Neuer Ford Focus im Test: Mehr Konkurrenz auf dem Golf-Platz
Schlüssellos öffnen und starten Ein weiteres Detail fällt beim Griff zum Zündschlüssel auf: Es gibt keinen Ford-Nagel mehr, sondern wieder einen herkömmlichen Schlüssel. Gegen Aufpreis ist ab der Linie Sport auch ein schlüsselloses System zum Schließen des Wagens und Starten des Motors zu haben. Vorteil: Der Focus öffnet sich, ohne den Schlüssel aus der Tasche fummeln zu müssen. Klassisches Cockpit Das Cockpit wurde grundlegend überarbeitet und hat damit wesentlich an Attraktivität gewonnen. Die Armaturentafel ist klarer strukturiert: Hinterm Lenkrad sind vier runde Instrumente, links und rechts davon auf gleicher Höhe die Luftdüsen und in der Mittelkonsole gibts alles, was man dort an Schaltern und Knöpfen sucht. Viele Ausstattungs-Extras möglich In der Liste mit den Mehrausstattungen findet sich fast alles, was das Technik-Herz begehrt. So beispielsweise ein DVD-Navigationssystem mit Sieben-Zoll-Touchscreen-Display, ein MP3-fähiges CD-Radio, eine Bluetooth-Schnittstelle fürs Telefon oder eine Zweizonen-Klimaautomatik.
Benziner: Akzeptabel Wir haben zunächst die zwei stärksten der sechs lieferbaren Motoren ausprobiert: den 145 PS starken Zweiliter-Benziner und den Zweiliter-Turbodiesel mit 136 PS. Der Top-Benziner könnte von unten heraus und gerade im mittleren Drehzahlbereich ruhig ein wenig mehr Durchzugskraft haben. Dennoch: 9,2 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 und eine Spitze von 206 km/h (Werksangaben für Drei- und Fünftürer) sind akzeptable Werte. Diesel mit Kraft Der 136-PS-Turbodiesel hat jede Menge Kraft, die schnell bereit steht. Das maximale Drehmoment von 320 Newtonmetern liegt bei 2.000 Umdrehungen an. Die in unteren und mittleren Touren überaus druckvolle Maschine schickt den Focus in 9,3 Sekunden auf den Hunderter-Strich, bei 203 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. CVT für den 1,6-Liter-Diesel Der Ottomotor wird in Verbindung mit einer Fünfgang-Schaltung angeboten, eine Automatik gibts nur für den 1,6-Liter-Benziner. Ein Sechsgang-Getriebe kann für den Zweiliter-Diesel geordert werden. Für den 1,6-Liter-Selbstzünder steht zudem ein neu entwickeltes CVT-Getriebe zu Verfügung.
Exakte Lenkung, knackige Schaltung Die geschwindigkeitsabhängige, elektrohydraulische Servolenkung arbeitet leichtgängig und exakt, dürfte aber für eine ambitionierte Fahrweise noch einen Deut direkter sein. Vorbildlich lassen sich die Schaltgetriebe bedienen: Die Gänge sowohl in der Fünf- als auch der Sechsgangbox lassen sich knackig und auf kurzen Wegen wechseln. Satte Straßenlage Besondere Erwähnung verdient das Fahrwerk. In puncto Fahrverhalten gibt es beim neuen Focus kaum etwas auszusetzen. Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Unterbau des kompakten Ford in vielen Details verbessert. Die satte und dennoch komfortable Straßenlage resultiert auch aus dem Umstand, dass der Radstand um 25 Millimeter verlängert wurde und die Spur um 40 Millimeter in die Breite wuchs. Im neuen Focus kann man recht sportlich unterwegs sein. In schnell gefahrenen Kurven neigt der Ford zum Untersteuern. Das serienmäßige ESP greift allerdings sehr zeitig ein, um den Wagen sicher auf der Straße zu halten. Bei der Ausstattungs-Variante Titanium lässt sich zusätzlich eine sportliche Abstimmung fürs Fahrwerk ordern. Preis beginnt bei 14.375 Euro Der neue Focus ist als Dreitürer mit dem 80 PS starken 1,4-Liter-Ottomotor für 14.375 Euro zu haben, als Fünftürer mit dem gleichen Motor kostet er 15.175 Euro. Das macht ihn, wenn auch knapp, zum billigsten im Vergleich zur Konkurrenz aus Wolfsburg und Rüsselheim. Der Opel Astra Fünftürer steht mit 90 PS starkem 1,4-Liter-Benzinmotor für 15.200 Euro in der Liste. Der dreitürige Platzhirsch Golf 1.4 mit 75 PS ist für 15.220 Euro zu haben. Kurvenlicht mit Halogenlampen Zu den innovativen, optionalen Ausstattungsdetails für den Focus gehört neben dem erwähnten Schlüssellos-System auch ein adaptives Kurvenlicht (AFL). Anders als beim Konkurrenten Opel ist dieses allerdings an Halogenscheinwerfer gekoppelt und kostet 360 Euro. Opel verbindet das AFL mit Bi-Xenon und verlangt insgesamt 1.150 Euro. Für den VW wird mitlenkendes Licht noch nicht angeboten.
Antrieb: | Front |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Reihenmotor-Turbodiesel |
Hubraum: | 1.997 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 100 kW (136 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 320 Nm bei 2.000 UPM |
Quelle: auto-news, 2004-09-17
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