Hatte wirklich schon mal jemand Turbo-Probleme?
Hallo zusammen,
ich habe diesen erschütternden "Testbericht" aus der Auto-Bild gelesen. Natürlich gibt es auch andere Berichte aus der Zeit, als das Fahrzeug "frischer" war, aber die werden hier nicht angeführt.
Da ich die Inhalte des Auto-Bild-Berichtes für schlicht falsch halte, meine Fragen:
Hatte jemand schon mal einen Turbo-Schaden? (Die Mitsubishi Heavy Industries Turbos werden ja auch z.B. von Audi benutzt.)
Gab es trotz korrektem 90TKm Service schon mal einen Zahnriemen-Schaden? (beim 3er meiner Mutter musste der ZR alle 30TKm gewechselt werden.)
Verbraucht jemand mit dem 3000GT (VR4) über 17 ltr/100Km bei scharfer Fahrweise? Krieg ich nicht hin.
Danke für Eure Aufmerksamkeit.
Es wäre einfacher gewesen, aufzuzeigen, wann der Bericht in der ABveröffentlicht wurde.
So musste ich erstmal lange suchen, da keiner einen 2 Jahre alten Bericht über einen 3000 GT auswendig kennt.
Ist aus AB 32/08. Woher soll man den parat haben über so ein seltendes Auto in der BRD?
Aber zur Sache:
Les die hier die Berichte zum Auto in Plenum durch, es gibt nicht viel, weil kaum jemand so ein Auto fährt o. kennt.
Nach einer gewissen Einlesezeit in dieses Thema kann ich dir nur sagen, dass beim Zahnriemen selber nicht dieser die Schwachstelle, sondern die imensen Ersatzteilpreise im Vergleich zu gängigen Modellen(so steht es ja im AB-Gebrauchtwagen Test) sind, dabei nicht jede Mitsubishi Werkstatt mit einem 3000 GT vertraut ist(weil er so selten ist) und das Schäden o. Reperaturkosten an dem Ding sehr sehr hoch sind(bei Mitsubishi soll ein Zahnriemenwechsel in speziell für den 3000 GT ausgebildeten Werkstätten zw. 1500 - 2000 Euro kosten).
Der Verbrauch hängt stark von der Fahrweise ab. Wie ich gelesen habe, soll es ab 12,5 Litern losgehen, wass bei einem Biturbo älteren Semseter plus reatliv hohem Gewicht und Allrad und 286 PS für realistisch halte, Vollgasattacken gehen auch mit 20 Litern und mehr durch, so heißt es. Dabei geht er für die Leistung sogar realtiv schlecht vorwärts. Knappe 30 sec. von 0-200 sind Werte auf Golf V GTI Level, welcher 86 PS weniger hat.
Aber ich weiß auch nicht, wie du "scharfe Fahrweise" bei dir selber beschreibst.
Vom umpräzisen Fahrwerken ist auch häufig die Rede, es ist also wirklich mehr ein GT als ein ernsthafter vergleichbarer Sportwagen, wie Prosche 993 o. Honda NSX.
Für die Turbos gilt das gleiche wie für den Zahnriemen. Halten zwar, aber neue sind teuer. Die meisten Turboschäden sollen aus vielen Vollgasattacken herühren, denn die 3000 GTs sollen nicht vollgasfest sein, da beim VR4 der Kühlkreislauf zu schwach dimensioniert sein. Das geht dann wohl stark auf die Turbos.
So, diese Angaben habe ich aber alle aus den verschiedenen gängigen Foren rund um Mitsubishis, denn selber habe ich keinerlei Erfahrung mit einem 3000 GT. Das muss ich fairerweise sagen.
Aber bei solchen Autos kommt es ja auch viel auf den Fahrer an. Ob er halt immer auf Attacke fährt, o. ein Genießer ist. Letztere werden wohl viel mehr Freude an ihrem 3000 GT haben, denn aufgrund der Exklusivität und den Exotenstatus ist ihm ein Klassikerstatus früher o. später garantiert.
Insofern würde ich ihn wohl als Genießer nur im Sommer bewegen, hegen und pflegen, war der 3000 GT technisch ein Prestigeobjekt von Mitsubishi und zu seiner Zeit ein sehr sehr fortschrittlches Auto.
Geht es um diesen Bericht?
http://www.autobild.de/artikel/gebrauchte-sportcoupes-fuer-10.000-euro_763981.html
Das ist kein Testbericht sondern eine Gebrauchtwagenberatung und da schneidet der M 3000 GT berechtigt nicht sonderlich gut ab.
Es gibt einige gute Exemplare, die gehegt und gepflegt werden, aber die Mehrheit ist nach 15 Jahren in eher grenzwertigem Fahrzeugzustand.
Das normale Schicksal einer besonderen Fahrzeuggruppe, die aufgrund ihres besonderen Images, u.A. wegen Filmen ala Fast & Furious in bestimmten Fahrergruppen entsprechende Begehrlichkeiten auslösen, aufgrund ihres Alters auch in Preisregionen angelangt ist, die dort bezahlt werden und das war es dann.
Turbolader sind nicht sonderlich empfindlich, aber auch nur, wenn man sie entsprechend behandelt. Sinniges Warmfahren und wieder Kaltfahren sind bei derartigen Fahrzeugen zwingend - eine Sache, die alles andere als diese Fahrergruppe macht.
Weiteres Problem ist, dass diese Fahrergruppe lieber 1000 Euro für ein Bodykit ausgibt als 400 Euro für eine Inspektion.
Dass ein ZR bei einigen Fahrzeugen deutlich früher als bei dem M 3000 GT gewechselt werden muss, ist nur so lange ein Vorteil, wie er auch tatsächlich gemacht wird. Wird der aus Kostengründen "vergessen", dann wird das heftig, bei dem Motor im GT sehr heftig. Hohe 4stellige Reparaturkosten in der Nähe eines wirtschaftlichen Totalschadens stimmen da schon.
In der Summe als Pauschalbetrachtung bleibt dann nur eine relativ negative Bewertung - völlig korrekt.
Aber grundsätzlich wie bei vielen Fahrzeugen, aus dieser Klasse (ganz gut motorisierte Japaner, wie auch Mazda RX7, Nissan 300, ...), es gibt einige wenige gute Exemplare - verändert aber nichts daran, dass die große Mehrheit heruntergerittene Kisten sind, mechanisch in grenzwertigem Zustand und oft dann auch noch ziemlich verbastelt und die letzte Inspektion auch schon einige Jahre zurück.
Ein Schicksal, das auch zukünftig für aktuelle Fahrzeuge wie dem Nissan 370Z, Mitsubishi Evo, Subaru WRX, ... fast schon festgeschrieben ist.
Hallo,
sorry dass ich den Artikel nicht genau genannt hatte.
Vieles was Du hier schreibst klingt für mich aber auch nach "Hörensagen". Genaue Infos gibt es tatsächlich im Forum von gt-driver.de, da wird auch das Thema "was ist von Gebrauchten zu halten" ausführlich diskutiert.
Eine Information ist aber definitiv falsch: Die ganze grosse Inspektion bei 90TKm inkl. Zahnriemenwechsel u.v.m. hat bei meinem 3000GT ca. 1100 Euro gekostet, und davon waren 200 Euro für die vorderen Bremsscheiben dabei.
Trotzdem danke für Deine Antwort.
Grüsse aus Berlin!
Dass der 3000GT "berechtigt nicht gut abschneidet" bei einer Gebrauchtwagenberatung muss ich aus eigener Erfahrung nachdrücklich zurückweisen: Ich fahre nämlich einen im Alltagsbetrieb Sommer und Winter, habe inzwischen 150TKm drauf und bin hochzufrieden. Natürlich muss man die Inspektionen und Ölwechsel machen, aber die kosten bei weitem nicht so viel wie hier suggeriert wird. Langsam werden allerdings die qualifizierten Werkstätten rar, das ist auch richtig.
Dass der 3000GT im Original-Zustand kein "Sportwagen" im eigentlichen Sinne ist, will ich gerne zugeben, jedoch kann man das für vergleichsweise wenig Geld sehr nachhaltig ändern. Und die Alltagstauglichkeit leidet darunter kein bischen, was viele Kollegen aus gt-driver.de gerne bestätigen werden.
Grüsse aus Berlin!
Oh, schön. Tolles Forum hier. Vielleicht kannst Du noch einen Gesprächstherapeuten empfehlen? Das würde mir jetzt echt weiterhelfen.