Unser subjektiver Eindruck des Fahrzeugs war, zumindest von aussen, positiv. Obwohl das Autohaus uns kurz, am Handy ein Gutachten zeigte, setzte sich der positive Eindruck im Innenraum leider nicht fort. Als Fachmann mit Kfz-technischer Ausbildungen und mehreren Jahrzehnten Berufserfahrung erkannte ich sofort einige, von mir so empfundene, Mängel, auf die ich hier aufgrund der mehrmaligen Intervention des Autohauses nicht eingehen darf. Zudem waren die Fahrzeugschlüssel bei unserem ersten Besuch noch im Besitz der eine Woche vorher Probe fahrenden, so dass eine Probefahrt an diesem Tag leider nicht möglich war. Bis zur eine Woche später stattfindenden Probefahrt war alles ok, freundlich und bemüht wie es sein soll. Als wir uns nach der Probefahrt gegen das Fahrzeug entschieden haben, wurde man jedoch patzig und unfreundlich. Zudem "vergaß" man, mir meinen hinterlegten Personalausweis wieder auszuhändigen. Nachdem wir den Betrieb aufgrund des unfreundlichen Verhaltens schnell wieder verlassen wollten, dachte ich selbst auch nicht mehr daran. Mir fiel das ganze drei Tage später wieder ein, ich kontaktierte umgehend den Betrieb und fragte nach meinem Personalausweis. Mir wurde erklärt dass man zum einen nicht wisse ob man ihn überhaupt habe (wieviele Ausweise haben Autohändler denn?) und zum anderen sei das ja mein Problem, schliesslich hätte ich meinen Personalausweis ja freiwillig abgegeben (hier sei noch erwähnt, dass nach BGB der Personalausweis von niemandem als Pfand verlangt werden darf, jedoch ohne die Hinterlegung desselben eine Probefahrt nicht möglich war). Ab heute Abend sei der Betrieb im Urlaub und würde erst wieder in zwei Wochen öffnen. Mein Hinweis dass ich gerne vorbei käme und meinen Ausweis abholen würde, da ich sonst nicht geschäftsfähig sei, nahm man ablehnend zur Kenntnis, auch der Hinweis dass ich ohne Ausweis weder ein anderes Fahrzeug kaufen, noch an mein Geld auf der Bank komme, hat den Betrieb kalt gelassen. Im Gegenteil, jedes Telefongespräch hat man abrupt beendet. Später hat man mir doch noch einen Vor-Ort Termin angeboten, diesen konnte ich jedoch aufgrund der vorherigen telefonischen Aussage dass man ja gar nicht wisse ob mein Personlausweis tatsächlich im Besitz des Autohauses ist und der Entfernung nicht wahrnehmen. Daraufhin bat ich höflichst via Handy-Textmitteilung um die Zusendung mit der Post, leider auch ohne Ergebnis. Einige Minuten später hat man mir doch noch folgendes Angebot gemacht - man würde den Ausweis zur Post bringen und ich müsste schriftlich bestätigen dass ich für die Unkosten, welche sich nach dem Einkommenssteuerbescheid richten würden, aufkomme, man rechne mit ca. 30 Minuten und dass das richtig teuer werden würde. Daraufhin lies ich mich von unterschiedlichen Institutionen beraten (leider darf ich hier nicht schreiben von welchen), um dem Betrieb mittels Einschreiben eine Frist wegen diverser Vergehen (welche darf ich auch nicht schreiben) zu setzen. Nach zwei Wochen hatte ich meinen Ausweis, kommentarlos, via Post wieder in den Händen. Entgegen der schriftlichen Aussage dass hohe Kosten anfallen würden, wurde der Ausweis kostenlos verschickt. Mir ist die gesamte Vorgehensweise völlig unverständlich, ich kann nur jedem raten genau zu überlegen wem man beim Fahrzeugkauf vertraut.
Nachtrag: Das von mir versendete Einschreiben an den Betrieb kam ungeöffnet, weil nicht angenommen, zurück. Diese Rezension wurde aufgrund der massiven Einwendungen des Autohauses bereits zum vierten Mal geändert, ich werde hier weiter den Weg der Transparenz gehen, gerne bis vor Gericht. Solches Geschäftsgebahren gehört öffentlich gemacht um andere davor zu schützen!