Mitsubishi Space Star im Test: Platz für die Welt?
Testbericht
Monaco, 18. Februar 2013 - Der Mensch neigt dazu, wann immer möglich, in Formen Gesichter zu erkennen. Schaut man jedoch den neuen Mitsubishi Space Star von vorne an, erkennt man zuerst - ein Auto. Wo bei anderen Fahrzeugen der Kühlergrill dazu beiträgt, ein lächelndes oder trauriges Antlitz auszumachen, findet sich bei dem Kleinwagen lediglich ein kleiner Schlitz. Ob man mit dem Fünftürer trotzdem warm werden kann, haben wir während einer Ausfahrt mit der 71 PS starken Basis-Motorisierung herausgefunden. Sehr gute Aerodynamik Das Design ist zunächst einmal unspektakulär. Da der Space Star als preisgünstiges Weltauto konzipiert ist, soll er dem Geschmack möglichst vieler Märkte entsprechen. Daraus resultiert allerdings, dass es wenig Aufregendes zu entdecken gibt. Am ehesten fällt noch der in die Heckklappe eingearbeitete große Spoiler auf. Unter anderem dieser trägt dazu bei, dass der cW-Wert des Kleinen bei lediglich 0,27 liegt. Rundliche Formen, wenige Kanten und eine Unterboden-Verkleidung tun ihr Übriges dazu. Plastik purDie Begeisterung beim Einsteigen hält sich in Grenzen: Der Innenraum ist ebenso langweilig wie das Äußere. Unmengen an Plastik wirken billig. Lediglich Teile der Mittelkonsole sind in Klavierlack-Optik gehalten. Wenn man allerdings bedenkt, dass der Space Star im April zu Preisen ab vermutlich rund 9.700 Euro erhältlich sein wird, relativiert das wieder einiges. Die Sitze sind bequem und lassen sich gut verstellen, nur an Seitenhalt mangelt es ihnen. Aber genug der blanken Theorie: Ich drehe den Schlüssel im Schloss und erwecke den Einliter-Benziner zum Leben.
Antrieb: | Frontantrieb |
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Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Manuelles Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Ottomotor |
Hubraum: | 999 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 3 |
Leistung: | 52 kW (71 PS) bei 6.000 UPM |
Drehmoment: | 88 Nm bei 5.000 UPM |
Man merkt dem Mitsubishi Space Star deutlich an, dass er nicht unmittelbar für den deutschen Markt konzipiert wurde. Der Innenraum wirkt billig und das Design angestaubt. Punkten kann der kleine Japaner hingegen bei den Motoren, dem Platzangebot und dem Einstiegspreis. Außerdem ist er ein ehrliches Auto: Er gibt nicht vor, etwas zu sein, was er nicht ist. Mitsubishis Ziel, 2013 in Deutschland rund 6.000 Space Stars unters Volk zu bringen, erscheint durchaus realistisch.