Klein, kleiner, Copen: Daihatsus Beitrag zum Thema Fahrspaß
Je enger desto lieber Doch soweit komme ich gar nicht. Im Innenraum wird es ab 110 km/h trotz Windschott und geschlossenen Seitenscheiben recht zugig. Aber das stört eigentlich nicht. Auf der Autobahn macht der Zweisitzer mit einem Radstand von 2,22 Metern sowieso weniger Spaß. Der Copen liebt Kurven, je enger desto lieber. Und die lassen sich quasi so kommt es mir vor ohne Reduzierung der Geschwindigkeit durchfahren. Auch abrupte Lenkeinschläge lassen den Daihatsu völlig kalt. Nahezu wie ein Hase auf der Flucht schlägt der Roadster seine Haken. Auf meiner Testfahrt durch das Altmühltal nahm ich jede noch so kleine Abzweigung runter von der Hauptstraße und nutzte die Gelegenheit, den Fahrspaß in mich aufzusaugen, den der Daihatsu Copen bietet. Schickes Rot im Innenraum Nach einiger Zeit gönne ich mir und dem Rennflitzer eine Pause und mache einige Fotos. Zwei Passantinnen mit Hund sind richtig angetan von dem Japaner. Und in der Tat, optisch macht der Winzling jede Menge her. Das Sondermodell zum 100-jährigen Jubiläum besitzt serienmäßig beispielsweise schicke 16-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Chromglanz-Lackierung, rote Ledersitze sowie eine Lederverkleidung und ein Sportlenkrad im selben Farbton. Außerdem wird das Cockpit aller 100th Anniversary-Modelle durch Aluminiumringe um die Lüfterdüsen und Fußmatten mit 100 Jahre-Schriftzug optisch aufgewertet. Zweit- oder Drittwagen Auf meiner weiteren Spritztour könnte ich allerdings nur eine der beiden Damen mitnehmen. Und mehr als eine Handtasche dürfte sie auch nicht dabei haben. Der Platz im Innenraum ist auch bei geöffnetem Dach eher begrenzt und größere Insassen haben nicht nur Probleme mit der Beinfreiheit, sondern auch die Ellbogen stoßen schnell seitlich an. Doch der Copen versteht sich ohnehin nicht als Nutzauto. Vielmehr ist er ein reines Spaßauto, das als Zweit- oder Drittwagen angeschafft wird und nur einen Nutzen hat: die pure Freude am Fahren zu vermitteln und ziellos durch die Gegend zu fahren, um die nächste enge Landstraßenbiegung zu entdecken.
Quasi konkurrenzlos Echte Konkurrenz kennt unser 19.690 Euro teure Testwagen nicht. Annähernd vergleichbar ist er eigentlich nur mit der 860 Kilogramm schweren Lotus Elise (3,78 Meter). Doch die hat mit 136 PS deutlich mehr Power und kostet mit 39.906 Euro auch beinahe das Doppelte. Die beiden nächstgrößeren Roadster Opel Tigra TwinTop (3,92 Meter) und Mazda MX-5 (3,99 Meter) sind über einen halben Meter länger. Der 90 PS starke Opel schlägt zwar nur mit 17.983 Euro zu Buche, allerdings wiegt er auch 385 Kilogramm mehr und wird daher nicht annähernd den Copen-Spaß bieten. Mazda verlangt für seinen Einstiegs-Roadster mit 126 PS 21.748 Euro. Zauberformel Gewichtsreduzierung Auch bei der allgegenwärtigen Schadstoffdiskussion kann der Zweisitzer aus dem Hause Daihatsu Punkte sammeln. 6,0 Liter Normalbenzin und ein CO2-Ausstoss von 140 Gramm pro Kilometer sprechen eine deutliche Sprache. Was andere Hersteller durch neu konstruierte Motoren zu erreichen versuchen, schaffen die Japaner durch Gewichtsreduzierung.
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Reihen-Benzinmotor |
Hubraum: | 1.298 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 64 kW (87 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 120 Nm bei 4.400 UPM |
Quelle: auto-news, 2007-04-26
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