Fahrbericht: Grande Punto Abarth - Italo-GTI
Testbericht
Abarth ist wieder auf der Piste. Und unter dem giftigen Logo seiner wiederbelebten traditionsreichen Sportmarke bringt Fiat auch gleich den ersten Renner an den Start: Der Grande Punto Abarth geht auf Kurvenjagd.
Das Design des Sportlers mit dem Namen Grande Punto Abarth ist eher unauffällig. Die Farben weiß und rot geben stilecht den Ton an. Durch geänderte Leuchteneinheiten, Schweller, Spoiler, Alufelgen und den rot hinterlegte Abarth-Schriftzug über dem Schweller hat man dann aber keinen Zweifel an einem sportlichen Trainingspartner. Das neue, rot strahlende Fiat-Markenemblem sucht man an dem Athleten übrigens vergebens. Allein die gefährlichen Skorpion-Logos der Marke Abarth zieren In- und Exterieur. Alles in allem: Der erste Abarth der neuen Zeitrechnung präsentiert alles andere als aufdringlich. Zu unaufdringlich, um ein echter Sportler zu sein?
Das gilt zumindest für die Motorleistung. Der 1,4 Liter große Vierzylinder mit Turboaufladung ist mit seinen 115 kW/155 PS sportlich - aber nicht gerade bullig motorisiert. Die Kraftentfaltung geht allerdings munter von statten. Und eine per Sporttaste zuschaltbare Boost-Funktion sorgt für zusätzlichen Dampf. Statt der üblichen 206 Nm bei 5.000 Touren stehen bei 3.000 U/min dann 230 Nm Drehmoment zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 208 km/h und der Spurt von 0 auf 100 km/h ist in 8,2 Sekunden vorbei. Der Durchschnittsverbrauch soll bei knapp unter sieben Litern Super auf 100 Kilometern liegen. Auf der Rennstrecke fährt sich das Paket flott und dynamisch. Aber etwas mehr Dampf sollte es bei einer so speziell deklarierten Sportmarke wie Abarth schon sein. Schließlich ist man nicht in einer federleichten Rennsemmel, sondern in einem ausgewachsenen Kleinwagen größerer Dimension und mit rund 1,25 Tonnen Leergewicht unterwegs. Mini bietet in dieser Liga mit dem John Cooper Works 210 PS, Opel mit dem kraftvollen Corsa OPC 192 und selbst der VW Polo ist mit 180 PS zu haben.
Wer mehr will, kann auch bei Fiat mehr bekommen - kommt jedoch um einen Tuning-Kit mit dem Namen esseesse nicht herum. Dürfte der gewöhnliche Grande Punto Abarth bei seiner Markteinführung in der zweiten Jahreshälfte 2008 knapp 18.000 Euro kosten, so muss man für den esseesse ein sattes Aufgeld von mindestens 5.000 Euro zahlen. Im Preis dann enthalten: Brembo-Sportbremsen, 18-Zoll-Radsatz, ein größerer Turbo mit 180 PS bei 2.750 U/min - und deutlich mehr Fahrspaß. Er schafft 215 km/h Spitze, ist von 0 auf 100 km/h in 7,7 Sekunden und leistet eindrucksvolle 272 Nm Drehmoment. Wer Sportlichkeit will und den Namen Abarth liebt, sollte sich mit dem Grande Punto Abarth daher nicht zufrieden geben - auch, wenn der schon ausgewogen und sehr angenehm zu bewegen ist.
Mit dem Sportkit sieht das ganze aber schon ganz anders aus. Dann genießt man im Grenzbereich die strafferen Federn, das abgesenkte Fahrwerk und die direkte Lenkung. Der Seitenhalt der Sitze könnte allerdings gerne noch etwas strammer sein - doch der Turbo zieht die Aufmerksamkeit schnell wieder auf die Straße. Gierig durchzischt der knackige Italiener lange Kurven und enge Kehren. Das Heck könnte eine Spur agiler sein. Der Vorderwagen ist dagegen ungemein agil und trägt ebenso zum Lustgewinn des Piloten bei wie das angenehm leichtgängige Sechsgang-Getriebe. ESP ist Serie, lässt sich jedoch für den wirksamen Rennstreckeneinsatz nicht ausschalten. Das Fazit der ersten Ausfahrt: Gut, dass es Abarth wieder gibt. In Italien ist der Grande Punto bereits zu haben. Der deutsche Markt muss noch rund ein Jahr warten.
Das Design des Sportlers mit dem Namen Grande Punto Abarth ist eher unauffällig. Die Farben weiß und rot geben stilecht den Ton an. Durch geänderte Leuchteneinheiten, Schweller, Spoiler, Alufelgen und den rot hinterlegte Abarth-Schriftzug über dem Schweller hat man dann aber keinen Zweifel an einem sportlichen Trainingspartner. Das neue, rot strahlende Fiat-Markenemblem sucht man an dem Athleten übrigens vergebens. Allein die gefährlichen Skorpion-Logos der Marke Abarth zieren In- und Exterieur. Alles in allem: Der erste Abarth der neuen Zeitrechnung präsentiert alles andere als aufdringlich. Zu unaufdringlich, um ein echter Sportler zu sein?
Das gilt zumindest für die Motorleistung. Der 1,4 Liter große Vierzylinder mit Turboaufladung ist mit seinen 115 kW/155 PS sportlich - aber nicht gerade bullig motorisiert. Die Kraftentfaltung geht allerdings munter von statten. Und eine per Sporttaste zuschaltbare Boost-Funktion sorgt für zusätzlichen Dampf. Statt der üblichen 206 Nm bei 5.000 Touren stehen bei 3.000 U/min dann 230 Nm Drehmoment zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 208 km/h und der Spurt von 0 auf 100 km/h ist in 8,2 Sekunden vorbei. Der Durchschnittsverbrauch soll bei knapp unter sieben Litern Super auf 100 Kilometern liegen. Auf der Rennstrecke fährt sich das Paket flott und dynamisch. Aber etwas mehr Dampf sollte es bei einer so speziell deklarierten Sportmarke wie Abarth schon sein. Schließlich ist man nicht in einer federleichten Rennsemmel, sondern in einem ausgewachsenen Kleinwagen größerer Dimension und mit rund 1,25 Tonnen Leergewicht unterwegs. Mini bietet in dieser Liga mit dem John Cooper Works 210 PS, Opel mit dem kraftvollen Corsa OPC 192 und selbst der VW Polo ist mit 180 PS zu haben.
Wer mehr will, kann auch bei Fiat mehr bekommen - kommt jedoch um einen Tuning-Kit mit dem Namen esseesse nicht herum. Dürfte der gewöhnliche Grande Punto Abarth bei seiner Markteinführung in der zweiten Jahreshälfte 2008 knapp 18.000 Euro kosten, so muss man für den esseesse ein sattes Aufgeld von mindestens 5.000 Euro zahlen. Im Preis dann enthalten: Brembo-Sportbremsen, 18-Zoll-Radsatz, ein größerer Turbo mit 180 PS bei 2.750 U/min - und deutlich mehr Fahrspaß. Er schafft 215 km/h Spitze, ist von 0 auf 100 km/h in 7,7 Sekunden und leistet eindrucksvolle 272 Nm Drehmoment. Wer Sportlichkeit will und den Namen Abarth liebt, sollte sich mit dem Grande Punto Abarth daher nicht zufrieden geben - auch, wenn der schon ausgewogen und sehr angenehm zu bewegen ist.
Mit dem Sportkit sieht das ganze aber schon ganz anders aus. Dann genießt man im Grenzbereich die strafferen Federn, das abgesenkte Fahrwerk und die direkte Lenkung. Der Seitenhalt der Sitze könnte allerdings gerne noch etwas strammer sein - doch der Turbo zieht die Aufmerksamkeit schnell wieder auf die Straße. Gierig durchzischt der knackige Italiener lange Kurven und enge Kehren. Das Heck könnte eine Spur agiler sein. Der Vorderwagen ist dagegen ungemein agil und trägt ebenso zum Lustgewinn des Piloten bei wie das angenehm leichtgängige Sechsgang-Getriebe. ESP ist Serie, lässt sich jedoch für den wirksamen Rennstreckeneinsatz nicht ausschalten. Das Fazit der ersten Ausfahrt: Gut, dass es Abarth wieder gibt. In Italien ist der Grande Punto bereits zu haben. Der deutsche Markt muss noch rund ein Jahr warten.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2008-01-23
Getestete Modelle
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