Peugeot 206+ 75 im Test: Mit anderen Augen gesehen
Testbericht
Haar, 24. November 2009 - Wodurch wird ein Auto zum Erfolg? Das Konzept muss in die Zeit passen, zudem sollte das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen. Was die Verkaufszahlen angeht, so hat Peugeot mit dem neuen 206+ offenbar alles richtig gemacht: Allein im ersten Halbjahr 2009 wurden rund 19.000 Exemplare des Kleinwagens an den Mann und die Frau gebracht.
Auffrischung eines Klassikers
Natürlich hat die Abwrackprämie einen gehörigen Anteil an diesem Erfolg, doch nach deren Ende ist die Frage, ob sich der kleine Franzose auch ohne Bonus lohnt. Hinter dem Zusatz-Plus im Namen 206+ verbergen sich diverse kosmetische Maßnahmen. Am auffälligsten ist sicherlich die neue Frontpartie, mit der der bereits elf Jahre alte 206 optisch näher an seinen Nachfolger 207 herangerückt wird. Im Rahmen dieser Maßnahme gibt es eine neue Motorhaube sowie neue Kotflügel und eine markante Frontschürze mitsamt markentypischem großen Kühlergrill. Zur Modellpflege gehören auch größere Scheinwerfer und leicht modifizierte Rückleuchten. Insgesamt tritt der 206+ stämmiger auf, ohne aber in der Breite zuzulegen. Auch die Länge von 3,87 Meter ändert sich nicht.
Modernisierter Innenraum
Im Innenraum kommt eine neue Armaturentafel zum Tragen, höherwertige Materialien verschönern das Ambiente. Applikationen im Alu-Look werten das Cockpit deutlich auf. Indes findet man auch schnell funktionale Nachteile, zu denen die kleinen Außenspiegel und zu kurze Sitzauflagen zählen. Zudem sind die Bedienelemente von Radio und Heizung zu tief angebracht. Als Ausgleich entschädigt die saubere Verarbeitung, hier zeigt sich die Reife des 206. Absolut ausreichend ist das serienmäßige Kofferraumvolumen von 245 Liter, das bei Bedarf auf maximal 1.130 Liter erweiterbar ist. Unser Testwagen war ein Fünftürer, allerdings fallen die hinteren Zugänge relativ schmal aus. Bei einem Aufpreis von 650 Euro gegenüber dem Dreitürer heißt es abzuwägen, ob die zusätzlichen Eingänge zwingend nötig sind. Größeren Personen mangelt es auf der Rückbank an Beinfreiheit, generell eignet sich der 206+ nur als Viersitzer.
Kleiner Stürmer Wir waren mit dem 75 PS starken Benziner unterwegs und angenehm überrascht. Derart motorisiert zieht der 206+ aus dem Stand spritzig weg. Des Rätsels Lösung ergibt sich aus dem Datenblatt: Dort ist ein Leergewicht von rund einer Tonne vermerkt. Es zahlt sich also aus, dass die technische Basis noch aus der Zeit vor dem automobilen Größenrausch stammt. Leider lässt das Aggregat es nicht gerade ruhig angehen und sprintet knurrig durch die Stadt. Dort ist das kurz übersetzte Fünfgang-Getriebe von Nutzen, doch auf längeren Fahrten stört das hohe Drehzahlniveau im fünften Gang. Die unpräzise und ausgeleiert wirkende Schaltung verleidet den häufigen Griff zum Knüppel. Punkten beim Preis Die große Stunde des Peugeot 206+ schlägt im Kostenkapitel: Dort zeigt sich der Vorteil des aufgefrischten Alten: Der Basispreis des Dreitürers mit 60 PS starkem Benziner liegt bei 9.950 Euro. Für 11.800 Euro steht ein Diesel mit 68 PS vor der Tür. Für unseren fünftürigen 206+ mit 75-PS-Benziner ruft Peugeot 11.200 Euro auf. Das klingt preiswert, ist aber mit Vorsicht zu genießen: Ein ESP ist nämlich nur für den großen Benziner und den Selbstzünder erhältlich. Allerdings muss zusätzlich zu den 460 Euro für den Schleuderschutz noch in eine Klimaanlage investiert werden. Hier empfiehlt sich das so genannte Komfort-Paket aus Klimaanlage und CD-Radio für 1.250 Euro. Insgesamt liegt der 206+ dann bei 12.910 Euro. Zum Vergleich: Der fünftürige Einstiegs-207 mit 73 PS liegt ohne diese Extras bei 12.800 Euro.
Kleiner Stürmer Wir waren mit dem 75 PS starken Benziner unterwegs und angenehm überrascht. Derart motorisiert zieht der 206+ aus dem Stand spritzig weg. Des Rätsels Lösung ergibt sich aus dem Datenblatt: Dort ist ein Leergewicht von rund einer Tonne vermerkt. Es zahlt sich also aus, dass die technische Basis noch aus der Zeit vor dem automobilen Größenrausch stammt. Leider lässt das Aggregat es nicht gerade ruhig angehen und sprintet knurrig durch die Stadt. Dort ist das kurz übersetzte Fünfgang-Getriebe von Nutzen, doch auf längeren Fahrten stört das hohe Drehzahlniveau im fünften Gang. Die unpräzise und ausgeleiert wirkende Schaltung verleidet den häufigen Griff zum Knüppel. Punkten beim Preis Die große Stunde des Peugeot 206+ schlägt im Kostenkapitel: Dort zeigt sich der Vorteil des aufgefrischten Alten: Der Basispreis des Dreitürers mit 60 PS starkem Benziner liegt bei 9.950 Euro. Für 11.800 Euro steht ein Diesel mit 68 PS vor der Tür. Für unseren fünftürigen 206+ mit 75-PS-Benziner ruft Peugeot 11.200 Euro auf. Das klingt preiswert, ist aber mit Vorsicht zu genießen: Ein ESP ist nämlich nur für den großen Benziner und den Selbstzünder erhältlich. Allerdings muss zusätzlich zu den 460 Euro für den Schleuderschutz noch in eine Klimaanlage investiert werden. Hier empfiehlt sich das so genannte Komfort-Paket aus Klimaanlage und CD-Radio für 1.250 Euro. Insgesamt liegt der 206+ dann bei 12.910 Euro. Zum Vergleich: Der fünftürige Einstiegs-207 mit 73 PS liegt ohne diese Extras bei 12.800 Euro.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Benziner-Reihenmotor |
Hubraum: | 1.360 |
Anzahl Ventile: | 2 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 55 kW (75 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 120 Nm bei 3.400 UPM |
Preis
Neupreis: 10.550 € (Stand: November 2009)Fazit
Die Modellpflege hat sich beim 206+ gelohnt. Der Kunde bekommt das moderne 207-Gesicht, aber die ausgereifte Technik des Vorgängers. Pluspunkte sind der spritzige Motor und der günstige Preis. Abzüge gibt es jedoch für die schwammige Schaltung und das nur gegen Aufpreis und in Kombination erhältliche ESP. Insgesamt betrachtet, ist der 206+ eine gute Wahl für jene Kunden, die abseits modischer Trends einfach nur von A nach B fahren wollen.Testwertung
Quelle: auto-news, 2009-11-24
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