Ich will mir einen Land Rover Defender zulegen
Hallo Landy Fangemeinde,
ich hege den Gedanken, von meinem Suzuki Grand Vitara auf einen Land-Rover Defender umzusteigen, um auch die Möglichkeit zu haben ins Gelände zu fahren.
Der Grand Vitara (mit allem Schnick und Schnack, aber ohne Diff.-Sperre und ohne Untersetzung) ist ja doch mehr SUV als 4x4 Offroader.
Vor dem GV habe ich einen Suzuki Jimny gefahren, mit dem im Gelände einiges ging da er Diff.-Sperre und Untersetzung hatte.
Nun fehlt mir halt das Geländefahren um mich auch mal auszutoben.
Jetzt zu meiner Frage an Euch, denn ich habe 3 gebrauchte Fahrzeuge in meine engere Wahl einbezogen.
Wo sind die Unterschiede zwischen:
Defender 90 TD4 Station Wagon S, 90KW, 2400ccm, 6 Gang, Winter Comfort Paket
Defender 90 TD5 Station Wagon S, 90KW, 2495ccm, 5 Gang, Klima
Defender 90 Station Wagon S, 90KW, 2495ccm, 5 Gang,
Die drei sind Bj. 2006 und 2007 und haben bis knapp 50.000 Km auf dem Tacho.
Da es sich bei allen drei um Händlerfahrzeuge handelt auch die Frage was muss ich klären, worauf muss ich grundsätzlich beim Defender achten usw.?
Das die Fahrzeuge alle eine Diff.-Sperre und Untersetzung haben setze ich voraus, oder?
Wie ist der tatsächliche Verbrauch bei diesen Fahrzeugen; sind 10 Liter im Mix realistisch?
Was muss ich für an Steuer rechnen? Da heißt es gelbe Plakette, grüne Plakette, 282g/km CO2 und 266g/km CO2.
Wie Wartungsintensiv ist der Defender (Inspektionsintervall, Kosten etc.)?
Wird der Diesel im Winter warm genug um auch den Innerraum zu heizen?
Bitte teilt mir alles mit, was Euch noch dazu einfällt; lieber einige Infos zuviel als zu wenig.
Danke Euch
helixwerner
- von den 3 fahrzeugen würde ich keinen hinterhergeworfen haben wollen.
grund:
händlerfahrzeug / vorführfahrzeug. damit ist jeder depp ohne rücksicht auf verluste, weil es ja nicht sein auto ist, durch die gegend geprügelt um zu sehen, was die karre so kann. sowas kauft man nicht, weil man nie weiß, wie damit umgegangen wurde. da wurde nichts vernünftig eingefahren oder so. die wurden kalt getreten, 1 sekunde nach dem starten kalt wie blöd hochgedreht und ähnliches.
realverbrauch um die fünfzehn, und bis zwanzig liter (im gelände).
steuertechnisch dürftest du damit so bei jährlich 600,- bis 800,- liegen.
und lass dir keine scheiße von wegen lkw-zulassung erzählen. das klappt nicht und setzt umbauten voraus und ist in der nutzung klar eingeschränkt, damit die nutzung vom finanzamt als lkw anerkannt und entsprechend besteuert wird.
voraussetzungen für eine lkw zulassung: entsprechende umbauten + abnahme, auf den halter angemeldetes gewerbe /fahrzeug auf die firma zugelassen, führen eines fahrtenbuches, keine private nutzung (das wäre sonst steuerhinterziehung und wird entsprechend bestraft).
die versicherung langt dann auch nochmal richtig zu. als pkw schon recht teuer, und mit unwahrscheinlicher lkw-zulassung noch teurer.
im schlechtesten fall läuft der versuch dieser lkw-zulassung, wird nicht anerkannt und du hast die vorteile der hohen besteuerung als pkw sowie der deutlich höheren versicherungsprämie, weil die versicherung das teil als lkw berechnet.
zur wartung:
du solltest schon wöchentlich öl nachfüllen und alles abschmieren. ist nunmal englische technik, die gerne rumzickt.
mein rat:
wenn du mit einem jimny glücklich und zufrieden warst, warum dann nicht wieder einen jimny als kleines günstiges spaßmobil ? der ist günstiger und macht mehr spaß. durch sein geringeres gewicht und mit guten reifen kommt der selbst da noch wieselflink durch, wo G-modell, landrover und co schon lange nicht mehr weiter kommen.
eigene erfahrung beim bund gewesen. standortfeldwebel hatte auch einen jimny. der ist damit auf dem übungsplatz rumgekurvt, wo wir vorher mit leopard 2 panzerm rumgepflügt sind und jeder wolf steckenblieb.
Unverwüstlich... naja in die alten Defenders passte ja alles rein was irgentwie als Triebwerk taugt, ansonsten kann ja nicht viel kaputt gehen, wenn er nichts an High-Tech hat.
80 % der je gebauten Defenders fahren ja noch, wobei 80 % derer mit hoher Wahrscheinlichkeit keine deutsche HU bestehen würden.
Unverwüstlich ist die beliebte Kombination von 300D aus einem alten Benz + einem alten Defender... soviel zu unverwüstlich.
Kein Mensch hat hier von einer LKW Zulassung gesprochen.
Grundsätzlich gibts zu allen Land Rovern folgendes zu sagen:
Sobald die nicht mehr neu sind, sind sie zwar billig zu kaufen, aber sie sind weißgott nicht billig im Unterhalt. Und das beschränkt sich nicht auf die Fixkosten, die Du Dir ja nun leicht selber ausrechnen kannst.
Warum die Dinger den Ruf der Unverwüstlichkeit haben, ist mir schleierhaft, denn sie sind das Gegenteil davon. Das mag für die alten Blattfedermonster noch gegolten haben, aber sie sind längst zu empfindlichen High Tech Geräten verkommen.
Die Ersatzteilpreise sind jenseits von gut und böse.
das ist die auskunft, die mir vom finanzamt gegeben wurde.
also fassen wir mal zusammen, unter zuhilfenahme eines mir vorliegenden geländewagen-testberichts:
der defender ist:
- laut und knallhart (bandscheibenknacker)
- grottenschlechte bremswirkung
- zugig
- das unergonomischste fahrzeug überhaupt
- grottenschlechte fahrleistungen
- sehr hoher verbrauch (jenseits der 12 liter, damit läßt sich auch ein nissan patrol betreiben)
- mit kurzem radstand hoppelt er wie ein hase
- schlechte heizwirkung
- unzuverlässig (wie ging der witz? warum grüßen sich landy-fahrer nicht mehr, wenn sie sich mittags sehen? weil sie sich morgens schon in der werkstatt getroffen haben...)
- unverhältnissmäßig teuer in anschaffung und unterhalt (weil der landy kult ist, sind die preise in der kategorie "liebhaber", also völlig überteuert).
einzig positiv kann man ihm zugute legen, dass er im gelände wirklich nur schwer zu schlagen ist (mal abgesehen von nem unimog) und eben der kultstatus. die szene hält alles an auf- und umrüstteilen bereit, was es nur gibt. desweiteren gibt es viele fanclubs und spezialwerkstätten.
also prüfe erst dich selbst, bevor du den landy prüfst. halte ich so ein teil aus? bin ich so hart? bin ich bereit, für ein vollkommen unvernünftiges und unkomfortables fahrzeug ein unangemessen hohes geld auf den tisch zu legen?
oder wär vielleicht doch ein quad zum austoben oder eben doch ein jimny besser für mich?
alternativen zum landy wären übrigens noch der mitsubishi pajero classic oder der (nicht mehr gebaute) nissan terrano. zwar sind die teile auch nicht modern, aber fordern nicht ganz soviele zugeständnisse wie der landy.
Ich weiß jetzt ja nicht, was Herr Kaiser so rät?
ABER, wieviel richtiges Geländefahren ist es denn im Jahr?
Eine über Jahre von mir praktizierte Lösung ist der Kauf eines Geländefahrzeuges, zusätzlich zum eigentlichen Alltagsvehikel.
Mit folgenden Vorteilen:
- man braucht keinen TÜV,
- braucht das Fahrzeug nicht anzumelden, also keine Steuer und keine Versicherung (abgesehen von der Sportgeräteversicherung für kleines Geld)
- und wenn man mal etwas schrottet,...egal.
In dem vorliegenden Fall würde ich den Vitara behalten und einen günstigen "Eliot" (LJ) kaufen.
Der läßt sich für sehr kleines Geld, geländegängig umbauen.
So würde ich das machen, allerdings sind die Susis nicht ganz meine Gewichtsklasse.
Aber zum Anfangen sicher eine günstige Variante.
Hallo,
danke erst einmal für Eure Antworten.
Zunächst habe ich eine Probefahrt die am Freitag Nachmittag sein wird.
Da werde ich den Landy genau unter die Lupe nehmen.
Die Idee mir einen zusätzlichen LJ zuzulegen ist gar nicht schlecht.
Werde hier wieder berichten.
also ich bin mit meinem Defender 130 bis auf n paar kleinigkeiten voll und ganz zufrieden und fahre ihn im Anhängerbetrieb 3,5t mit ca. 17-19l und normal so mit 12l.
Die einzigen Schwächen meiner meinung sind:
Heizleistung, lässt sich aber mit der beim Winter-Comfort-Packet enthalteten Sitzheizung vorne locker aushalten
etwas Rostanfällig am Hinteren Rahmen
und ich habe grad n paar Probleme mit meiner ZV
sonst bin ich super zufrieden und hab in 4 jahren 150.000 km draufgefahren und gepflegt wird der bei mir auch nicht wirklich.
Ich würde mir jederzeit wieder einen Kaufen.
Der Defender besitzt eines der besten Fahrwerke wenn es um schwehre Geländewagen geht. Im direkten Vergleich auf einer kurvigen Strasse Bergauf habe ich meinen Kumpel in seinem "V8 400CDI" G-Modell locker abgehängt. Im Gelände ist mir aufgefallen das er immer Vollgas geben muß und ohne seine vielen Differentionsperren nix geht. Es kommt also darauf an wie die Technik umgesetzt wird. Ein Unimog von 1960 mit 50PS klettert auch überall hoch. Ich fahre den Td5 mit 9,5 bis 10 Liter auf 100 km und den TD4 mit 10,5 bis 11 Litern auf 100 Km. Wenn man weiss worauf es ankommt hat man selten Probleme mit dem Landy. Ausserdem kann ich Ihn ganz einfach jederzeit in ein Pickup oder Cabrio umbauen.
Also lass Dich nicht von diesen selbsternannten Fachleuten verrückt machen. Viele haben 500.000 km und mehr drauf und schnurren wie ein Kätzchen. Die Idee mit dem LJ oder SJ ist aber auch super.
Die Behauptungen über den Defender sind nur teilweise richtig. Ich fahre seit 1998 einen und er verbraucht z.B. max 11 Liter/100km bei hoher Leistung. Standard sind 9,5 Liter Diesel.
Der Defender ist ein Bastelauto - ein Bausatz. Wer seinen Defender liebt, wird ihn Jahr für Jahr wertvoller machen, womit das Teil das gegenteilige Schicksal der meisten anderen Autos hat.
Gegen die wartungsfreie Zuverlässigkeit eines Japaners kommt der Defender nicht an, jedoch ist er, wohlgewartet, immer einsatzbereit und hat mich noch nie im Stich gelassen. 250.000 Kilometer.
Der Tüv lobt jedesmal die Abgaswerte - demnach wäre der Motor wie neu.
Seinen schlechten Ruf hat er zu recht, wg. der sehr unterschiedlichen Qualität, je nach Baujahr, da hatte ich Glück. Man muss sich kundig machen, wenn man sowas kaufen will. Der Defender ist nichts für Leute die einen problemlosen, fahrbaren Untersatz suchen - den Landi muss man lieben - sonst Finger weg!