Neuer Diesel für den Chrysler-Van: Warp 2.8 fürs Raumschiff Voyager
Testbericht
Eisenach, 12. Juli 2004 Vor 20 Jahren erschien der erste Van von Chrysler und wurde mit seinem Konzept zum Erfolg in den USA. Der Voyager (dt. Reisender) genannte Van landete auch in Europa und fand schnell Freunde. In Deutschland erreichen die Verkaufszahlen etwa 5.000 Stück im Jahr 2003 keine vorderen Plätze, aber für ein amerikanisches Auto schon eine gute Zahl. Die Raum-Schiffe für Europa laufen im österreichischen Graz vom Stapel, lassen aber aufgrund ihres bullig-geräumigen Auftritts keinen Zweifel an ihrer amerikanischen Herkunft.
Jetzt Diesel mit Automatik
Im Modelljahr 2004 hat der typische Ami-Van ein typisch europäisches Feature bekommen: Einen neuen 2,8-Liter-Dieselmotor, kombiniert mit einem Automatikgetriebe. Wir sind ihn bereits gefahren.
Leichtes Facelift
Der Ur-Van glänzt dank einem Facelift etwas mehr: So sind Heckleuchten und Scheinwerfer mit Klargläsern verschönert worden. Auffällig sind vor allem der markantere Grill mit breiteren Rippen und das nach oben gewanderte Markenlogo an der Frontpartie. Insgesamt wirkt der neue Voyager frischer als sein Vorgänger.
Interieur poliert
Beim Interieur wurden Details aufpoliert, es hat aber keine wesentliche Überarbeitung stattgefunden. Am auffälligsten sind die nun hellen Zifferblätter der Instrumente. Die Mittelkonsole wuchs weiter in den Wagen hinein, sodass der Fahrer die Schalter nun besser erreichen kann.
Große Schiebetüren Auch das amerikanische Feeling, das der Wagen insgesamt vermittelt, bleibt erhalten. Der Fahrersitz bietet nur unzureichenden Seitenhalt, ist aber bequem. Durch die erhöhte Sitzposition lässt sich die Straße besser überschauen. Die vier Einzelsitze im Fond des von uns getesteten Wagens ließen sich durch die zwei großen, elektrisch zu öffnenden Schiebetüren relativ bequem erreichen. Nur um zur dritten Reihe zu kommen, muss sich ein Erwachsener ein wenig verwinden. Die Rückenlehnen der Fondsitze lassen sich klappen und so als Tische mit Becherhaltern nutzen. Um mehr Stauraum zu bekommen, können die Sitze auch komplett ausgebaut werden. Kein Stown Go für Europa Wermutstropfen: Das auf dem US-Markt bereits angebotene Stown Go (Einpacken und Losfahren)-System ist für die Europa-Modelle noch nicht zu haben. Das System erlaubt es, die Sitze per einfachem Handgriff im Wagenboden zu versenken. Um dieses praktische Novum auch in hiesigen Breiten anzubieten, müsse das komplette Chassis verändert werden. Das wiederum würde eine Umstellung der Produktionsstätte des Voyager im österreichischen Graz voraussetzen, so ein Chrysler-Sprecher. Wann das neue System kommt, wurde noch nicht bekannt gegeben. 150 starke Diesel-PS Neu ist jedoch der 150 PS starke 2,8-Liter-Selbstzünder, der den Voyager mit 360 Newtonmetern zu den drehmomentstärksten Selbstzündern seiner Klasse macht. Das neue Aggregat ist aus dem Jeep Cherokee bekannt. Im Voyager fällt es durch Durchzugsstärke und Laufruhe auf. Der Motor entwickelt seine Kraft druckvoll aus unteren Drehzahlen und lässt sich bei mittleren Touren kraftvoll beschleunigen. In 11,9 Sekunden sprintet der Voyager auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 180 km/h angegeben, wenngleich sich der über zwei Tonnen schwere Wagen auf der Autobahn etwas lustlos zeigt, sie zu erreichen.
Sanfte Automatik Die Vier-Stufen-Automatik verrichtet ihren Dienst nahezu unbemerkt, die Stufen werden selbst beim Kickdown sehr sanft gewechselt. Der riesige Wählhebel befindet sich US-Car-typisch am Lenkrad und macht das Route-66-Feeling beim Fahren des Van perfekt. Komfortables Fahrwerk Zu diesem gehört natürlich auch das Kurven- und Fahrverhalten. Das Fahrwerk schluckt Bodenunebenheiten sehr gut und gerne weg, in Kurven neigt sich die Karosserie zur Seite, der Versuch einer ambitionierten Fahrweise wird durch den schaukeligen Aufbau und die etwas indirekte Lenkung gebremst. Ab 27.400 Euro Der Voyager 2.8 CRD kostet in der Grundausstattung Family ab 27.400 Euro, das sind 500 Euro mehr als für den sieben PS schwächeren 2.5 CRD mit Schaltgetriebe hinzulegen sind. An Bord des 2.8 CRD sind beispielsweise die Vier-Stufen-Automatik, das ABS, der Tempomat, die Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorn und vier Airbags.
Große Schiebetüren Auch das amerikanische Feeling, das der Wagen insgesamt vermittelt, bleibt erhalten. Der Fahrersitz bietet nur unzureichenden Seitenhalt, ist aber bequem. Durch die erhöhte Sitzposition lässt sich die Straße besser überschauen. Die vier Einzelsitze im Fond des von uns getesteten Wagens ließen sich durch die zwei großen, elektrisch zu öffnenden Schiebetüren relativ bequem erreichen. Nur um zur dritten Reihe zu kommen, muss sich ein Erwachsener ein wenig verwinden. Die Rückenlehnen der Fondsitze lassen sich klappen und so als Tische mit Becherhaltern nutzen. Um mehr Stauraum zu bekommen, können die Sitze auch komplett ausgebaut werden. Kein Stown Go für Europa Wermutstropfen: Das auf dem US-Markt bereits angebotene Stown Go (Einpacken und Losfahren)-System ist für die Europa-Modelle noch nicht zu haben. Das System erlaubt es, die Sitze per einfachem Handgriff im Wagenboden zu versenken. Um dieses praktische Novum auch in hiesigen Breiten anzubieten, müsse das komplette Chassis verändert werden. Das wiederum würde eine Umstellung der Produktionsstätte des Voyager im österreichischen Graz voraussetzen, so ein Chrysler-Sprecher. Wann das neue System kommt, wurde noch nicht bekannt gegeben. 150 starke Diesel-PS Neu ist jedoch der 150 PS starke 2,8-Liter-Selbstzünder, der den Voyager mit 360 Newtonmetern zu den drehmomentstärksten Selbstzündern seiner Klasse macht. Das neue Aggregat ist aus dem Jeep Cherokee bekannt. Im Voyager fällt es durch Durchzugsstärke und Laufruhe auf. Der Motor entwickelt seine Kraft druckvoll aus unteren Drehzahlen und lässt sich bei mittleren Touren kraftvoll beschleunigen. In 11,9 Sekunden sprintet der Voyager auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 180 km/h angegeben, wenngleich sich der über zwei Tonnen schwere Wagen auf der Autobahn etwas lustlos zeigt, sie zu erreichen.
Sanfte Automatik Die Vier-Stufen-Automatik verrichtet ihren Dienst nahezu unbemerkt, die Stufen werden selbst beim Kickdown sehr sanft gewechselt. Der riesige Wählhebel befindet sich US-Car-typisch am Lenkrad und macht das Route-66-Feeling beim Fahren des Van perfekt. Komfortables Fahrwerk Zu diesem gehört natürlich auch das Kurven- und Fahrverhalten. Das Fahrwerk schluckt Bodenunebenheiten sehr gut und gerne weg, in Kurven neigt sich die Karosserie zur Seite, der Versuch einer ambitionierten Fahrweise wird durch den schaukeligen Aufbau und die etwas indirekte Lenkung gebremst. Ab 27.400 Euro Der Voyager 2.8 CRD kostet in der Grundausstattung Family ab 27.400 Euro, das sind 500 Euro mehr als für den sieben PS schwächeren 2.5 CRD mit Schaltgetriebe hinzulegen sind. An Bord des 2.8 CRD sind beispielsweise die Vier-Stufen-Automatik, das ABS, der Tempomat, die Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorn und vier Airbags.
Technische Daten
Motor Bauart: | Vier Zylinder, Reihe |
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Hubraum: | 2.776 |
Leistung: | 110 kW (150 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 360 Nm bei 1.800 UPM |
Preis
Neupreis: 27.400 € (Stand: Juli 2004)Fazit
Der stärkere Diesel neben dem bekannten 2.5 CRD ist eine gute Motoren-Ergänzung für die Voyager-Reihe. Gekoppelt mit dem Automatik-Getriebe, macht er den Voyager zum Raum-Gleiter mit Platz für bis zu sieben Leute. Mit dem durchzugsstarken Motor lässt sich der Van gut und dynamisch voranbringen. Dass das Fahrwerk keine Sportwagenqualitäten aufweist, ist leicht zu verschmerzen. Schließlich will man mit dem großen Wagen Personen oder Hobby-Utensilien transportieren.
Schade ist allerdings, dass das 2004-er-Modell des Voyager noch nicht mit dem cleveren Sitz-Konzept wie in den USA ausgestattet ist. Das wird den ohnehin nicht verkaufsstärksten Van Punkte kosten, denn kleinere Konkurrenten aus Deutschland und Asien haben entsprechende Systeme im Angebot.
Eins kann dem Voyager aber keiner nehmen: Seinen dicken Schuss Amerika, der den US-Fans schon immer gefallen hat. Das beginnt mit dem üppigen Raumangebot und ist mit dem dicken Automatikhebel nicht zu Ende. Für echte Trekkies eben.
(hd)Quelle: auto-news, 2004-07-12
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