Volkswagen Up! – endlich da
Auf den VW Up! haben wir lange gewartet. Erstmals bewundern konnten wir ihn bereits auf der IAA 2007 in Frankfurt. Ist der VW Up! so geworden wie geplant?
Die gute Nachricht vorweg: In den VW Up! passen vier erwachsene Personen. Dann allerdings reicht es im Kofferraum nur noch für das Handgepäck. Mit umgeklappten Rücksitzen transportiert der “Winzling” zehn Kisten Wasser und vier Kisten Bier. Passt genau, als ob die Designer dies als Maßstab genommen haben. Zwei Kisten Wasser passen übereinander.
Der Volkswagen Up! startet knapp unter 10.000 Euro: Genau sind es 9.850* Euro. Unser high Up! mit 75 PS Benziner steht vernünftig ausgestattet für knapp 15.410 Euro in der Einfahrt. Das ist eine Menge Geld für so einen Winzling, aber Qualität hat nun mal ihren Preis. Unser Wolfsburger ist mit dem drive pack “plus” ausgestattet (590 Euro). Das bedeutet, dass City-Notbremsfunktion, elektronisches Stabilisierungsprogramm inkl. ABS mit Bremsassistent, ASR, EBV und MSR, Geschwindigkeitsregelanlage, Multifunktionsanzeige, Park-Pilot (akustische Warnsignale bei Hindernissen im Heckbereich) mit an Bord sind.
Volkswagen Qualität, da gibt es nichts zu meckern
Der VW Up! gefällt. Alles ist gut verarbeitet. Sogar mit einen pfiffigen Navigationsgerät, über das auch telefoniert werden kann, ist er ausgestattet. Weitere Infos können abgerufen werden wie: Tür auf, Daten des Bordcomputers und Park-Pilot. Die 188 Zentimeter Körperlänge werden bequem vorne und auch hinten “verstaut”.
Die 75 PS, die der 3-Zylinder bereitstellt, entwickeln 95 Newtonmeter Drehmoment und beschleunigen von 0 auf 100 in 13,2 Sekunden (Werksangabe). 160 km/h schafft er locker, bis zu den 171 km/h dauert es etwas, aber auch 185 km/h war mal kurzzeitig auf dem Tacho abzulesen. Das reicht alle Male, denn schließlich soll die City sein bevorzugtest Revier sein.
Klingt er nun brummig – oder sportlich? Auf jeden Fall läuft er, wegen der ungeraden Zylinderzahl, etwas rauer. Im Stand an der Ampel kann er den 3-Zylinder nicht verleugnen, weil er dann etwas schüttelt. Erst bei höheren Drehzahlen macht der 3-Zylinder richtig Spaß.
Der Volkswagen Up! ist nicht nur ein City-Flitzer. Er soll und muss bei uns auch seine Langstreckenqualitäten beweisen. Schließlich ist er ein echter 4-Sitzer. Kann er diese hohe Hürde meistern? Mit seinem kleinen 35-Liter Tank ist für die Strecke nach Donauwörth ein Tankstopp einzuplanen. Oder kommt man ohne durch? Der Bordcomputer zeigt eine Reststrecke von 540 Kilometern an. Schauen wir mal.
Kraftstoffverbrauch
Nach etwa 200 Kilometern bewegt sich das erste Mal die Tankuhr. Der Spritverbrauch liegt zwischen sensationellen 4,2 (bei etwa 100 km/h ohne Berge) bis 6,1 Liter pro 100 Kilometer, wenn man flott unterwegs ist.
Modus | Strecke [km] | Geschw. [km/h] | Verbrauch [l/100km] |
Autoplenum-Vergleichsrunde | 56 | 65 | 4,9 |
Super-Spar | 15 | 65 | 4,0 |
BAB sparsam | 45 | 94 | 4,2 |
BAB normal | 135 | 112 | 5,5 |
BAB schnell | 45 | 123 | 6,1 |
Landstraße, sparsam | 81 | 65 | 4,3 |
Landstraße, normal | 85 | 71 | 5,0 |
Fazit
Wir testeten den VW Up! fast 1.700 Kilometer lang. Er ist ein kompromissloser City-Flitzer ohne Schwächen. Einzig über den hohen Anschaffungspreis von über 15.000 Euro kann man meckern. Nach dem beliebten Volkswagen Lupo hat der Hersteller mit dem VW Fox keinen guten Griff getan. Mit dem VW Up! ist der Autobauer aus Wolfsburg wieder zurück auf der Erfolgsspur.
Fotos © 2012 Redaktionsbüro Kebschull
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