Fahrbericht: Ford Mondeo 2.3l - Gleit mondän
Testbericht
Der neue Mondeo hat sich vom Start weg viel Lob eingefahren. Was ihm als Reiselimousine mit Verwöhn-Aroma noch fehlte, war eine Automatik. Die gibt es nun in Verbindung mit einem 130 PS-Diesel und einem neu entwickelten 160 PS-Benzinmotor.
Wenn amerikanische Autobauer früher die Automatikgetriebe ihrer chrombeladenen Straßenkreuzer anpriesen, mussten dafür besonders klangvolle Namen her. "TorqueFlite" hieß die altehrwürdige Dreigangautomatik bei Chrysler, "DynaFlow" das erste automatische Getriebe im Hause Buick. Damit war eigentlich alles gesagt: Die Automatik versprach sanftes Gleiten und faules Cruisen. In Deutschland wählte Ford für den Taunus 17M das nicht ganz so elegante Wort "Taunomatic", als der Wagen ab 1966 auf Wunsch mit einer Dreigangautomatik vom Band lief.
Im neuen Ford Mondeo allerdings war bisher nur Handarbeit angesagt - mit fünf oder sechs Gängen. Damit ist es nun vorbei: Der 2,0-Liter Duratorq-Dieselmotor (130 PS) und der frisch eingetroffene 2,3-Liter Duratec Vierzylinder-Benziner (160 PS) kommen in den Genuss einer neu entwickelten Sechsgangautomatik namens Durashift-6-tronic.
"Ein Automatikgetriebe hat in dieser Fahrzeugklasse eine große Bedeutung für den Verkaufserfolg. Viele Kunden wechseln lieber die Marke, als auf eine Automatik zu verzichten", sagt Jürgen Stackmann, Marketing-Direktor der Ford-Werke. Die Kölner gehen davon aus, dass künftig jeder fünfte Mondeo mit Automatik geordert wird. Einen Sechsgangautomaten gibt es mit den gleichen Motoren auch für den S-Max und den Galaxy. Eine Sechsgangautomatik mit Sportmodus und manueller Schaltmöglichkeit ist nicht gerade die industrielle Revolution in einer Welt, in der sich auch die 7G-Tronic von Mercedes oder das Sechsgang-Direktschaltgetriebe (DSG) des VW-Konzerns tummeln. Doch der Ford-Automat macht seine Sache ordentlich: Die Schaltübergänge sind sehr weich und passen zum Charakter des Mondeo. Der ist mit seiner ausgezeichneten Straßenlage, der präzisen Lenkung und dem komfortablen Fahrwerk ein souveräner Gleiter, der auch sportliche Ausflüge ermöglicht. Gibt man dem Ford die Kickdown-Sporen, dreht der Vierzylinder allerdings recht laut und weit hoch, bis der Gangwechsel erfolgt. Die Automatik besitzt eine "adaptive Lernfunktion", die die Schaltvorgänge den Straßenverhältnissen sowie dem Fahrstil anpasst. Wenn auf Schnee und Matsch Schlupf entsteht, fährt der Mondeo gleich im zweiten oder dritten Gang an, verspricht Ford.
Der neue 2,3-Liter Motor wurde aus dem 2,0-Liter-Aggregat weiterentwickelt. Er ist mit 160 PS und 208 Newtonmetern Drehmoment deutlich schwächer als der Fünfzylinder mit 2,5 Litern Hubraum (220 PS, 320 Newtonmeter), erreicht aber nahezu identische Verbrauchswerte (EU-Drittelmix: 9,3 Liter). Um den Mondeo souverän anzutreiben, bringt der 2,3l aber in jedem Fall genügend Dampf mit. Die Fahrleistungen spielen trotzdem in einer anderen Liga mit 10,8 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt der 2,3l drei Sekunden langsamer als der 2,5 l. Das Sahnehäubchen für den Mondeo wäre freilich ein seidenweicher Sechszylinder unter Deck. Der ist aber bislang nicht in Sicht, dafür jedoch ein stärkerer Diesel mit rund 170 PS.
Gegen Aufpreis ist für den Mondeo ein Tempomat mit dem Abstandsassistenten ACC erhältlich. Damit hält der Ford nicht nur von selbst die Geschwindigkeit sondern auch automatisch einen bestimmten Abstand zum Vordermann.
In der Praxis ausprobiert wurde es allerdings nur auf einer kurzen Autobahnstrecke konnte uns das System nicht ganz überzeugen. Der Mondeo bleibt zwar brav im gewählten Abstand hinter dem Vordermann, auf wenn der langsamer wird. Zieht man aber vorbei oder wechselt der Vordermann die Spur, dauert es einige lange Sekunden, bis die Automatik herunterschaltet und sich der Wagen ziemlich schleppend an das voreingestellte Tempo herantastet. Tadellos gibt sich das Interieur des Mondeo. Saubere Verarbeitung, hochwertige Kunststoffe und optimal verteilte Bedienelemente erfreuen das Auge und den Tastsinn. Reichlich Lebensraum auf allen Sitzen sowie einen üppigen Kofferraum (540 Liter) gibt es schon im Fließheck, der Turnier schippt noch einmal ein sattes Plus an Platz oben drauf.
Der günstigste Mondeo 2.3l Automatik ist das Fließheck in der "Trend"-Ausstattung für 27.075 Euro. Empfehlenswert ist die Ghia-Ausstattung (unter anderem mit Tempomat, ESP, Außenspiegel mit Umfeldbeleuchtung, Nebelscheinwerfer, Bordcomputer, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Multifunktions-Lederlenkrad und Regensensor). Der Ghia 2.3l kostet als Limousine oder Fließheck 28.875 Euro und als Turnier 30.000 Euro.
Wenn amerikanische Autobauer früher die Automatikgetriebe ihrer chrombeladenen Straßenkreuzer anpriesen, mussten dafür besonders klangvolle Namen her. "TorqueFlite" hieß die altehrwürdige Dreigangautomatik bei Chrysler, "DynaFlow" das erste automatische Getriebe im Hause Buick. Damit war eigentlich alles gesagt: Die Automatik versprach sanftes Gleiten und faules Cruisen. In Deutschland wählte Ford für den Taunus 17M das nicht ganz so elegante Wort "Taunomatic", als der Wagen ab 1966 auf Wunsch mit einer Dreigangautomatik vom Band lief.
Im neuen Ford Mondeo allerdings war bisher nur Handarbeit angesagt - mit fünf oder sechs Gängen. Damit ist es nun vorbei: Der 2,0-Liter Duratorq-Dieselmotor (130 PS) und der frisch eingetroffene 2,3-Liter Duratec Vierzylinder-Benziner (160 PS) kommen in den Genuss einer neu entwickelten Sechsgangautomatik namens Durashift-6-tronic.
"Ein Automatikgetriebe hat in dieser Fahrzeugklasse eine große Bedeutung für den Verkaufserfolg. Viele Kunden wechseln lieber die Marke, als auf eine Automatik zu verzichten", sagt Jürgen Stackmann, Marketing-Direktor der Ford-Werke. Die Kölner gehen davon aus, dass künftig jeder fünfte Mondeo mit Automatik geordert wird. Einen Sechsgangautomaten gibt es mit den gleichen Motoren auch für den S-Max und den Galaxy. Eine Sechsgangautomatik mit Sportmodus und manueller Schaltmöglichkeit ist nicht gerade die industrielle Revolution in einer Welt, in der sich auch die 7G-Tronic von Mercedes oder das Sechsgang-Direktschaltgetriebe (DSG) des VW-Konzerns tummeln. Doch der Ford-Automat macht seine Sache ordentlich: Die Schaltübergänge sind sehr weich und passen zum Charakter des Mondeo. Der ist mit seiner ausgezeichneten Straßenlage, der präzisen Lenkung und dem komfortablen Fahrwerk ein souveräner Gleiter, der auch sportliche Ausflüge ermöglicht. Gibt man dem Ford die Kickdown-Sporen, dreht der Vierzylinder allerdings recht laut und weit hoch, bis der Gangwechsel erfolgt. Die Automatik besitzt eine "adaptive Lernfunktion", die die Schaltvorgänge den Straßenverhältnissen sowie dem Fahrstil anpasst. Wenn auf Schnee und Matsch Schlupf entsteht, fährt der Mondeo gleich im zweiten oder dritten Gang an, verspricht Ford.
Der neue 2,3-Liter Motor wurde aus dem 2,0-Liter-Aggregat weiterentwickelt. Er ist mit 160 PS und 208 Newtonmetern Drehmoment deutlich schwächer als der Fünfzylinder mit 2,5 Litern Hubraum (220 PS, 320 Newtonmeter), erreicht aber nahezu identische Verbrauchswerte (EU-Drittelmix: 9,3 Liter). Um den Mondeo souverän anzutreiben, bringt der 2,3l aber in jedem Fall genügend Dampf mit. Die Fahrleistungen spielen trotzdem in einer anderen Liga mit 10,8 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt der 2,3l drei Sekunden langsamer als der 2,5 l. Das Sahnehäubchen für den Mondeo wäre freilich ein seidenweicher Sechszylinder unter Deck. Der ist aber bislang nicht in Sicht, dafür jedoch ein stärkerer Diesel mit rund 170 PS.
Gegen Aufpreis ist für den Mondeo ein Tempomat mit dem Abstandsassistenten ACC erhältlich. Damit hält der Ford nicht nur von selbst die Geschwindigkeit sondern auch automatisch einen bestimmten Abstand zum Vordermann.
In der Praxis ausprobiert wurde es allerdings nur auf einer kurzen Autobahnstrecke konnte uns das System nicht ganz überzeugen. Der Mondeo bleibt zwar brav im gewählten Abstand hinter dem Vordermann, auf wenn der langsamer wird. Zieht man aber vorbei oder wechselt der Vordermann die Spur, dauert es einige lange Sekunden, bis die Automatik herunterschaltet und sich der Wagen ziemlich schleppend an das voreingestellte Tempo herantastet. Tadellos gibt sich das Interieur des Mondeo. Saubere Verarbeitung, hochwertige Kunststoffe und optimal verteilte Bedienelemente erfreuen das Auge und den Tastsinn. Reichlich Lebensraum auf allen Sitzen sowie einen üppigen Kofferraum (540 Liter) gibt es schon im Fließheck, der Turnier schippt noch einmal ein sattes Plus an Platz oben drauf.
Der günstigste Mondeo 2.3l Automatik ist das Fließheck in der "Trend"-Ausstattung für 27.075 Euro. Empfehlenswert ist die Ghia-Ausstattung (unter anderem mit Tempomat, ESP, Außenspiegel mit Umfeldbeleuchtung, Nebelscheinwerfer, Bordcomputer, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Multifunktions-Lederlenkrad und Regensensor). Der Ghia 2.3l kostet als Limousine oder Fließheck 28.875 Euro und als Turnier 30.000 Euro.
Quelle: Autoplenum, 2008-01-18
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