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Testbericht

Peter Maahn/SP-X, 9. Januar 2020

SP-X/Brüssel. Die Welt blickt derzeit nach Las Vegas, im Zockerparadies erobern die rollenden Exponate die Supershow CES, produzieren Träume von den Autos von morgen, die  autonom und natürlich stets elektrisch in sauberen Innenstädten unterwegs sein sollen. Die reale Welt von heute bietet als Kontrastprogramm dagegen Europas Hauptstadt Brüssel mit seiner doch sehr lokalen „Brussels Motor Show“. Allerdings gibt es dort eine kleine Weltpremiere: Der Insignia erhielt von Opel ein Facelift. Und zwar ein durchaus beachtenswertes.

Die neue Frontpartie mit dem vertikalen Chromstab im oberen Drittel des grob geriffelten Grills zieht das Rüsselsheimer Flaggschiff optisch und standesgemäß in die Breite. Zentral grüßt mittig das Blitz-Logo. Der silberne Stab endet jeweils an den Innenseiten des LED-Tagfahrlichts, das nunmehr unterhalb der ebenfalls mit LED-Elementen gespickten schmalen Scheinwerfer angebracht ist und dessen Form ein wenig an eine eckige Variante des Nike-Bumerangs erinnert. Ein Highlight ist das ausgeklügelte Lichtsystem, das gegen Aufpreis mit 168 LED in den Scheinwerferaugen für ein neues Nachtsicht-Erlebnis sorgen soll. Normales LED haben jetzt übrigens alle Insignia.

Opel-Chef Michael Lohscheller spricht aber auch gerne über Unsichtbares. „Alle Motoren für den Insignia sind neu. Keines der bisherigen Triebwerke wurde in die neue Modellfamilie übernommen“. Es gibt nun zwei Dreizylinder-Motoren als Diesel mit 1,5 Liter Hubraum (90 kW/122 PS) oder Benziner (1,4 Liter Turbo mit 107 kW/145 PS). Die Vierzylinder-Fans können sich auf einen Zweiliter-Motor freuen, der als Diesel mit 128 kW/174 PS oder als Benziner mit 147 kW/200 PS aufwartet. Beide sind mit der neuen Neungang-Automatik zu haben. Dem Thema Sport widmet sich schließlich der 170 kW/230 PS starke Allrad-GSi, für den Lohscheller konkrete Daten nennt. „Die CO2-Emission des GSi sank von 197 auf 161 Gramm pro Kilometer. Das ist eine Verbesserung von 20 Prozent“. Für die gesamte Baureihe spricht er von einer Verbrauchsreduzierung von bis zu 10 Prozent (1,5-Liter-Diesel). Genaue Zahlen soll es zum Marktstart im Februar geben.

Ein Problem hat der Insignia allerdings. Er steht noch auf einer Plattform, die Opel einst für die frühere Mutter General Motors entwickelt hat. Und die eignet sich nun mal nicht für einen elektrischen Antrieb, nicht einmal für einen Plug-in-Hybriden. Die aber können mit den klassischen Verbrennern „verrechnet“ werden, um Strafzahlungen wegen zu hohen CO2-Ausstoßes zu vermeiden. Der Insignia, derzeit das einzige am Stammsitz Rüsselsheim gebaute Modell, muss jedoch noch vier Jahre durchhalten, bis ein völlig neues Opel-Flaggschiff auf der PSA-Plattform an den Start geht. Das Brüsseler Facelift könnte sich auf dieser Durststrecke als hilfreich erweisen.

Opel schickt sein Flaggschiff Insignia mit neuen Motoren und einem frischen „Gesicht“ ins neue Jahrzehnt. Das sogenannte Facelift feierte auf dem Brüsseler Autosalon seine Weltpremiere. Ein Problem gibt es mit dem Fahrzeug aber.

Fazit

Opel schickt sein Flaggschiff Insignia mit neuen Motoren und einem frischen „Gesicht“ ins neue Jahrzehnt. Das sogenannte Facelift feierte auf dem Brüsseler Autosalon seine Weltpremiere. Ein Problem gibt es mit dem Fahrzeug aber.

Quelle: Autoplenum, 2020-01-09

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