Ist hier i.einer Kfz-Meister o. Kfz-Techniker? Suche Infos zu den Ausbildungen
Dass eine Qualifikation nicht vom Himmel fällt, sondern erarbeitet werden muss, sollte verständlich sein.
Was Dein Bekannter Dir vorgelegt hat, sollte auch darüber betrachtet werden, wie lange er schon studiert. Wenn man einem Erstklässler die Hausaufgaben aus der siebenten Klasse vorlegt, dann wird der auch nicht durchblicken.
Lege Deinem Bekannten doch mal Deine Hausarbeiten aus den Fachgebiet Automatikgetriebe vor, da wird er auch nicht sonderlich durchblicken.
Es gibt auch erhebliche Unterschiede zwischen einem Studium und einer Lehre rein vom Aufbau der Lehr- und Lernumfangs.
In einer klassischen Lehre geht um das Wissen von vorhandenen Dingen, überspitzt ein Auswendig-Lernen.
In einem Studium geht es um das selbständige finden von Lösungen anhand von Wissen, was man sich selbst erst erarbeiten muss. Man lernt kein vorhandenes Wisse, sondern man muss lernen, wie man zu Wissen kommt, was noch nicht vorhanden ist.
Ein Konstrukteur soll doch nichts vorhandenes nachbauen (aus einem Buch heraus), sondern etwas neues, was noch in keinem Buch zu finden ist, erst zu entwickeln. Etwas ziemlich anderes, was erlernt werden muss und auch von den Lehrern anders vermittelt wird, als das, was Du von der Berufsschule kennst.
Letztendlich hast Du aber noch recht viel Zeit für eine Entscheidung. Ob nun Meister, Techniker oder Fachabitur/ Fachhochschule benötigt alles erst einige Jahre Berufserfahrung nach der Ausbildung.
Jede dieser Einrichtungen bietet Informationsmaterial an, was man sich vorab abholen kann, ebenso gibt es dort Ansprechpartner, die man entsprechend befragen kann. Weiterhin werden auch Info-Veranstaltungen als "Tag der offenen Tür" durchgeführt, wo man einen Überblick erhalten kann.
Als Kontakt bietet sich die Webseite direkt dieser Ausbildungsstellen, oder einfach im Sekretariat anrufen und nachfragen oder über Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer oder Innung an. Überall sitzt jemand, der bei praktisch allen Fragen über Ausbildung, Inhalte und Voraussetzungen weiter hilft.
Was "sofort" gehen würde, wäre das "klassische" Abitur, dafür ist keine Berufserfahrung notwendig und könnte eigentlich mit nächstem Schuljahr (vermutlich August 2012) begonnen werden.
Ansprechpartner dafür wäre jedes Gymnasium. Ist zwar nicht bei jedem Gymnasium möglich, weil es hier um Erwachsenenbildung geht und etwas unterschiedlich gegenüber dem klassischen Schulbetrieb abläuft, aber da hilft jedes Gym zur dann richtigen Stelle weiter.
Mit dem Abi wäre dann jedes Studium möglich, der vorhergehende Beruf ist dann unerheblich. Kann aber später helfen, wenn man in der groben Richtung bleibt.
Ich würde mich über verwendbare Infos zu den beiden Berufen bzw. Ausbildungen freuen.Bin sehr interessier und bald fertig mit der Kfz-Mechatroniker Ausbildung. Aber bitte keine Mutmaßungen oder Spam-Einträge.
Meine Interessen liegen im Bereich(en):
-Datenverarbeitung(s)/-logiken
-Sensorik/Aktorik (Mechatronik)
-Motorentechnik
-Entwicklung von Neuer Technik (habe noch k.A. was man Techniker o.Meister alles machen kann)
-Fahrwerkstechnik
...eigendlich alles aus der Kfz-Ausbildung nur viel detailierter und einen Abschluss mitdem man konstruieren/entwickeln kann.
Ich weiß die Frage/Bitte ist sehr speziell aber vllt. gibt es hier Jemanden der etwas darüber weiß.
Danke im Voraus
Wenn Du in den Bereich konstruieren/entwickeln wechseln willst, läge ein Fachhochschul- bzw- HTW-Studium der KFZ-Technik sinnvoller als der Besuch der Meisterschule in einigen Jahren (Du bist ja erst angehender Geselle)
Je nach Vorbildung müsstest Du allerdings zunächst noch das Fachabitur an einer Fachschule ablegen (dauert an einer Fachoberschule bei abgeschlossener Berufsausbildung und bereits bestehendem mittlerem (Fach)reifeabschluss 1 Jahr; Einstieg i.d.R. jedoch nur zum Schuljahresbeginn nach den Sommerferien)
Nach erfolgreichem Studium warst Du früher Dipl.-Ing.; heute machst Du zunächst mal den Bachelor-Abschluss mit anschließender Möglichkeit des Master-Studiums
Für den Zielpunkt reicht weder Meister noch Techniker, dafür benötigt es den Ingenieur.
Der Meister befähigt zur Betriebsführung und Ausbildung von Lehrlingen. Dementsprechend ist der Meisterkurs auch aufgebaut:
Es werden ausschließlich Vertiefungen im bisher erlernten "Handwerks"-Bereich gemacht, so richtig neu, also was Dir da vorschwebt, kommt auf der Seite aber nicht hinzu.
Das Neue, was dort gelernt wird, ist Betriebsführung, also einiges an Wirtschaft, Buchführung, Steuerrecht, Arbeitszeiten, Mitarbeiterführung, Unfallverhütung, ...
und die entsprechenden Dinge um eine Ausbildung als Ausbilder korrekt durchzuführen, Ausbildungsverträge, Rahmenrichtlinien, Ausbildungs- und Lehrpläne, ...
...
Der Techniker ist da schon etwas weiter, der macht deutlich mehr auf der rein technischen Schiene weiter.
Aber Techniker ist zu einem sehr hohen Anteil nur Theorie, man lernt warum und wie verschiedene Fahrwerke funktionieren, aber man führt keine Versuche oder Konstruktions- oder Entwicklungsarbeiten durch.
Es gibt zwar im letzten Drittel der Technikerausbildung bestimmte Fach-Richtungen, die man dann wählen kann, aber in den Bereich Konstruktion ist da auch nichts bei.
Wobei hier die Ausbildungsdauer die Inhalte und Möglichkeiten begrenzt, in 2 Jahren kann man nicht viel und dann auch noch in großer Tiefe lernen.
Ein Techniker ist grob vergleichbar mit einem Meister, wobei der Meister eher etwas mehr in der Praxis (Reparatur und auch Betriebsführung) steckt, der Techniker doch um einiges mehr in der Theorie eines Fahrzeugs.
Der typische Einsatzbereich eines Techniker ist weiterhin die Werkstatt - er hat ja lange und hoffentlich ausführlich die Werkstattarbeiten in der ersten Ausbildung gelernt, jedoch aufgrund der dann erfolgten Fachqualifikation in der Technikerausbildung eben in diesem Spezialbereich.
Somit in großen Werkstätten der besondere Fachmann für Elektronikfehler oder auch bei Spezialwerkstätten, zB. Getriebeinstandsetzer - oder was auch immer die Spezifizierung war.
Auch bei Fahrzeugherstellern, zB, in deren Sonderwerkstätten in der Motoreninstandsetzung, oder Motorsteuergeräte-Überholung, dann häufig auch als Gruppen- oder Abteilungsleiter.
Ab und an auch in den Entwicklungsabteilungen, aber nur im "unteren Bereich", also keine Konstruktionen, sondern zB. Überwachung und Protokollierung von Dauerversuchen, Überprüfung von Einzelteilen aus dem Sonderbau und Montage in Prototypen, Fahrversuche von Prototypen mit erheblicher Messtechnik zur Ermittlung von irgendwelchen Werten, Fahrwerksversuche, Klimaanlagen. Also zwischen der Ingenieur-technischen Erprobung ob das überhaupt funktioniert und den klassischen Testfahren, die dann nur noch Kilometer abreiten müssen.
Es bleibt aber beim Techniker immer der deutliche Bezug zur Praxis in Form einer eher manuell orientierten Tätigkeit.
Was Du da im Blick hast, ist der klassische Ingenieur nach einem entsprechenden Studium
Den ersten Hochschul-Abschluss als Bachelor ist im Zusammenhang mit dem Techniker kritisch zu betrachten. Die Ausbildungsinhalte sind praktisch identisch, somit auch die Fähigkeiten und Einsatzgebiete. Bachelor hat den Vorteil, dass er international anerkannt ist, der Techniker nur eine nationale Geschichte (Deutschland, Schweiz und Österreich).
Beide Berufe stehen sich gegenseitig in direkter Konkurrenz.
Personaler nehmen lieber einen Bachelor, der hat einen internationalen Hochschulabschluss, letztendlich arbeiten und bezahlt jedoch nicht besser als ein Techniker.
Problem Techniker: er steht in Konkurrenz zum Bachelor, der bevorzugt eingestellt wird
Problem Bachelor: mehr Zeit in die Ausbildung investiert allein schon durch Abitur oder Fachabitur vor der "tatsächlichen" Ausbildung, aber auch nicht besser eingesetzt als der Techniker.
Somit bleibt dann nur das Weitermachen zum Master. Erst mit dieser Ausbildung kommt man auch tatsächlich in die Konstruktionsabteilungen und "entwickelt" auch.
Noch besser wäre es, wenn man nach dem Master noch ein bis 2 Jahre an der Uni mit industrieller Ausrichtung wissenschaftlich weiter arbeitest und Dich deutlich spezialisiert.
Das entspricht dann auch erst dem früheren "Diplom-Ing." (ohne "FH")und eröffnet tatsächlich die Möglichkeiten, die Du mit einer Entwicklungstätigkeit anvisierst.
Das hier hat keinen direkten Themenbezug, deshalb als Komentar.
Gibt es irgendwo im I-Net so etwas wie eine "Titelauflistung", am besten noch nach Rangfolge bzw. Wertigkeit geordnet?Sorry für die vielleicht blöde Frage, aber als nicht studierter hab ich keine Ahnung wie man So eine Auflistung tatsächlich nennt, aber ich hoffe Ihr versteht was ich meine. Weil z.B. unter einem Dipl.Ing oder einem Techniker kann sich der Laie noch halbwegs etwas vorstellen (auch wenn da z.B. der Unterschied zwischen einem Ing. und einem Techniker eher verschwimmt) - aber wie da z.B. der Bachelor oder Master hineinpasst, - da wird es dann schon ganz massiv Nebulös.
Ich suche also eine Art "Fahrplan" oder Grafik aus der ersichtlich ist welche Graduirung auf welcher Vorstufe aufbaut oder welche parallel laufen, und das ganze noch in alte und neue Bezeichnungen gegliedert.
Gibt es sowas?
Mein obiger Kommentar bzw. die darin gestellte Frage hat sich erledigt. Wikipedia hat mir etwas Durchblick verschafft.
Wow...vielen Dank für die Infos. Es ist ja gar nicht so einfach welche zu bekommen.
Nun kommt mir noch die Frage ob das studium "ertragbar" ist. Ich war bis Anfang der Ausbildung nicht grade ein guter Schüler was sich dann aber deutlich geändert hat (verbesserung auf Schnitt 2,0). Meine Sorgen gehen in Richtung Englisch, Mathe und frage mich wie der Rest des Lehrplans aussieht und ob/wie die Ausbildung das Studium erleichtert. Hat das schon mal Jemand gemacht und kann die ungefähren Themen preisgeben?
Oder vllt. doch eine andere Richtung?Weg vom Auto?Finde das aber eig. schööön ;D (grade wegen des Vorwissens durch Ausbildung)
Danke schonmal in Vorraus, lg
Das war mein Weg:
"Nur" Realschul-Abschluss, danach klassische Lehre und gegen Ende der Lehre die Ansicht, dass dies doch nun nicht alles gewesen sein kann, was die nächsten 45 Jahre noch passieren wird.
Lehre ordentlich zu Ende gebracht und danach drei Jahre im Beruf gearbeitet, auch um Geld zusammen zu bekommen, für eine dann folgende weitere geldlose Weiterbildungszeit.
Meisterkurs erkundigt - das war es nicht
Technikerschule als Abendschule ein Semester angefangen, war auch nichts Halbes und Ganzes.
Dann auf der Abendschule das Abitur nachgeholt, das "große" Abi, nicht nur Fachabitur und dann Studium, wegen dem "großen" Abi auch an Universität mit freier Auswahl und nicht Fachhochschule mit früherem Fachbezug.
Geld muss man natürlich durchrechnen, ich weiß nicht, wie es heute ist, aber zu meiner Zeit habe ich keinen Pfennig bekommen. Ich hatte schließlich eine abgeschlossene Berufsausbildung und fiel daher aus jeder Förderung heraus.
War aber der erlernte Beruf sehr nutzvoll, da ich neben dem Studium dann genau damit ausreichend Geld verdienen konnte.
Der Weg war nicht falsch, hatte sich in jeder Hinsicht, sowohl von der späteren Arbeit, wie auch finanziell sehr gelohnt.
Ein nicht unerhebliche Anzahl meiner Ausbildungskollegen sitzen jetzt mit Anfang 50 zu Haus und warten auf Eingang der Zahlung vom Jobcenter und ich arbeite derzeit auch nicht mehr sonderlich.
""Nur" Realschul-Abschluss, danach klassische Lehre und gegen Ende der Lehre die Ansicht, dass dies doch nun nicht alles gewesen sein kann, was die nächsten 45 Jahre noch passieren wird."
Genau so geht es mir auch und ich finde die Technik zu schön um mit dem Lernen jetzt aufzuhören...
Ich habe nur Sorgen wegen dem Tempo. Ein Kumpel von mir studiert auch(Wirtschaftsingineur an der Uni in Wuppertal) und der bekommt da Sachen zum lernen hingelegt, da klappen sich bei mir die Ohren an (vllt. auch wegen dem "falschen" Studienbereich). Ich habe kein Problem damit mich dafür in den Ar*** zu beißen und bin Infogeil was das Thema angeht.
Deshalb hätte ich vorher ganz gerne die Themen vor Augen um zu sehen ob ich mir das zumuten kann oder ob ich lieber den Techniker o.Ä. mache.
Vielen Dank nochmal für die schnellen und guten Antworten!
Asoo..Die Art des zu Lernenden (mit dem Erlernten Probleme lösen usw.) finde ich gut da ich mich für so etwas gut begeistern und reinsteigern kann
Werde mich nun über die vorgeschlagenden Sachen noch näher informieren ( wo, wann, wie und sowas)
Nochmal besten Dank für alles...SeeYa;)