Test VW CrossPolo: Kleiner Wagen mit großem Auftritt
Testbericht
Nizza, 27. Februar 2006 In diesen Tagen schickt Volkswagen den CrossPolo in das Rennen um die Gunst junger und jung gebliebener Käufer. Der trendige Polo-Ableger mit der Optik eines kleinen Geländewagens tritt die Nachfolge des unerwartet erfolgreichen Polo Fun an. Wie der neue CrossPolo war der Fun ein ganz normaler Fronttriebler, aber höher gelegt und mit markanten Karosserie-Anbauteilen versehen, sowie einer auffälligen Dachreling, dank der er aus dem Allerlei der Kleinwagen aufragte. Mit dem CrossPolo will VW den Erfolg des Fun nun wiederholen. Und aufgrund des gelungenen Designs von Volkswagen Individual und der vergleichsweise günstigen Preise dürfte das Vorhaben wohl gelingen. Wir haben für Sie den 100 PS starken Benziner und den ebenso kräftigen Turbodiesel getestet.
1,5 Zentimeter über Normal Null Aufgrund des geänderten Fahrwerks und der praktischen Dachreling hat der CrossPolo sieben Zentimeter an Höhe zugelegt. Aber nur 1,5 Zentimeter dieser Zulage sind auf das serienmäßig eingebaute Schlechtwege-Fahrwerk zurückzuführen, das man für den normalen Polo auch ordern kann, sowie auf die mit 17 Zoll beachtlich großen Reifen der Dimension 215/40. Den Rest des Höhenzuwachses macht die Dachreling aus. So sitzt man auch nicht viel höher als in einem herkömmlichen Polo gefühlt kommt es einem trotzdem viel höher vor.
Kosmetik, die es bringt Nicht nur das Fahrwerk, auch kosmetische Änderungen machen den Unterschied vom KlassikPolo zum CrossPolo aus: So erhielt der mittlere Lufteinlass in der Frontschürze eine Einfassung in mattem Alu-Look, die im weiteren Verlauf einen Unterfahrschutz andeutet. Daneben tief angebrachte Nebelscheinwerfer gehören zur Serienausstattung. Insgesamt greift die Front den für die neuen Volkswagen charakteristischen Kühlergrill in V-Form auf. Der wabenförmige Lufteinlass unter dem Kühlergrill macht sogar sportliche Anleihen beim Polo GTI. Die Außenspiegel glänzen metallisch silbern und passen so optimal zu der gleichfarbigen Dachreling. Die hinteren Stoßfänger greifen das Frontthema auf und erhielten ebenfalls eine unterbodenschutzartige Fläche in mattem Alu.
Peppiges Ambiente Auch im Innern des robusten Kleinwagens gibt es peppige Änderungen: Spezielle Farbwelten auch hier treffen wir wieder auf Magma-Orange oder Limette wirken hier genauso frisch wie die an den Sitzflanken und im Rückenteil eingearbeiteten Netzstrukturen und farbig abgesetzten Nähte. Sportlich und elegant zugleich: Das mit gelochtem Leder bezogene Vierspeichen-Lenkrad mit ebenfalls farbigen Nähten schöner kann sowas in einem BMW M auch nicht sein. Weitere Veredelungen im CrossPolo: Chromringe um die Instrumente und Aluminium an den Pedalkappen.
Auf fast vier Meter gewachsen Wie beim normalen Polo fasst der Kofferraum 270 Liter, kann aber auf 1.030 Liter vergrößert werden. Eine geteilte Rücksitzbank kostet allerdings 142 Euro Aufpreis. Immerhin können es sich auch groß gewachsene Staturen bis zu 1,95 m vorne recht bequem einrichten und sogar längere Reisen ohne Rückenschmerzen überstehen. Doch verbleibt bei ganz nach hinten geschobenen Vordersitzen vor der Rücksitzbank nicht allzu viel Platz, obwohl der Polo mittlerweile auf fast vier Meter Länge angewachsen ist (der CrossPolo ist mit 3,93 m übrigens nur 1,5 Zentimeter länger als der Polo ohne Cross).
100 PS sind nicht gleich 100 PS Wir bestiegen zunächst den 100 PS starken CrossPolo 16V. Dessen Vierzylinder-Benziner mit 1,4 Litern Hubraum läuft recht leise und vibrationsarm, doch schon die Papierform sagt einiges: Mit dem Drehmoment von 126 Newtonmetern bei 4.400 Touren kommt uns das Aggregat doch etwas träge vor und wir haben den Eindruck von vielleicht nur 85 PS. 12,1 Sekunden von null auf hundert sind dann aber doch nicht so schlecht und mit einigem Anlauf lassen sich 183 km/h Spitze erreichen. Unsere Testfahrt verläuft von Nizza in den 90 km entfernten Wintersportort Isola 2000. Die zum Schluss stark ansteigende Serpentinenstrecke führt uns auf 2.000 Meter Höhe wie der Name des Zielorts schon vermuten lässt, und unser Benziner hat mit dem Anstieg doch recht zu kämpfen.
Mit dem Diesel gehts bergab Leider wählten wir den 100-PS-Turbodiesel erst für die Rückfahrt, also bergab, umgekehrt wär`s natürlich besser gewesen. Denn dann hatten wir so viel Dampf unterm sportlich gepolsterten Hintern, dass wir schon wieder höllisch aufpassen mussten, wegen Übermuts nicht aus der Kurve zu fliegen. Zumindest war es kein Problem, aus langsamen Spitzkehren heraus vor uns bummelnde Ski-Heimkehrer superschnell und sicher zu überholen. Schließlich bietet der 1,9-Liter-TDI satte 240 Newtonmeter Drehmoment und das schon bei 1.800 U/min. Lediglich einen tiefergelegten Punto mit Ferrari-Aufklebern und vor lebensmüden Überholmanövern nicht zurückschreckendem Piloten ließen wir ziehen. Überrascht hat uns dann, dass die Beschleunigung von null auf hundert mit 11,5 Sekunden doch nur 0,6 Sekunden schneller als beim gleich starken Benziner angegeben ist und dass die Spitze mit 182 km/h sogar einen Kilometer niedriger liegt. Gefühlt war der große Diesel deutlich schneller, großes Pfadfinder-Ehrenwort!
Kurvenräuber im Offroad-Kleid Kupplung, Fünfgangschaltung und elektrohydraulische Servolenkung arbeiten übrigens superleichtgängig. So machte die Bewältigung unserer kurvenreichen Passstrecke mit Anbremsen, Runterschalten, Einlenken, Rausbeschleunigen und Hochschalten einen Höllenspaß egal ob bergauf oder -runter. Trotz markanter Offroad-Optik ist der CrossPolo ein echter Kurvenräuber. Ein Glück, dass die Sitze guten Seitenhalt bieten und ihrer Bezeichnung Sportkomfortsitze (ein Begriff, den wir in dieser Kombination noch in keinen Unterlagen anderer Autos gefunden haben, Kompliment an die Marketingleute) alle Ehre machen.
Motoren: Konzentration auf das Wesentliche Insgesamt bietet VW fünf Motoren für den CrossPolo an, nämlich drei Benziner mit 64, 75 und 100 PS, davon Ersterer mit 1,2 Litern Hubraum und die beiden stärkeren mit 1,4 Liter, sowie zwei Pumpe-Düse-Diesel mit 70 PS aus 1,4 Litern Hubraum und 100 PS aus 1,9 Litern. Für den 75-PS-Benziner ist auch eine Automatik erhältlich, aber nur mir vier Gängen. Im Vergleich zum normalen Polo sind also vor allem der Einstiegsbenziner mit 55 PS und der 130 PS starke Topdiesel, aber auch einige Zwischenstufen, für den CrossPolo nicht im Angebot. Wer es sich leisten kann, sollte ohnehin zu einem der beiden durchzugsstarken Diesel greifen, die wie die anderen Maschinen die Euro-4-Norm erfüllen, wenn auch ohne Partikelfilter.
Klein, aber sicher Erfreulich ist die umfangreiche passive Sicherheitsausstattung des CrossPolo. Sie umfasst fünf Kopfstützen und ebenso viele Dreipunktgurte, Front- und Seitenairbags sowie Gurtstraffer vorn. Optional kann ein Kopfairbagsystem für die Front- und Fondpassagiere bestellt werden. Serienmäßig befindet sich ein so genannter Dual Brake Assist an Bord. Dieser Bremsassistent unterstützt den Fahrer zusammen mit dem ABS in Grenzsituationen, indem die Pedalkraft ab einem bestimmten Bremsdruck überproportional verstärkt wird, was den Anhalteweg verkürzen soll. Das elektronische Stabilitätsprogramm ESP ist nur in den beiden 100-PS-Modellen serienmäßig. Bei den anderen Motorisierungen muss für dieses wichtige Sicherheitsdetail 405 Euro zusätzlich an VW gelöhnt werden.
Becherhalter und Doppelton-Signalhorn Recht großzügig ist dagegen der weitere Umfang der Serienausstattung: Sie enthält zunächst die Details der Trendline-Version des klassischen Polo hört sich toll an, ist aber nur die Basisausstattung immerhin mit elektrischen Fensterhebern, Zentralverriegelung, Make-up-Spiegeln, längs- und höheneinstellbarem Lenkrad sowie zwei Becherhaltern. Dazu kommen beim CrossPolo ein höheneinstellbarer Fahrersitz samt Schublade darunter, Gepäckraumbeleuchtung und -abdeckung und ein Doppelton-Signalhorn (haben wir auf der Passstraße gebraucht). Nicht zu vergessen natürlich die eingangs aufgeführten CrossDetails wie Schlechtwege-Fahrwerk, Lederlenkrad, Offroad-Applikationen und vor allem die wunderschönen BBS-Leichtmetallfelgen, in Sterlingsilber lackiert, samt 215/40er-Walzen. Der CrossPolo ist darüber hinaus immer ein Fünftürer.
Preis: Hoch, aber günstig Und der Preis? Natürlich höher als bei den vergleichbar motorisierten normalen Polos. So kostet der 64 PS starke EinstiegsCrosser 15.150 Euro und beim 100-PS-Diesel werden gar 18.175 Euro aufgerufen. Das sind zirka 2.500 Euro mehr als für die fünftürigen Normalos verlangt wird. Allerdings gibt es für diesen Aufschlag eine Menge mehr an Ausstattung und so wird der CrossPolo fast schon wieder zum Schnäppchen, denn die inkludierten Extras würden einzeln, zum Klassik Polo dazu bestellt, mehr kosten. Für die angesagten Farben Limette und Magma-Orange verlangen die Wolfsburger aber noch mal 218 Euro.
Kein MP3 und Bluetooth? Aufs Schärfste ist zu kritisieren, dass sich für die in der CrossZielgruppe angesagten Bluetooth-Handys und weitverbreiteten MP3-Player keinerlei Anschlussmöglichkeiten finden kaum zu glauben, dass die Wolfsburger Provinz immer noch am Festnetz hängt oder gar CDs brennt. In diesem Detail waren die CrossPolo-Entwickler wohl doch ein bisschen zu schnell. (ph)
1,5 Zentimeter über Normal Null Aufgrund des geänderten Fahrwerks und der praktischen Dachreling hat der CrossPolo sieben Zentimeter an Höhe zugelegt. Aber nur 1,5 Zentimeter dieser Zulage sind auf das serienmäßig eingebaute Schlechtwege-Fahrwerk zurückzuführen, das man für den normalen Polo auch ordern kann, sowie auf die mit 17 Zoll beachtlich großen Reifen der Dimension 215/40. Den Rest des Höhenzuwachses macht die Dachreling aus. So sitzt man auch nicht viel höher als in einem herkömmlichen Polo gefühlt kommt es einem trotzdem viel höher vor.
Kosmetik, die es bringt Nicht nur das Fahrwerk, auch kosmetische Änderungen machen den Unterschied vom KlassikPolo zum CrossPolo aus: So erhielt der mittlere Lufteinlass in der Frontschürze eine Einfassung in mattem Alu-Look, die im weiteren Verlauf einen Unterfahrschutz andeutet. Daneben tief angebrachte Nebelscheinwerfer gehören zur Serienausstattung. Insgesamt greift die Front den für die neuen Volkswagen charakteristischen Kühlergrill in V-Form auf. Der wabenförmige Lufteinlass unter dem Kühlergrill macht sogar sportliche Anleihen beim Polo GTI. Die Außenspiegel glänzen metallisch silbern und passen so optimal zu der gleichfarbigen Dachreling. Die hinteren Stoßfänger greifen das Frontthema auf und erhielten ebenfalls eine unterbodenschutzartige Fläche in mattem Alu.
Peppiges Ambiente Auch im Innern des robusten Kleinwagens gibt es peppige Änderungen: Spezielle Farbwelten auch hier treffen wir wieder auf Magma-Orange oder Limette wirken hier genauso frisch wie die an den Sitzflanken und im Rückenteil eingearbeiteten Netzstrukturen und farbig abgesetzten Nähte. Sportlich und elegant zugleich: Das mit gelochtem Leder bezogene Vierspeichen-Lenkrad mit ebenfalls farbigen Nähten schöner kann sowas in einem BMW M auch nicht sein. Weitere Veredelungen im CrossPolo: Chromringe um die Instrumente und Aluminium an den Pedalkappen.
Auf fast vier Meter gewachsen Wie beim normalen Polo fasst der Kofferraum 270 Liter, kann aber auf 1.030 Liter vergrößert werden. Eine geteilte Rücksitzbank kostet allerdings 142 Euro Aufpreis. Immerhin können es sich auch groß gewachsene Staturen bis zu 1,95 m vorne recht bequem einrichten und sogar längere Reisen ohne Rückenschmerzen überstehen. Doch verbleibt bei ganz nach hinten geschobenen Vordersitzen vor der Rücksitzbank nicht allzu viel Platz, obwohl der Polo mittlerweile auf fast vier Meter Länge angewachsen ist (der CrossPolo ist mit 3,93 m übrigens nur 1,5 Zentimeter länger als der Polo ohne Cross).
100 PS sind nicht gleich 100 PS Wir bestiegen zunächst den 100 PS starken CrossPolo 16V. Dessen Vierzylinder-Benziner mit 1,4 Litern Hubraum läuft recht leise und vibrationsarm, doch schon die Papierform sagt einiges: Mit dem Drehmoment von 126 Newtonmetern bei 4.400 Touren kommt uns das Aggregat doch etwas träge vor und wir haben den Eindruck von vielleicht nur 85 PS. 12,1 Sekunden von null auf hundert sind dann aber doch nicht so schlecht und mit einigem Anlauf lassen sich 183 km/h Spitze erreichen. Unsere Testfahrt verläuft von Nizza in den 90 km entfernten Wintersportort Isola 2000. Die zum Schluss stark ansteigende Serpentinenstrecke führt uns auf 2.000 Meter Höhe wie der Name des Zielorts schon vermuten lässt, und unser Benziner hat mit dem Anstieg doch recht zu kämpfen.
Mit dem Diesel gehts bergab Leider wählten wir den 100-PS-Turbodiesel erst für die Rückfahrt, also bergab, umgekehrt wär`s natürlich besser gewesen. Denn dann hatten wir so viel Dampf unterm sportlich gepolsterten Hintern, dass wir schon wieder höllisch aufpassen mussten, wegen Übermuts nicht aus der Kurve zu fliegen. Zumindest war es kein Problem, aus langsamen Spitzkehren heraus vor uns bummelnde Ski-Heimkehrer superschnell und sicher zu überholen. Schließlich bietet der 1,9-Liter-TDI satte 240 Newtonmeter Drehmoment und das schon bei 1.800 U/min. Lediglich einen tiefergelegten Punto mit Ferrari-Aufklebern und vor lebensmüden Überholmanövern nicht zurückschreckendem Piloten ließen wir ziehen. Überrascht hat uns dann, dass die Beschleunigung von null auf hundert mit 11,5 Sekunden doch nur 0,6 Sekunden schneller als beim gleich starken Benziner angegeben ist und dass die Spitze mit 182 km/h sogar einen Kilometer niedriger liegt. Gefühlt war der große Diesel deutlich schneller, großes Pfadfinder-Ehrenwort!
Kurvenräuber im Offroad-Kleid Kupplung, Fünfgangschaltung und elektrohydraulische Servolenkung arbeiten übrigens superleichtgängig. So machte die Bewältigung unserer kurvenreichen Passstrecke mit Anbremsen, Runterschalten, Einlenken, Rausbeschleunigen und Hochschalten einen Höllenspaß egal ob bergauf oder -runter. Trotz markanter Offroad-Optik ist der CrossPolo ein echter Kurvenräuber. Ein Glück, dass die Sitze guten Seitenhalt bieten und ihrer Bezeichnung Sportkomfortsitze (ein Begriff, den wir in dieser Kombination noch in keinen Unterlagen anderer Autos gefunden haben, Kompliment an die Marketingleute) alle Ehre machen.
Motoren: Konzentration auf das Wesentliche Insgesamt bietet VW fünf Motoren für den CrossPolo an, nämlich drei Benziner mit 64, 75 und 100 PS, davon Ersterer mit 1,2 Litern Hubraum und die beiden stärkeren mit 1,4 Liter, sowie zwei Pumpe-Düse-Diesel mit 70 PS aus 1,4 Litern Hubraum und 100 PS aus 1,9 Litern. Für den 75-PS-Benziner ist auch eine Automatik erhältlich, aber nur mir vier Gängen. Im Vergleich zum normalen Polo sind also vor allem der Einstiegsbenziner mit 55 PS und der 130 PS starke Topdiesel, aber auch einige Zwischenstufen, für den CrossPolo nicht im Angebot. Wer es sich leisten kann, sollte ohnehin zu einem der beiden durchzugsstarken Diesel greifen, die wie die anderen Maschinen die Euro-4-Norm erfüllen, wenn auch ohne Partikelfilter.
Klein, aber sicher Erfreulich ist die umfangreiche passive Sicherheitsausstattung des CrossPolo. Sie umfasst fünf Kopfstützen und ebenso viele Dreipunktgurte, Front- und Seitenairbags sowie Gurtstraffer vorn. Optional kann ein Kopfairbagsystem für die Front- und Fondpassagiere bestellt werden. Serienmäßig befindet sich ein so genannter Dual Brake Assist an Bord. Dieser Bremsassistent unterstützt den Fahrer zusammen mit dem ABS in Grenzsituationen, indem die Pedalkraft ab einem bestimmten Bremsdruck überproportional verstärkt wird, was den Anhalteweg verkürzen soll. Das elektronische Stabilitätsprogramm ESP ist nur in den beiden 100-PS-Modellen serienmäßig. Bei den anderen Motorisierungen muss für dieses wichtige Sicherheitsdetail 405 Euro zusätzlich an VW gelöhnt werden.
Becherhalter und Doppelton-Signalhorn Recht großzügig ist dagegen der weitere Umfang der Serienausstattung: Sie enthält zunächst die Details der Trendline-Version des klassischen Polo hört sich toll an, ist aber nur die Basisausstattung immerhin mit elektrischen Fensterhebern, Zentralverriegelung, Make-up-Spiegeln, längs- und höheneinstellbarem Lenkrad sowie zwei Becherhaltern. Dazu kommen beim CrossPolo ein höheneinstellbarer Fahrersitz samt Schublade darunter, Gepäckraumbeleuchtung und -abdeckung und ein Doppelton-Signalhorn (haben wir auf der Passstraße gebraucht). Nicht zu vergessen natürlich die eingangs aufgeführten CrossDetails wie Schlechtwege-Fahrwerk, Lederlenkrad, Offroad-Applikationen und vor allem die wunderschönen BBS-Leichtmetallfelgen, in Sterlingsilber lackiert, samt 215/40er-Walzen. Der CrossPolo ist darüber hinaus immer ein Fünftürer.
Preis: Hoch, aber günstig Und der Preis? Natürlich höher als bei den vergleichbar motorisierten normalen Polos. So kostet der 64 PS starke EinstiegsCrosser 15.150 Euro und beim 100-PS-Diesel werden gar 18.175 Euro aufgerufen. Das sind zirka 2.500 Euro mehr als für die fünftürigen Normalos verlangt wird. Allerdings gibt es für diesen Aufschlag eine Menge mehr an Ausstattung und so wird der CrossPolo fast schon wieder zum Schnäppchen, denn die inkludierten Extras würden einzeln, zum Klassik Polo dazu bestellt, mehr kosten. Für die angesagten Farben Limette und Magma-Orange verlangen die Wolfsburger aber noch mal 218 Euro.
Kein MP3 und Bluetooth? Aufs Schärfste ist zu kritisieren, dass sich für die in der CrossZielgruppe angesagten Bluetooth-Handys und weitverbreiteten MP3-Player keinerlei Anschlussmöglichkeiten finden kaum zu glauben, dass die Wolfsburger Provinz immer noch am Festnetz hängt oder gar CDs brennt. In diesem Detail waren die CrossPolo-Entwickler wohl doch ein bisschen zu schnell. (ph)
Technische Daten
Antrieb: | Front |
---|---|
Anzahl Gänge: | Fünf |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Diesel (TDI mit Pumpe-Düse-Einspritzung) |
Hubraum: | 1.896 |
Anzahl Zylinder: | vier |
Leistung: | 74 kW (100 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 240 Nm bei 1.800 bis 2.400 UPM |
Fazit
Der neue CrossPolo von VW ist keine kurzfristige Lifestyle-Erscheinung: Der Erfolg des Vorgängers Polo Fun, von dem zunächst nur 5.000 Exemplare geplant waren und der dann fast das Dreifache verkauft hat, gibt dem neuen Trendsetter recht. Obwohl kein Allradler und auch ohne Offroad-, allenfalls mit Schlechtwege-Qualitäten, ist der CrossPolo ein gefälliges Angebot mit superschickem Außen- und Innentrimm, hochwertiger Sportausstattung von den 17-Zöllern auf schicken Alufelgen über das feine Leder-Sportlenkrad bis zu den komfortablen Sportsitzen. Dieser Polo hat das gewisse Etwas, um aus dem Kleinwagen-Allerlei herauszuragen. Die offroadartigen Karosserieapplikationen sind aus anthrazitfarbenem Kunststoff gefertigt und stehen dem CrossPolo genauso perfekt wie die spezielle Farbe Magma-Orange. Aber auch das frischgrüne Limette passt in die heutige Zeit.
Wenn der Cross auch zirka 2.500 Euro mehr als ein vergleichbar motorisierter KlassikPolo kostet: Der höhere Ausstattungsumfang und die urbane SUV-Optik machen das mehr als wett. Und so scheint es als sicher, dass der CrossPolo den Erfolg seines Vorgängers Polo Fun toppt, zu dem er ausstattungsbereinigt auch noch preiswerter geworden ist. (ph)
Testwertung
Quelle: auto-news, 2006-02-26
Getestete Modelle
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