Ist das tatsächlich so schwer zu verstehen?
Ich steige morgens in den kalten Wagen, starte und fahre los.
Wo ist jetzt der Unterschied im Verschleiß der ersten 2 Kilometer, wenn ich am Montag nach diesen 2 km den Motor abschaltet und am Dienstag noch 40 Kilometer weiter fahre?
Und nun fahre ich abends wieder zurück, habe auch wieder beim Start einen kalten Motor. Montag 2 Kilometer, Dienstag 2 plus 40km.
Am Montag bin ich 4 Kilometer gefahren, mit kalter Maschine, am Dienstag bin ich 84 Kilometer gefahren, 4 davon waren auch mit kalter Maschine -
Wann ist mehr Verschleiß aufgetreten?
Wenn ich morgens in den Wagen steige, ist der Motor nicht warm, selbst wenn ich nicht 300 Meter zum Briefkasten fahre, sondern 600 km nach München. Der Motor ist immer kalt, nur weil ich am Briefkasten nicht anhalte ist der Motor doch beim Start nicht wärmer und die ersten 300 Meter verschleißärmer gewesen.
Ein Motor mit dem man eine lange Strecke fährt, ist doch nicht vom Motorstart an bereits betriebswarm, der macht doch den gleichen Kaltstart und der wärmt auf den ersten Kilometern exakt genauso schnell oder langsam auf, wie der Kurzstreckenmotor.
Dass ein betriebswarmer Motor einen geringeren Verschleiß hat, steht doch außer Frage, aber bis der betriebswarm ist, ist er kalt und hat hohen Verschleiß.
Dass man einen kalten Motor nicht ganz so fahren soll, wie einen warmen Motor fahren kann, auch das steht außer Frage, aber das betrifft doch beide Situationen:
Ob Kurz- oder Langstrecke, die ersten 8-15 Kilometer sind zu hohe wie auch zu geringe Drehzahlen nicht sonderlich gesund.
Und sie werden auch nicht gesünder, wenn man dann noch eine große Strecke weiter fährt. Im Gegenteil jeder weitere Kilometer erzeugt auch weiteren Verschleiß, auch wenn der Motor warm ist steigt der Verschleiß immer weiter an.