Unsere Partnerseiten: 12gebrauchtwagen.de12neuwagen.de
Testbericht

14. Dezember 2012
Die erst 14 Jahre alte Geschichte des smart verlief turbulenter als es sich seine Väter vorgestellt hatten. Oft schien es, als ob die Tage des unkonventionellen Automobil-Konzeptes, erstmals einen alltagstauglichen Zweisitzer in konsequenter Kurzform auf die Räder zu stellen, gezählt seien. Nicht, weil das 2,50 Meter kurze Gefährt nach Abstellung diverser Kinderkrankheiten keine Käufer fand, sondern weil durch ein viel zu teures Vertriebskonzept und die erfolglose Ausweitung der Modellpalette der Mutterkonzern Daimler sehr hohe Verluste hinnehmen musste.Über 1,3 Millionen smart verkauftOb nun aus Überzeugung oder verletzter Eitelkeit, die Stuttgarter hielten nach der Streichung der viersitzigen Versionen und der Eingliederung in den Mercedes-Vertrieb an dem Konzept fest und taten das, was schon viel früher fällig gewesen wäre: 2007 eine gründliche Überarbeitung des Hecktrieblers, der dadurch u.a. um 20 Zentimeter länger und leistungsstärker wurde. Seitdem folgte eine regelmäßige Modellpflege; die letzte in diesem Frühjahr. Und die Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt. Bislang wurden über 1,3 Millionen Fahrzeuge abgesetzt werden.Abgesehen von einem Facelift im Jahr 2010 fiel die diesjährige Auffrischung sogar recht umfangreich aus, da vor allem am Blechkleid zahlreiche Änderungen vorgenommen wurden. Mit einem größeren Kühlergrill inklusive integriertem Logo, noch prägnanteren Frontschürzen, waagerecht angeordnetem LED-Tagfahrlicht, stark ausgeprägten Seitenschwellern und modifizierten Heckschürzen wirkt der fortwo nun dynamischer.Viel Platz im InnenraumIm Innenraum beschränkte sich smart auf minimale Retuschen. Mehr war auch nicht nötig, da der Zweisitzer zwar nicht mehr in einer Parkbucht quer parken kann, dank des ebenfalls verlängerten Radstandes auf 1,86 Meter aber selbst für zwei groß gewachsene Mitmenschen nun genügend Platz bietet. Der Fahrer hat die Hauptinstrumente gut im Blick, und alle wichtigen Schalter und Hebel sind ergonomisch passend angeordnet, wobei die Bedienung weitestgehend intuitiv erfolgt. Die straffen, gut konturierten Sitze bieten genügend Halt, und da der Beifahrer etwas weiter hinten sitzt, kommt selbst bei zwei sehr beleibten Insassen keine Platzangst auf.Profitiert von der Streckung hat ebenso das Ladeabteil, das mit 220 Liter Volumen nun seinen Namen verdient. Allerdings ist der Kofferraumboden wegen des darunter befindlichen Triebwerks mit 74 Zentimetern recht hoch. Weiteres Gepäck kann hinter den beiden Sitzen verstaut werden, sodass sich eine Gesamtladekapazität von 340 Litern ergibt. Verbesserungsbedürftig ist allerdings, dass das Pannenset, ein Notrad ist nicht vorhanden, Aufpreis kostet.Leicht zu bedienendes FaltdachMehr als unkompliziert ist die Bedienung des elektrischen Faltdaches. Es lässt sich von außen per Fahrzeugschlüssel oder von innen per Verdeckschalter sowohl im Stand als auch während der Fahrt öffnen. Das Schließen ist aus Sicherheitsgründen allerdings nur per Schalter möglich.Für den Vorschub sorgte im Testwagen ein Dreizylinder-Otto-Motor mit 1,0 Liter Hubraum und 52 kW/71 PS. Bei einem maximalen Drehmoment von 92 Newtonmetern bei 2.800 U/min sind verständlicherweise keine Wunderdinge zu erwarten, doch zum flotten Mithalten im Stadtverkehr reicht es locker, wobei das neue automatisierte Fünfgang-Schaltgetriebe bei Stop-und-Go-Verkehr für Entspannung sorgt Durch eine größere Spurweite und Änderungen an Vorder- und Hinterachse haben sich das Fahrverhalten und der Komfort auf Landstraßen zwar verbessert, gehören aber immer noch zu den Schwachstellen des smart. Schlechte Wegstrecken mag er nichtVor allem auf schlechten Wegstrecken wird das Auto in flott gefahrenen Kurven unruhig und untersteuert. Das ist kein Grund zur Besorgnis, da im Falle eines Falles das serienmäßige ESP teilweise recht resolut eingreift, doch Fahrkomfort, selbst bei einem inzwischen zum Kultstatus erhobenen Auto, fühlt sich anders an. Da tröstet etwas der geringe Normverbrauch von 4,3 Litern auf 100 Kilometern, der sich auch in der Praxis nur um einen Liter erhöht. (Auto-Reporter.NET/Hans H. Grassmann)Daten smart fortwo Cabrio 52 kW mhd:Länge x Breite x Höhe (Meter): 2,70 x 1,75 x 1,57Motor (Bauart, Hubraum): Dreizylinder-Ottomotor, 999 ccmMax. Leistung: 52 kW/71 PSMax. Drehmoment: 92 Nm bei 2.800U/minDurchschnittsverbrauch NEFZ im Mittel: 4,3 Liter Super/100 KilometerCO2-Emission: 100 g/kmBeschleunigung von null auf 100 km/h: 13,7 SekundenHöchstgeschwindigkeit:145 km/hKofferraum: 220 LiterLeergewicht/Zuladung: 855 g/165 kgBasispreis: 13.925 Euro         

Quelle: auto-reporter.net, 2012-12-14

Getestete Modelle
Ähnliche Testberichte
Autoplenum

Autoplenum, 2019-07-03

Gebrauchtwagen-Check: Smart Fortwo - Wie ein GroßerGebrauchtwagen-Check: Smart Fortwo - Wie ein Großer
Wie ein Großer Gebrauchtwagen-Check: Smart Fortwo Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2018-09-16

Road Trip mit dem Smart EQ - Elektromobilität im Alltag -...Road Trip mit dem Smart EQ - Elektromobilität im Alltag - Elektrisc...
Wie steht es mit der realen Praktikabilität der Elektromobilität? Wir haben in Dänemark und Schweden mit einem Smart ...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
4.0 von 5

Autoplenum, 2017-08-29

Smart Vision EQ Fortwo - KnutschkugelSmart Vision EQ Fortwo - Knutschkugel
Smart zeigt auf der diesjährigen IAA mit dem Vision EQ Fortwo wie die Zukunft des automatisierten Individualverkehrs ...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
3.5 von 5

Autoplenum, 2017-08-29

Smart Vision EQ Fortwo - Ganz schön smartSmart Vision EQ Fortwo - Ganz schön smart
Ganz schön smart Smart Vision EQ Fortwo Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2017-07-27

Smart Brabus „15th anniversary edition“ - Limitiertes Sc...Smart Brabus „15th anniversary edition“  - Limitiertes Schmuckstück
Limitiertes Schmuckstück Smart Brabus „15th anniversary edition“ Ganzen Testbericht lesen