Der sportliche VW Scirocco hat es dir angetan? Lerne seine Stärken und Schwächen kennen. Hier bei autoplenum.de findest du die Testergebnisse erfahrener Experten und Meinungen aus der Fachwelt. Andere Scirocco-Fahrer verraten dir, wie zufrieden sie mit ihrem eigenen Sportcoupé sind und wo es hakt. Anhand von Erfahrungsberichten und ungeschmückten Fakten bekommst du schnell heraus, ob der VW Scirocco zu deinen Favoriten zählt.
Die erste Generation des VW Scirocco kam 1974 auf den Markt. Gebaut wurde der VW Scirocco I von Kamann. Um das Sportcoupé entwickelte sich eine glühende Fangemeinde. Der Nachfolger VW Corrado war zu teuer, die Motorenpalette konnte die Scirocco-Kunden nicht begeistern. Aus diesem Grund wurde das Produktionsende vom Scirocco II von 1988 auf 1992 verlegt.
Erst 2008 nahm Volkswagen das Scirocco-Konzept wieder im Angebot auf. 2014 ging das Facelift an den Start mit leistungsstärkeren und effizienteren Motoren. 2017 beendete Volkswagen die Produktion ersatzlos. Denn richtig durchsetzten konnte sich das Modell nicht: Während 2009 noch über 17.000 Exemplare in Deutschland neu angemeldet wurden, sank die Zahl der Neuzulassungen im Folgejahr auf 9.000 Fahrzeuge bis auf etwa 2.000 Stück im Jahr 2016. Selbst die Modellpflege brachte keinen neuen Schwung in die Statistik.
Der Scirocco III teilt seine Plattform mit den Kompaktmodellen Golf V und Golf VI. Die Innenausstattung stammt mit kleinen Modifikationen aus dem Cabriolet VW Eos. Die Motorenpalette bietet 1.4 und 2.0 TSI Motoren mit 122 bis 280 PS. Die 2.0 TDI Selbstzünder leisten zwischen 140 und 184 PS. Um auf 100 km/h zu beschleunigen, benötigt das zugstärkste Modell, der R 2.0 TSI ab 2014, 5,5 Sekunden. Die BlueMotion Technologie hievte alle Fahrzeuge nach dem Facelift auf die Schadstoffklasse Euro 6. Die sparsamen Ausführungen verbrauchen 5,4 l Super und 4,2 l Diesel auf 100 km kombiniert. Im NCAP-Crashtest erreicht der Scirocco III alle fünf Sterne.
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Beim TÜV schneidet der Scirocco III in seiner Klasse mittelmäßig ab. Gehäuft kamen gebrochene Federn vor und verschlissene Bremsen. Dafür könnte die eher sportliche Fahrweise des klassischen Scirocco-Fahrers verantwortlich sein. Ältere Fahrzeuge wiesen defekte Auspuffanlagen und marode Heckklappen auf. Ölverlust und kaputte Gasdruckfedern standen ebenfalls gelegentlich im Protokoll. Bei den 1.4 TSI-Motoren gibt es Probleme mit der Steuerkette. Bei einigen Dieselmodellen wurde der Motor EA 189 eingebaut, der vom Dieselgate betroffen ist. Ob durch die Nachbesserung der Software Verschleiß oder Mängel begünstigt werden, ist unklar.
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Preislich ist der VW Scirocco III relativ stabil. Beim Gebrauchtwagenkauf solltest du auf Mängel achten, die durch einen sportlichen Fahrstil entstehen: Verschleiß an der Radaufhängung, dem Fahrwerk oder den Bremsen. Geh bei stark getunten Exemplare deine täglichen Routen im Kopf durch: Ein tiefer Frontspoiler sieht zwar fantastisch aus, das Parkhaus wird allerdings zur Tabu-Zone.
Preisbeispiel: 2008 kostete ein neuer VW Scirocco 2.0 TDI nackig 28.225 €. 2018 ist das zehn Jahre alte Fahrzeug auf dem Gebrauchtwagenmarkt ungefähr 8.200 € wert.
Ein Familienauto ist der VW Scirocco nicht. Dafür ist bei dem sportlich initiierten Golf-Ableger die zweite Reihe zu eng und der Kofferraum zum klein. Wer keine Alltagstauglichkeit sucht, sondern pures Vergnügen, ist beim Scirocco III gut aufgehoben. Qualitative Materialien, eine hochwertige Verarbeitung und attraktive Extras überzeugen.