Diesel im Motoröl
Hallo,
ich fahre einen Volvo V50 2.0D Baujahr 2006. Bei 144.000km hatte ich einen totalen Motorschaden. Danach wurde ein fabriksneuer Motor eingebaut. Da es weiterhin Probleme mit dem Auto, bzw. mit dem neuen Motor gibt (hatte bereits nach 8.000km beinenahe einen erneuten Mototrschaden - zuveil Öl im Motor 7kg statt 5,5kg) Jetzt bin ich äusserst misstrauisch (fahre ich doch ca. 75.000km/Jahr) und vermute daß sich wieder der Ölstand angehoben hatt. D.h. es wäre Diesel im Mototröl. Frage: Wie kann ich da festsellen??
Für fachkundige Antowrten bedanke ich mich. Tschüss
Dran riechen.
Ganz einfach in der Woche einmal den Ölstab ziehen und Stand kontrollieren!
Wenn übermässig Diesel im Öl ist solltest du das auf jedenfall riechen!
Habe momentan das gleiche Problem, habe meinen Volvo V50 2,0D Bj.11/06 155000km heute Morgen bei Volvo Schraft abgegeben und die meinten das es Wahrscheinlich mit dem DPF Rußfilter zu tun hat...
Könnte aber auch die Einspritzeinheit sein, komisch nur das ich bei ca. 140000Km ein Motorupdate bekommen habe weil mein Volvo geruckelt hat... Seit dem hab ich immer wieder jetzt schon drei mal 2,5 Liter zuviel Motoröl gehabt... Ich habe das immer gemerkt wenn ich von der Autobahn gefahren bin das er dann an der ersten Ampel genagelt hat und trotz DPF gequalmt hat... Sie haben gemeint das er da Öldämpfe verbrennen würde und hab sie drei mal erwischt wie sie Motoröl abgelassen haben und gemeint haben das alles in Ordnung sei... Wenn Sie es heut und Morgen nicht hin bekommen geht die Sache bei mir zum Anwalt... Drei Rechnungen und keine Leistung dafür kann nicht sein... Sind die eigentlich alle Unfähig???
Ist zwar ein bisschen spät, aber ich Antworte darauf dennoch.
Volvo hat neue Motorölfüllmengen für die Dieselmotoren mit RPF rausgberacht, da es durch die Nacheinspritzung (zur Verbrennung der Rußpartikel, durch höhere Abgastemperatur) dazu kommen kann das Dieselkraftstoff in das Öl gelangt.
Zudem wurde hinzugefügt das man bei jedem Tanken (spätestens alle 2-3 mal) nach dem Ölstand schauen sollte, um zu Hohe Ölmengen zu verhindern.
Kurz gesagt wenn der Ölstand zu hoch ist muss es abgelassen werden und es ist vollkommen normal das Diesel in das Öl gelangt, deswegen auch die neuen Füllmengen von Volvo.
Dein Vertragshändler sollte dies allerdings auch wissen.
Hoffe ich konnte dir trotz der späten Antwort damit weiterhelfen.
Hallo,
ich habe nun auch einen Motorschaden bei meinem Volvo S40 2.0 D 140000km.
Die Antwort von nsr12590 trifft auf dieses Modell aber nicht zu, denn es erfolgt keine Nacheinspritzung, sondern es wird ein Additiv eingespritzt.
Mein Wagen hat auch einen deutlich angehobenen Ölstand, nun frage ich mich, wie so viel Diesel ins Öl kommen kann? Ich habe meinen Rußpartikelfilter nicht gewechselt, hatte aber kein Leistungsverlust oder sonstiges.
Was ist da passiert?
Wie ist es bei euch weiter gegangen (speziell georgpekamm und rodstrasse)?
Vielen Dank im Voraus,
Gruß Twix
Die Ölvermehrung erfolgt immer durch nicht korrekt, nicht vollständig ablaufende Regenerationsprozesse.
Auch ist dafür immer eine sogenannte Nacheinspritzung vorhanden, auch bei Fahrzeugen mit Zusatzadditiv. Dieses Additiv macht eine Zusatz- oder Nacheinspritzung nicht überflüssig. Es handelt sich nur um eine "Hilfs"-Flüssigkeit, die den Regenerationsprozess bei geringeren Temperaturen und in einem geringeren Zeitumfang ablaufen lässt. Eine reine Katalysatorflüssigkeit, die eine Regeneration unterstützt, "leichter macht", mehr jedoch nicht.
Die "Regeneration" ist nichts anderes als eine Verbrennung der im Filter vorhandenen Rußpartikel und für eine Verbrennung wird immer ein Brennstoff benötigt: Diesel
Was bei der "normalen" Einspritzung an Kraftstoff hinzugefügt wird, verbrennt vollständig bei der "normalen" Verbrennung zur Leistungserzeugung. Es ist bei normalem Betrieb kein weiterer Kraftstoff mehr im Abgas vorhanden, welcher als Brennstoff zur dann späteren Verbrennung im Partikelfilter zur Verfügung steht.
Somit existiert GRUNDSÄTZLICH und IMMER eine Nachteinspritzung, die beim Ausstoßen des Abgases (geöffnetes Auslassventil) eine geringe Menge Kraftstoff in das ausströmende Abgas zuführt, damit der dahinter liegende Partikelfilter auch Brennstoff erhält. Anders funktioniert es nicht, weil es anders nicht funktionieren kann, so lange man nicht eine Verbrennung erfindet, die ohne einen vorhandenen Brennstoff abläuft.
Das verwendete Additiv - die darin vorhandenen Komponenten - ist selbst nicht brennbar, wäre es das, würde es schließlich bereits bei der "normalen" Verbrennung im Motor mit verbrennen.
Es handelt sich "nur" um eine Zusatzchemie, die die Regeneration im Partikelfilter bei geringeren Temperaturen ablaufen lässt, aber nicht den dafür notwendigen Brennstoff ersetzen kann.
Durch dieses Additiv verkürzt sich der Regenerationsvorgang deutlich und es wird weniger Kraftstoff (Brennstoff), weil der Partikelfilter nicht sehr hoch aufgeheizt werden muss.
Es reduziert sich die Aufheizzeit (geringere Temperaturen werden früher erreicht),
es reduziert sich Regenerationsdauer (die Verbrennung der Partikel läuft durch das Additiv schneller ab),
dies alles reduziert die benötigte Kraftstoffmenge (kürzere Aufheizzeiten und dann geringere Temperaturen und dann auch eine geringere Regenerationszeit, benötigen weniger Kraftstoff)
Somit kann und wird auch bei Vorhandensein einer derartigen Zusatzanlage die Regeneration wesentlich früher "zugeschaltet" und verlangt keine sonderliche Einhaltung von Strecke und Motordrehzahlen während der Regeneration.
Keine sonderliche Einhaltung bedeutet aber nicht, dass es überhaupt keine Einhaltung benötigt.
Wie bei der Regeneration ohne Additiv-Unterstützung darf auch dieser Ablauf nicht "gestört" werden, also zB. während der Regeneration unterbrochen werden.
ZB. durch Abschalten des Motors (gefahrene Strecke ist zu kurz), oder durch Volllast (ua. Vollgas, weil dann kein Sauerstoff mehr im Abgas für die Verbrennung vorhanden).
Auch wenn die "kleine" Regeneration mit Additiv "leichter" abläuft, kann man immer noch die gleichen Fehler wie bei einer "großen" Regenration ohne Additiv machen: die gefahrenen Strecken sind zu kurz.
Was dann zum gleichen Fehlerbild führt: Ölvermehrung durch Diesel im Öl.
Es gibt bei Ölvermehrung nur vier mögliche Ursachen:
gefahrene Strecken sind zu kurz
moderne Dieselmotore mit Partikelfilter (geschlossenes System) sind für Kurzstrecken völlig untauglich,defekte Einspritzdüsen
nachsabbernde Düsen haben den gleichen Effekt wie eine Nacheinspritzung, machen sich aber immer zusätzlich durch spürbar ansteigenden Kraftstoffverbrauch und auch spürbarer Unwilligkeit beim Anspringen bemerkbar,irgendwelcher Tunigkram,
speziell diese Boxen, allerdings auch andere Softwareänderungen in der Motorsteuerung. Das bringt das ganze Motormanagement durcheinander und damit auch die Regeneration.Partikelfilter ist zu,
er hat seine Lebensdauer erreicht und muss ausgetauscht werden. Bei der Regeneration wird Ruß verbrannt und es entsteht dabei Asche, die ebenso im Filter verbleibt, aber nicht verbrennt, weil Asche nicht brennt.
Der Partikelfilter ist aufgrund der Asche zugesetzt, die Motorsteuerung erkennt über den Differenzdruckmesser einen zugesetzten Partikelfilter, kann allerdings nicht zwischen Ruß und Asche unterscheiden, startet dann den Regenerationsprozess.
Da sich jedoch der Filter nicht mehr regeneriert und somit nicht mehr "durchgängig" wird, kommt es niemals zu einem Absenken des Differenzdrucks und einem Abschalten der Regeneration. Schaltet die Regeneration aber nicht ab, kommt es zu Ölverdünnung.
Ist der Filter ausgetauscht worden?
Das Fahrzeug hat jetzt 140.000 km runter, der Filter ist routinemäßig bei 120.000 km zum Austausch dran.
Ist dieser Austausch weggelassen worden, weil das Ding alles andere als billig ist, dann liegt natürlich der Verdacht zur Fehlerquelle ganz erheblich beim Partikelfilter selbst.
Das Ablassen von "zu viel" Motoröl ist kontraproduktiv, es führt zwangsweise immer zu einem kompletten Motorschaden.
Motoröl "vermehrt" sich nicht, es wird durch den Dieselkraftstoff verdünnt. Beim Ablassen wird nicht nur Diesel abgelassen, sondern ebenso Motoröl, das Motoröl wird dadurch immer mehr durch Dieselkraftstoff ersetzt.
Wenn man nun kurz über die Schmiereigenschaften von Diesel-Kraftstoff gegenüber "richtigem" Motor-Öl nachdenkt, sollte man ziemlich leicht selbst darauf kommen, was im weiteren Verlauf unausweichlich passieren wird.
Es wird NIEMALS nur die "Übermenge" abgelassen, sondern IMMER ALLES, VOLLSTÄNDIG und dann wieder "pures" (unverdünntes) Motoröl aufgefüllt.
Somit jetzt als erstes notwendig: ein(en vollständigen) Ölwechsel machen, inkl. Ölfilter und dann auch recht zügig die Ursache suchen und beseitigen.
die ausführungen von hosenmatz sind richtig,aber nicht vollständig!volvo hat seit feb. 2012 eine rückrufaktion für div. common raildiesel wegen ölverdünnung.man korrigiert den ölstand und verändert die software für die einspritzung und regeneration des feinstaubfilters.dies tut man bereits das 2te mal nach einer aktion die bereits2010 wegen des gleichen problems gelaufen ist,und doch weiterhin motorschäden durch ölverdünnung hervorgebracht hat.im schadensfall zieht sich volvo mit allen möglichen,teils konstruierten ausflüchten aus der verantwortung.ich halte die methode 20 minuten lang zusätzlich diesel im auspufftackt einzuspritzen für falsch und verstehe nicht warum man trotz kapitaler motorschäden nicht längst alternative möglichkeiten geschaffen hat um diesel in den auspufftrackt für die regeneration des partickelfilters zu bringen.elchinger
Meine Antwort war vollständig, dass man im Januar nicht weiß, was im Februar passiert hat nichts mit einer unvollständigen Antwort zu tun.
Die Ölverdünnung entsteht durch ein für einen modernen Diesel ungeeignetes Nutzungsprofil mit sehr hohem Kurzstreckenanteil.
Das betrifft jeden Hersteller und einige Hersteller haben besondere Motorsteuerungs-Software, die bei Fahrzeugen eingespielt wird, die in diesem, für den verbauten Antrieb ungeeigneten Nutzungsfenster betrieben werden.
Dass diese nochmals besonders angepasste Software für einige zu spät kommt, mag ärgerlich sein, verändert aber nicht viel an der Ursache, einer für diese Antriebsvariante ungeeignete Nutzung.