Reparatur
Das ist ja schon fast das von wotang gesuchte Reparaturhandbuch
Und sogar der gute Rat, in eine
Werkstatt zu fahren. Und der war
nötig, denn ich glaube nicht,daß
er das selbst machen kann.
^^ .. haste eben Pech gehabt. btw: Wer repariert denn heute noch 'nen Obbel?! - Die "Mühlen" schmeißt man gleich weg; kommt günstiger - UND ist Nerven schonender
Ich fahre einen SUZUKI Grand Vitara, 2.0 L Benzinmot., BJ 2001. Die Staubschutzmanschetten ( radseitig ) der vorderen Antriebswellen sind weggebröselt. Neue Manschetten hab' ich schon. Aber, ...ist es eine handwerkliche Herausforderung sie zu tauschen? Benötoge ich zusätzliche Teile ( Spezialwerkzeug, Achsmutter, .... ). Des weiteren sind die kleinen Verbindungsgelenke vom Frontachsen Stabi zu den Radaufhängungen kaputt, haben viel Spiel. Was ist beim Austausch zu beachten, wie werden sie einjustiert? Ich sitze hier in Irland, hab' noch kein Werkstatthandbuch gefunden ( und auch noch nicht gebraucht in den letzten 3 Jahren! ). Wäre schön wenn sich ein wissender mal melden würde. Danke!
Die Arbeiten sind ohne spezielleres Werkzeug leider nicht zu "wuppen" ... und Ahnung sollte man auch von der Materie haben; eine Fahrwerkaufhängung ist schließlich eine sicherheitsrelevante Baugruppe.
Aber der Reihe nach:
- Zum Wechsel der Staubschutzmanschetten der radseitigen Gelenkwellenköpfe muss deren Steckachse aus dem Radlager entfernt werden. Dazu muss die mit ordentlich festsitzende Radnabenmutter demontiert - und bei Wiedermontage durch eine NEUE ersetzt werden; da selbstsichernd. Üblicher Weise braucht man dazu eine 30er oder 32er Stecknuss (ist nicht in jedem Ratschenkasten zu finden) --- Eventuell wird zum Austreiben der Steckachse auch ein Dreiarmabzieher benötigt; das ist je nach Fahrzeugmodell verschieden, manche brauchen nur einen Klaps mit dem Gummihammer, um sie zum-Verlassen-des-Radlagers zu animieren
Weiter muss - in Deinem Fall auch wegen Wechsel der Dreiecklenkerbuchsen - das Traggelenk des Dreiecklenkers demontiert werden => weiterer Abzieher namens Kugelgelenkabzieher nötig.
Den Gelenkwellenkopf selbst bekommst Du meist mit leichten Schlägen mit dem Gummihammer von der Antriebswelle runter; da ist nur ein Sicherungsring verbaut ... der natürlich auch gewechselt werden muss (ist meist beim Staubschutzmanschetten-Reparatursatz; ebenso wie die nötigen Schellen und Fettfüllung inklusive)
Meist ist die Demontage des Spurgelenkkopfes nicht nötig, weil genügend Freiraum vorhanden ist, das Federbein auch im eingebauten Zustand von der Antriebswellenanbindung zu befreien; das MUSS aber nicht so sein. Falls der Spurgelenkkopf auch weg muss: => Kugelgelenkabzieher nötig; ebenso bei Remontage eine NEUE selbstsichernde spezielle Gelenkkopfmutter verwenden. ACHTUNG: Das sind oft Feingewinde, also KEINE M-Gewinde !!
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Zum Wechsel der Silentbuchsen der Dreiecklenker benötigst Du eh' eine 10Tonnen-Presse zum Ein- und Auspressen; damit solltest Du zu einer entsprechend ausgerüsteten Werkstatt fahren.
Beim Einbau unbedingt darauf achten, dass die Schrauben, die den Dreiecklenker mit der Karosserie verbinden, erst am EINGEFEDERTEN Fahrzeug (Räder montiert und Fahrzeug NICHT aufgebockt) auf Nennmoment anziehst; ansonsten hast Du in spätestens 'nem Jahr nochmals das "Vergnügen", die Buchsen wechseln zu dürfen. Hintergund ist eine unzulässige Torsionsvorspannung, wenn Du die Dinger in ausgefedertem Zustand quasi "arretierst".
Edit:
Uuups, lese grad, Du meintest nicht die Buchsen der Dreiecklenker, sondern die Koppelstangenanbindung des Stabi's ans Fahrwerk. -- Wer-lesen-kann-ist-klar-im-Vorteil ^^
Je nach Bauart sind diese Gummibuchsen meist mit Hilfe von etwas "Flutschi" und 'ner Eigenkonstruktion aus M-Gewindeschraube und großen Unterlagscheiben zu wechseln ... so lange keine Silentbuchsen (Gummi-Metalllager) mit im Spiel sind; denn DANN: siehe oben. oO
Falls die Koppelstangen gekröpft sind, ist auf deren lagerichtigen Einbau (Einbaulage vor Demontage merken) zu achten; weitere Justierungen sind da nicht nötig.
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Eine Fahrwerkvermessung/-einstellung nach Abschluss der Arbeiten ist tunlichst angeraten; vor Allem, wenn auch Traggelenk bei der Aktion gleich mitgewechselt bzw. der Spurstangenkopf im Rahmen der Aktion gelöst worden ist.
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Sooo .. und nun: Gutes Gelingen!
Aber NUR, wenn Du auch weißt, was Du da tust; ansonsten würde ich Dich dringend an eine Fachwerkstatt verweisen wollen.
Kommt drauf an ... ein geübter Schrauber schafft kriegt so was schon "gewuppt" .. ich will ja nicht Jedem Nachfragenden gleich Laienhaftigkeit unterstellen wollen
Nach meiner jüngsten Erfahrung
mit einer Astra-Welle, die ich
nur mit Dreiarmabzieher raus
bekam, gehört zu dem "geübten"
Schrauber eben dann auch das Werkzeuchs. Ohne den Abzieher
hätte ich das zerlegte Auto
in eine Werkstatt schaffen
müssen. Da gibts bei "geübt"
halt auch noch Abstufungen.
.. im Übrigen hab' ich den Fragesteller ja auch zu jedem Detail über die Notwendigkeit von Spezialwerkzeug hingewiesen; vielleicht hatter's ja schon zu Hause in der Garage rumfliegen; ich kenn' zudem Welche, die sind werkzeugmäßig besser sortiert als 'ne Fachwerkstatt ... können aber leider z.B. wegen abgebrochener Daumen oO üüüberhaupt nix mit anfangen
Alles wird repariert, wenns Geld fürn neuen nich da ist.
Pech hatte nur der Besitzer
von dem Auto, weil das nen
Kasten Kölsch teurer wurde.
Dauerte ja auch was länger.
ich kenne ein, der hat lehre abgebrochen und arbeitet schon x jahre schwatt, war 4 mal im knast, ist aber werkzeugtechnisch besser gerüstet, als so manche fachwerkstatt die ich kenne, und bei dem heißt kupplung beim polo 6n nur lass das auto hier, und komm in4 stunden wieder!!! der hat alle führerscheine, nur halt steuerhinterziehung!!! der vater vom klassenkamaraden!!!
Vielen Dank für Deine Anleitung!
Deine Anleitung trifft wahrscheinlich universell auf viele andere Autotypen zu, jedoch nicht auf meinen Reisbrenner! Ich habe hartnäckig mit meinem Suzuki Händler hier in Limerick / Irland verhandelt wegen der Achsmuttern - vergeblich, ....da es keine gibt! Zum Ausbau der Antriebswelle und zum Wechsel der Manschetten benötigt man auch keinerlei Spezielwerkzeug. Lediglich etwas technisches Verständnis sollte vorhanden sein. Ordentliches Werkzeug, sowie eine
Seegering Zange sind zu empfehlen. Für die Zukunft würde ich mir jedoch wünschen, dass nur wirklich "wissende" sich bei dererlei Anfragen zu Wort melden. Es wird wahrscheinlich nicht immer so glimpflich ausgehen wie bei mir.Trotzdem Danke
Na wenn Du nur wirklich "wissende" und spezialisierte Antworten erhalten willst, empfehle ich den Besuch einer Szuki Werksschulung ... oder gleich eines entsprechenden Fachbetriebes, inde man Dir den jeweiligen Fehler gegen "Kostenerstattung "wegmacht". Solch "oberschlaue" Fragesteller MUSS man hier nicht haben.
Das kommt davon, wenn Du einem in Irland festsitzenden
zu helfen versuchst, der so-
wieso schon alles weiß und das
auch noch besser, als Du.
Sein Problem ab sofort! ^^
...genau das ist das Problem mit Schwätzern! Wenn sie entlavt wurden, dann zicken sie und meinen sie müßten unsachlich werden und Schuld sind dann nur die anderen. Ist es wirklich so schwer einen Fehler ein zu gestehen? Wenn ja, dann empfehle ich eine Therapie!
Gruß aus Irland
Gruß zurück auf die grüne Insel ... wo man sich am Besten mit KerryGold-Kühen denn mit Autos abgibt