Smart Fortwo Cabrio Electric Drive - Der dritte Stromer im Bunde
Mit dem Cabrio Electric Drive komplettiert Smart seine rein elektrisch angetriebene Fahrzeugriege. Wer mit ihm kein Grinsen im Gesicht bekommt, denkt wahrscheinlich ausschließlich ans liebe Geld.
"Schon wieder falsch abgebogen. So ein Mist", denkt sich der dennoch bis über beide Ohren strahlende Smartfahrer. Warum er trotz des ab und an nicht ganz so präzisen Navigationssystems nicht verzweifelt, sondern tatsächlich grinst, liegt im auch heute noch sensationellen und sehenswerten Wendekreis von nur 6,95 Metern. Diese Tatsache an sich ist zwar nicht mehr ganz frisch, doch nun schiebt Smart sein Cabrio mit elektrischem Antrieb ins Großstadtgetümmel. Hier ist gute Laune vorprogrammiert. Denn zu den bislang bekannten Vorteilen eines smarten Cabrios gesellen sich ab sofort die einen riesen Fahrspaß generierenden Electric Drive-Tugenden hinzu. Lautlos, wendig und mit einer für viele völlig überraschend hohen Leistung ist er der heimliche König der Cityflitzer, Stadtflöhe und Co. Na gut, ein zünftiger Familieneinkauf passt trotz fehlenden Dachs immer noch nicht in den 260 Liter kleinen Kofferraum des 2,70 Meter langen Smarts. Die Lösung dieses Problems ist aber ganz einfach: Öfter einkaufen und jede Fahrt genießen.
Am Ende eines solch spaßigen Shopping-Tages dürften bei angemessen sportlicher Fahrweise, zu der einen der 1,1 Tonnen schwere Smart Cabrio Electric Drive stets animiert, über 100 Kilometer auf dem Tageskilometerzähler abzulesen sein. Smart gibt eine Reichweite von 155 Kilometern an. Der Spaß spielt bei solch mit Mühe und Not erzielter Höchst-Kilometerleistungen jedoch kaum noch eine Rolle. Ein weiterer Grund dafür, lieber aufs Herz als an den Geldbeutel zu denken: Dank eines neuen On-Board-Loaders hat es Smart geschafft die Aufladezeit nahezu zu halbieren, so dass eine Aufladung der 17,6 Kilowattstunden fassenden Hochvoltbatterie mit 96 Zellen rund 3,5 Stunden dauert. Eine Wallbox für die heimische Garage bietet Smart ab 774 Euro an. Im Frühjahr 2018 soll zudem ein Schnelllader zur Verfügung stehen, der eine 80 prozentige Ladung in unter 45 Minuten ermöglichen soll.
Doch nicht nur die Ladedauer lässt sich reduzieren. Gleiches gilt dank Umwelbonus auch für den 25.200 Euro-Grundpreis. Am Ende des Tages dürfen für die Basisversion des 82 PS und 160 Newtonmeter starken Smart Cabrio Electric Drive mindestens 20.820 Euro überwiesen werden. Wer jetzt beginnt das Internet nach gleichwertigen Fahrzeugalternativen zu durchforsten, wird selbstverständlich schnell beginnen mit dem Kopf zu schütteln. Allerdings nur so lange, bis er die ersten selbstgefahrenen Kilometer zurückgelegt hat. Oder, wie es die sympathische Smart-Chefin Annette Winkler weissagt: "Man öffnet das Dach in wenigen Sekunden, gleitet fast lautlos durch die Stadt und spürt die fantastische Beschleunigung im wahrsten Sinne des Wortes hautnah‘." Dass ein Smart dabei nicht mit dem Federungskomfort eines Kompaktwagens desselben Preisniveaus aufwarten kann ist klar. Wo kaum etwas ist, kann auch nichts federn. Aber nicht jede Straße ist von Schlaglöchern und Kopfsteinpflastern gesäumt, so dass der Fahrspaß dank sehr direkter Lenkung und den E-Auto-Vorzügen die Überhand behält.
Besonders an Tagen, die mit Temperaturen jenseits der 30 Grad-Grenze daherkommen, wissen Besitzer des Smart Cabrio Electric Drive einen weiteren Vorteil schnell zu schätzen: Per Smartphone-Applikation lässt sich das geschlossene Cabrio auf eine gewünschte Temperatur vorkühlen. Denn Cabriofahrer wissen nicht erst seit gestern, dass auch schönes Wetter ab und zu mal zu schön beziehungsweise zu heiß zum offenen Fahren sein kann. Und wenn der Blick dann ausnahmsweise mal nicht aus dem geöffneten Dach gen Himmel oder der großen Frontscheibe geworfen wird, bietet Smart mit dem Powermeter und einer Batteriezustandsanzeige einen weiteren Augenmagneten an. Leider heißt es aber auch beim Smart Cabrio Electric Drive: Wo viel Sonne ist, ist auch der eine oder andere Schatten. Dieser Schatten hat beim 130 Kilometer pro Stunde schnellen Smart den Namen Schulterblick. Denn den kann sich der Fahrer leider komplett sparen, da er dank der wulstigen B-Säule überhaupt nichts sehen kann.
Quelle: Autoplenum, 2017-06-20
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