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Testbericht

25. Oktober 2006
München, 26. Oktober 2006 – Wer es liebt aufzufallen, dem bietet der Mitsubishi L200 eine hervorragende Plattform, diese Neigung auszuleben. Die Neuauflage des Pick-ups ist dank einer mutig geschwungenen Fahrgastkabine und der hemdsärmligen Aura ein Halsverdreher ersten Ranges. Vor allem mit einer coupéhaft abfallenden Laderaumabdeckung sorgt der Fünfsitzer für viele erstaunte Blicke.

Drei Variante stehen zur Wahl Unter dieser regenfesten Hartplastik-Haube befindet sich eine nur 1,33 x 1,47 Meter große Ladefläche mit robuster Plastikwanne für bis zu 1.000 Kilo Gepäck. Wer häufig besonders großes und sperriges Gut transportieren muss, sollte deshalb besser auf auf eine L200-Variante mit kleinerem Fahrgastraum zurückgreifen. Hier bietet Mitsubishi zwei Alternativen: Den L200 mit Einzelkabine und großer Ladefläche oder alternativ den Club Cab mit ebenfalls großer Ladefläche und zusätzlichem Stauraum hinter den vorderen Sitzen in der Kabine. Unser Test-L200 mit Doppelkabine bietet hingegen für bis zu fünf Passagiere ein gutes Platzangebot.
Umfangreiche Ausstattung Damit sich die Passagiere auch richtig wohl fühlen können, bietet der L200 eine gute Ausstattung. Leder, Klimaautomatik, Sitzheizung – willkommen in der noblen Nutzfahrzeug-Welt von Mitsubishi. Ebenfalls modern ist die passive wie aktive Sicherheitsausstattung mit zwei Airbags, Traktionsregelung, ESP und ABS-Bremsen.

Gut für Gelände und Straße Umfangreich und gut gerüstet ist der L200 außerdem für den Ausflug in schwieriges Gelände: Mit Allradantrieb, einer Getriebereduktion und einer Hinterachs-Differentialsperre ist er ein robuster Landjunge mit Nehmerqualitäten. Auf Asphalt hat diese Auslegung zwar einige Nachteile hinsichtlich Komfort und Agilität. Dennoch schlägt sich das drehmomentstarke Dieselross durchaus wacker auf der Autobahn wie auch im urbanen Dschungel. So sind 11,8 Meter Wendekreis – zumindest in seiner Fahrzeugklasse – ein guter Wert.

Verbraucht unter zehn Liter Der 136 PS starke 2,5-Liter-Turbodiesel sorgt für ordentlichen Durchzug. Die 314 Newtonmeter Drehmoment stehen bereits bei 2.000 Umdrehungen zur Verfügung. Damit schafft der Pick-up den 100-km/h-Sprint in 14,6 Sekunden. Der Vortrieb endet bei 167 km/h. Mit dem von uns ermittelten Durchschnittsverbrauch von 9,8 Litern bewegt sich der L200 in der Norm. Der akustisch stets präsente Antrieb erfüllt sogar die Euro-4-Abgasnorm. Einen Partikelfilter gibt es für 650 Euro Aufpreis.

Gar nicht teuer Preislich ist der umfangreich ausgestattete L200 im Vergleich zu den japanischen Mitbewerbern gut aufgestellt. Mit Doppelkabine kostet die Einstiegsversion Invite 26.490 Euro. Für die höherwertige Ausstattung Intense werden 29.490 Euro fällig. Dann bietet der L200 eine Klimaautomatik, ESP, ein CD-Radio, 17-Zoll-Alus, seitliche Trittbretter und einiges mehr. Zum Vergleich: Der Toyota Hilux 2.5 D-4D Double Cab 4x4 kostet mindestens 25.346 Euro. Doch hat der Toyota einen nur 102 PS starken Dieselmotor und wird in der Eintiegsversion ohne Klimaanlage angeboten. Nissan bietet den Navara Double Cab 2.5 dCi Business für 27.600 Euro. Der recht schicke Pick-up hat mit 170 PS den stärksten Antrieb. Aber auch für ihn ist die Klimaanlage nur gegen Aufpreis zu haben.(mh)
Technische Daten
Antrieb:permanter Allradantrieb, Vorderachsantrieb abschaltbar
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Common-Rail-Direkteinspritzer-Turbodieselmotor
Hubraum:2.477
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:100 kW (136 PS) bei UPM
Drehmoment:314 Nm bei 2.000 UPM
Preis
Neupreis: 29.490 € (Stand: September 2006)
Fazit
Der L200 ist kein reines Nutzfahrzeug mehr. Neben den weiterhin vorhandenen Transporterqualitäten bietet er ein ordentliches Maß an Komfort und zudem ein interessantes Design innen und aussen. Im Fahrbetrieb schlägt sich der Pick-up auf Asphalt wie im Gelände ordentlich.
Testwertung
3.5 von 5

Quelle: auto-news, 2006-10-25

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