Citroën C3 e-HDi 90 im Test: Zweite Chance genutzt
Die ersten Meter scheinen für ein ziemlich vernichtendes Urteil auszureichen: Schon beim Ausparken stellen wir fest, dass die Lenkung sehr schwammig und indirekt agiert. Die Schaltung, sowieso nur mit fünf Gängen bestückt, fühlt sich an wie ein Rührlöffel in der Puddingschüssel. Zu viel Spielraum ist vorhanden, zu lange sind die Schaltwege. Beides geht in unseren Augen gar nicht. Aber der Citroën C3 e-HDi 90 steht uns noch zwei Wochen lang als tägliches Fortbewegungsmittel zur Verfügung. Er bekommt also eine zweite Chance - und die nutzt der kleine Franzose.
Großzügige Panorama-Scheibe
Mit seiner rundlichen Karosserie hebt sich der ausschließlich als Fünftürer erhältliche C3 wohltuend aus der großen Masse der Kleinwagen ab. Die 400 Euro teure, weit ins Dach gezogene Panorama-Windschutzscheibe lässt viel Licht in die Kabine und gibt umgekehrt einen großzügigen Blick nach draußen frei. Wer sich zu stark geblendet fühlt, kann ein längs verschiebbares Verdunklungsrollo nach vorne ziehen. Das grau lackierte Armaturenbrett, Zierleisten in Chromoptik sowie sogar ein Parfümspender für frischen Duft verleihen dem C3-Cockpit ein gewisses Etwas. Fahrer und Beifahrer können über das Platzangebot nicht meckern, im Fond aber geht es vor allem für Knie und Beine ziemlich eng zu. Der Kofferraum fasst mit 300 Liter jedoch soviel wie kaum ein anderer Wagen dieser Klasse.
Sehr agil unterwegs
Der 92 PS starke 1,6-Liter-Turbodiesel ist ausgesprochen spritzig, und das bereits aus dem Drehzahlkeller heraus. Auch über Tempo 130 mobilisiert der C3 e-HDi 90 ausreichende Kraftreserven. Der Antrieb sammelt in weiterer Hinsicht Pluspunkte: Klanglich verbirgt er seine Diesel-Gene, ist vielmehr angenehm geräusch- und vibrationsarm. Das Start-Stopp-System namens e-HDi arbeitet selbst bei kalten Temperaturen zuverlässig, erstaunlich sanft und sehr zügig. Nur 0,4 Sekunden vorgehen, bis der Motor wieder startet. Mit einem Normverbrauch von lediglich 3,6 Liter (96 Gramm CO2 je Kilometer) gehört der Diesel-C3 zu den sparsamsten Kleinwagen überhaupt. In der Praxis sollte man allerdings mit fünf Litern kalkulieren.
Zum reichhaltigen Serienumfang des C3 e-HDi 90 gehören elektrische Fensterheber vorn, ein CD-Radio, eine Klimaanlage, ein Tempomat und Nebelscheinwerfer. Dafür werden aber immerhin ordentliche 17.850 Euro fällig. Die hiesigen Marktführer VW Polo und Opel Corsa gibt‘s mit vergleichbaren Motorisierungen schon für weniger Geld, dann aber mit geringerer Ausstattung. Die Lenkung und die Schaltung des C3 sind übrigens reine Gewöhnungssache. Nach zwei Wochen fallen uns deren vermeintliche Schwächen kaum noch auf.
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Reihen-Dieselmotor mit Turboaufladung |
Hubraum: | 1.560 |
Anzahl Ventile: | 2 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 68 kW (92 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 230 Nm bei 1.750 UPM |
Quelle: auto-news, 2012-04-04
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