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Ich habe vom Autohaus Fink einen gebrauchten Pkw gekauft. Da ich als deutscher Staatsbürger im Ausland wohne, habe ich den Händler gefragt, ob er auch den Export organisieren könnte. Für einen Betrag von 230 Euro würde er alles für den Export nötige veranlassen. Das Ausfuhrkennzeichen beantragen und alle Exportpapiere zur Verfügung stellen.
An einem Freitagmittag konnte ich das neu erworbene Fahrzeug abholen. Ab da nahm das Unheil seinen Lauf:
1. Um 12 Uhr entgegennahme des Fahrzeugs mit Ausfuhrkennzeichen und Fahrzeugpapieren. Händler teilt mir mit das er die Anmeldung zur Ausfuhr des Fahrzeuges elektronisch vorgenommen hat. Ich müsste nur noch mit dem Fahrzeug beim Zoll vorfahren.
2. Es ist 12:45 Uhr und ich bin auf dem Weg zum Zoll (ca. 7km weit weg).
3. Beim Zoll wird mir mitgeteilt, dass die erforderlichen Unterlagen vom Händler nicht vollständig sind. Es fehlt die EWG-Übereinstimmungsbescheinigung des Fahrzeugherstellers. Ohne dieses Dokument sind zusätzliche Zollgebühren fällig.
4. Händler angerufen und gebeten das benötigte Dokument bereit zu machen.
5. Es ist 13:30 Uhr und ich bin auf dem Weg zum Händler.
6. Der Händler muss das Dokument bei der Zentrale in München anfordern.
7. Das Dokument ist nach einer Weile elektronisch zugestellt worden und ich kann wieder zum Zoll fahren.
8. Beim Zoll angekommen teilt mir der Zollbeamte mit dass noch das Eur1 Formular fehlt.
9. Nochmal zum Händler gefahren und das Eur1 Formular verlangt.
10. Der Händler gibt mir ein leeres Eur1 Formular.
11. Ich streite mit dem Händler dass er das Formular auszufüllen hat.
12. Es ist mittlerweile 15 Uhr, als ich wieder beim Zoll bin.
13. Endlich geschafft. Alle Papiere sind in Ordnung und ich kann mit den Zöllner um 15:30 Uhr in das Wochenende gehen. Das war knapp.
Fazit: Der Händler hat für 230 Euro das Ausfuhrkennzeichen und die Anmeldung für den Export vorgenommen. Die nötigen Papiere hat er nicht zusammengehabt mit der Begründung, dass die Zöllner eh jede Woche andere Papiere wollen. Auf meine Frage, warum er denn nicht beim Zoll vorher angerufen hat und sich über die erforderlichen Papiere informiert hat, gab es nur ein Achselzucken.
Wäre mir das Ganze an dem darauffolgenden Montag passiert, hätte ich an diesem Tag den Import vergessen können, da ich am ausländischen Zoll zu spät angekommen wäre.
Vertraglich war ausgemacht dass die Mehrwertsteuer vom Händler zurückgezahlt wird sobald das Fahrzeug am Zielort eingeführt wurde. 4 Wochen nach der Einfuhr war die Mehrwertsteuer vom Händler immer noch nicht zurückerstattet worden. Daraufhin habe ich eine Email geschrieben mit der Aufforderung der Rückerstattung. Da nach einer Woche weder das Geld noch eine Antwort auf meine Email kam, schickte ich ein Einschreiben mit Rückschein. Ich bekam zwar keine Antwort auf meinem Brief, aber ein paar Tage nach dem Einschreiben bekam ich die Mehrwertsteuer dann schlussendlich zurückerstattet.
Ich kann diesen Händler leider überhaupt nicht weiterempfehlen, da er sich für seine Unfähigkeit nicht entschuldigt hat und auch später sich nicht interessiert hat, wie denn die Kundenzufriedenheit ist, geschweige denn dass meine Kundenanfragen beantwortet wurden. Ich werde jedenfalls nicht wiederkommen, auch nicht für einen kleinen Kundendienst.
Nehmen sich Zeit
Autokauf abgeschlossen
Probefahrt angeboten
Garantiebedingungen erklärt
Kein angenehmes Ambiente
Kein Finanzierungsangebot
Wenig Betreuung nach Kauf