Testbericht
Holger Holzer/SP-X, 27. August 2021
SP-X/Köln. Mit Gelände haben SUV nichts am Hut. Vor allem in den kleinen Klassen ist für viele Crossover nicht einmal mehr Allradtechnik zu haben. Ein paar Ausnahmen gibt es aber doch: Fünf Mini-SUV mit Traktionsvorteil auf Schnee, Feldwegen oder bei der Gespannfahrt. Suzuki Ignis – Der Handliche: Mit seinem 3,70-Meter-Mikro-Crossover haben die Japaner die Miniaturisierung des SUV auf die Spitze getrieben. Und trotzdem die Allrad-Option erhalten. Auch vier Jahre nach dem Start des viertürigen Fünfsitzers gibt es keine direkten Konkurrenten. Weil das Raumangebot trotz der handlichen Abmessungen in Ordnung geht und eine verschiebbare Rückbank für Variabilität sorgt, ist der Ignis durchaus ein taugliches Alltagsauto. Die Fahrleistungen des 66 kW/90 PS starken 1,2-Liter-Benziners sind zwar überschaubar, für den Preis von 17.560 Euro für die Allgrip-Variante gilt allerdings das gleiche. Jeep Renegade – Der Kletterer:Während viele Konkurrenten lediglich wie Geländewagen aussehen, ist der kleinste Jeep wirklich einer. Zumindest in der speziell für den Offroad-Einsatz gedachten „Trailhawk“-Variante mit Allradantrieb, „Rock Mode“-Fahrprogramm und robust beplankter Karosserie inklusive Unterfahrschutz und vergrößertem Böschungswinkel kommt der amerikanische Verwandte des Fiat 500X weiter als die city-optimierten Wettbewerber. Gleichzeitig schlägt er sich mit seinem 177 kW/240 PS starken Plug-in-Hybrid auch auf befestigten Straßen souverän. Das Doppel-Talent hat allerdings seinen Preis: Mit 42.600 Euro hat der Renegade die Kleinwagen-Liga längst verlassen. Ssangyong Tivoli – Der Preiswerte: Von der exotischen Billigmarke hat sich Ssangyong längst zum preislich attraktiven Massenanbieter gewandelt. So ist der 4,20 Meter lange Tivoli äußerlich und innen ein durchaus gefälliger Vertreter seiner Klasse, auch wenn er bei Ambiente und Konnektivität sicherlich keine Maßstäbe setzt. Aufmerken lässt jedoch ein Blick in die Preisliste: Das günstigste Allradmodell, angetrieben von einem 1,6-Liter-Benziner mit 12o kW/163 PS, kostet 22.500 Euro und hat die wichtigsten Optik-, Komfort- und Sicherheits-Extras an Bord. Dazu kommt noch eine fünfjährige Garantie. Toyota Yaris Cross – Der Sparsame:Spät, aber dafür mit Alleinstellungsmerkmal: Lange hatten die Japaner auf einen kleinen Crossover verzichtet, nun bringen sie doch eine hochgebockte Variante des Kleinwagens Yaris. Optisch eigenständig und auf Wunsch mit Allradtechnik. Für den Antrieb sorgt das aus anderen Modellen bekannte Hybridsystem, ergänzt durch einen zweiten E-Motor an der Hinterachse. 85 kW/116 PS stehen unterm Strich zur Verfügung, was ordentliche Fahrleistungen ermöglicht. Der Normverbrauch von rund fünf Litern dürfte relativ realistisch sein – vor allem im Vergleich zu den wenigen Plug-in-Hybriden in dieser Klasse. Marktstart ist allerdings erst Mitte September, dann zu Preisen ab rund 29.000 Euro. Hyundai Kona N – Der Komfortable: Dass Allradtechnik im Mini-SUV-Segment zunehmend Luxus ist, zeigt auch der koreanische Vertreter in der kleinen Klasse. Gab es den knapp 4,18 Meter langen, dynamisch geschnittenen Kona zum Start noch in zwei Varianten und zu Preisen deutlich unterhalb von 30.000 Euro, ist nun nur noch eine übrig. Als Motor steht der 1,6-Liter-Benziner mit 130 kW/177 PS zur Verfügung, kombinierbar ausschließlich mit den hohen Ausstattungsstufen „N Line“ und „Prime“. Für mindestens 31.700 Euro kommt der Fünfsitzer dafür mit ordentlich aufpolierter Optik und sehr umfangreicher Ausstattung daher. Zum Umfang zählen neben Navi-Paket und LED-Scheinwerfer auch große Felgen und das Digital-Cockpit. Fünf Jahre Garantie sind ebenfalls dabei. Kleine SUV hat fast jeder Hersteller mittlerweile im Angebot. Allrad-Technik ist trotz optischer Offroad-Anleihen allerdings immer seltener an Bord. Ein paar Kandidaten findet man aber doch noch.
Fazit
Kleine SUV hat fast jeder Hersteller mittlerweile im Angebot. Allrad-Technik ist trotz optischer Offroad-Anleihen allerdings immer seltener an Bord. Ein paar Kandidaten findet man aber doch noch.
Quelle: Autoplenum, 2021-08-27
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