Nähe (Wohnung/Arbeitsplatz) vorhanden?
- Passt das Streckenprofil überhaupt für reine E-Mobilität?
- Kann/Will man sich die Anschaffungs- und Unterhaltskosten ans Bein binden? Insbesondere Renault (bei den anderen weiß ich es aktuell nicht) verlangt neben dem Kaufpreis auch eine monatliche Akkumiete.

Das gleiche gilt bei Plug-In-Hybriden. Ist überhaupt die notwendige Ladeinfrastruktur vorhanden?

Hat man das geklärt, bleiben die anderen Fragen zu Größe, Komfort, etc. zu klären. Den i3 und den Twizzy finde ich pottenhässlich, sind dafür aber kleine und wendige Stadtflitzer. In einem Leaf oder einem Zoe ZE kann man hingegen recht komfortabel auch mal länger als nur fünf Minuten sitzen. Soll es noch einmal eine Nummer größer sein, bieten sich Opel Ampera und letztlich auch Tesla an. Hier sind wir aber wieder in Preisregionen angekommen, in denen es müßig wird zu diskutieren.

Hi ihr Lieben! So, hier nun der Link für euch zu einer mega coolen Übersicht über alle aktuellen Förderungen die es gibt! Die Fragen hier sind zwar schon was her - aber da das Thema wieder top aktuell ist, wollte ich gern einen Link mit euch teilen: Kennt ihr hier die Förderdatenbank: https://www.mobilityhouse.com/de_de/ratgeber/foerderung-fuer-elektroautos-und-ladestationen
Und hier ein bericht über aktuellste Entwicklungen: https://www.mobilityhouse.com/de_de/magazin/e-mobility/neue-foerderungen-fuer-elektroautos.html
Mega gute Seite!
LG