Im Dezember letzten Jahres entdeckten wir über das Internet einen Gebrauchtwagen, beim Autohaus Beyerlein in Braunschweig, der uns interessierte.
Wir beschlossen an einem Samstag unser Glück zu versuchen, da dies der einzige Tag war, an dem wir beide Zeit hatten.
Angegebene Öffnungszeiten für den Verkauf war von 9 Uhr - 14 Uhr.
Pünktlich um neun Uhr morgens riefen wir an, um zu erfahren, ob das Fahrzeug noch verfügbar wäre.
Leider ging erst gegen 9.20 Uhr ein Mitarbeiter an das Telefon.
Dieser bestätigte uns, dass der Wagen noch verfügbar sei und das wir gerne für eine Besichtigung und eine Probefahrt vorbeikommen könnten.
Wir meldeten uns für den späteren Vormittag an und machten uns auf den Weg.
Da uns die Grunddaten des Fahrzeugs wirklich ansprachen, investierten wir einen Anfahrtsweg von knapp 100 Kilometern und waren dann gegen 11.30 Uhr vor Ort.
Als wir dort ankamen, wusste keiner etwas von uns und unserem Anliegen, der Mitarbeiter, mit dem wir am Telefon sprachen, sei schon gegangen, sagte man uns.
Ein recht junger Mitarbeiter nahm sich dann unser an und suchte unseren Wunschwagen an seinem Computer herraus.
Doch das Auto hatte einen ganz anderen Preis, als im Internet ausgeschrieben.
Wir machten den Mitarbeiter dann auf den Preis aufmerksam, der auf der Gebrauchtwagenplattform im Internet ausgeschrieben war.
Daraufhin verschwand der Mitarbeiter kurzzeitig, angeblich um seinen Chef zu fragen.
Als er zurückkehrte, bejahte er den Preis aus dem Internet.
Dies sei ein kurzfristiges Sonderangebot, welches nur dieses Wochenende gelten würde.
Hmm...also wir entdeckten das Fahrzeug am Montag, da stand dieser Preis schon so da und auch weit nach unserem Besuch dort, war das Fahrzeug mit genau diesem Preis ausgezeichnet gewesen.
Jedenfalls meinte der Mitarbeiter dann, er könne uns das Fahrzeug aber leider nicht zeigen, da es derzeit beim Lackierer wäre.
Da waren wir nun doch etwas verblüfft und baten ihn, doch noch einmal nachzuschauen, schliesslich hatten wir einen längeren Anfahrtsweg hinter uns.
Nun schaute er nochmal in seinen Computer und plötzlich stand das Fahrzeug an seinem Lagerplatz.
Der Mitarbeiter meinte daraufhin, dass das Fahrzeug wohl heute kurzfristig fertig geworden wäre, aber eine Probefahrt könnten wir heute nicht mehr machen, die Papiere und Kennzeichen seien schon im Safe weggeschlossen und da würde er nun nicht mehr heran kommen, wenn wir das Fahrzeug kaufen wollten, müssten wir die Entscheidung aus dem Bauch herraus treffen.
Er würde uns das Fahrzeug aber trotzdem gerne mal zeigen wollen, wenn wir schon mal da wären.
Mittlerweile schon etwas sprachlos, trotteten wir mit, sahen uns das Fahrzeug an und durften es sogar einmal starten.
So wie das Auto dort stand und startete, stand es nicht erst seit eben dort, oder seit ein paar Tagen, ganz blöd sind wir ja auch nicht.
Na gut, dachten wir...vielleicht lässt sich ja noch was am Preis machen, immerhin fanden wir am Armaturenbrett auch einen ziemlichen tiefen und langen Kratzer und Winterreifen hatte das Auto auch nicht.
Am Preis könne man gar nichts machen, hiess es und Winterreifen gibt es nicht.
Auf unsere Frage, ob er uns wirklich mitten im Dezember auf Sommerreifen losschicken würde, wenn wir das Auto kaufen würden, meinte der Verkäufer dann, das wäre ja gar kein Problem, er würde uns ein super Angebot machen. Für lächerliche 750 € mehr, würden wir von ihm das Superwinterreifenkomplettangebot bekommen.
Nun hatten wir aber wirklich genug gehört und verabschiedeten uns.
Ich meine, wenn man Kunden als störend empfindet und keine Autos verkaufen möchte, kann man das ja auch gleich sagen.
Irgendwie hat man derzeit das Gefühl, und lange nicht nur in diesem Autohaus, dass man als Gebrauchtwagenkäufer nur dritte Klasse ist.
Als Neuwagenkäufer wird einem der rote Teppich ausgerollt, mit Sektempfang und als Gebrauchtwagenkäufer bekommt man nichtmal ein Glas Wasser angeboten, geschweige denn die Probefahrt, die man vereinbart hatte.
Vorteile:
Nachteile:
- ✘Garantiebedingungen nicht erwähnt
- ✘Wenig Betreuung nach Kauf
- ✘Garantiebedingungen nicht erwähnt