Audi TTS Roadster: "S" wie Sound, Spaß und Sport
Bequeme, straffe Sportsitze Da das Sportlenkrad unten abgeflacht ist, fällt uns das Einsteigen leicht. Wir sitzen tief auf dem straffen Sportgestühl. Die bequemen Sitze sind mit Leder bezogen und bieten einen hervorragenden Seitenhalt. Gebürstetes Aluminium an der Mittelkonsole und die Alu-Pedalerie passen zu einem Straßen-Boliden wie dem TTS. Zum Sport-Eindruck gehören auch die grauen Zifferblätter der Uhren. Deren Zeiger sausen beim Einschalten der Zündung einmal zum Anschlag und zurück. Störend ist nur, dass der Audi zu wenig Ablagen bietet. Nach 15 Sekunden ist das Verdeck offen Bevor wir uns ins heiße Fahr-Vergnügen stürzen, wollen wir die Wärme der Sonne spüren: Dazu ziehen wir an einer Taste in der Mittelkonsole. Das Stoffdach verschwindet innerhalb von nur 15 Sekunden in seinem Fach hinter den Sitzen. Da es ein eigenes Stauabteil hat, verringert sich das Kofferraumvolumen von 250 Liter nicht. Die Scheiben schließen automatisch. Ebenfalls auf Knopfdruck fährt hinter den Sitzen ein Windschott aus. So sitzen wir auch bei hohen Tempi relativ windgeschützt. Beim Spurt klebt die Lehne am Rücken Mit einem kernigen Sound erwacht der Zweiliter-TFSI zum Leben. Bereits im Stand macht es Spaß, am Gaspedal zu spielen, um die Auspuff-Musik der 272 PS starken Maschine zu genießen. Wir stellen den Wahlhebel der S tronic auf die Stufe "S" und geben Gas. Nach einem ultrakurzen Moment packt die Maschine so heftig zu, dass wir das Lenkrad unwillkürlich fester fassen. Die Sitzlehne klebt am Rücken, während der Roadster nach vorn sprintet, als müsse er ein Rennen gewinnen. Bei Zwischenspurts fürs Überholen wird der Kickdown in kürzester Zeit umgesetzt: 4,6 Sekunden braucht der Roadster von Tempo 80 auf 120 km/h. Das ist auch dem maximalen Drehmoment von starken 350 Newtonmeter zu verdanken, das zwischen 2.500 und 5.000 Touren anliegt.
S tronic: Rasend schnelle Gangwechsel Die S tronic wechselt die Gänge so rasend schnell, dass wir die Schaltvorgänge nur als "zack-zack-zack" wahrnehmen. Das Doppelkupplungsgetriebe schaltet im Sportprogramm spürbar, aber nicht ruckig. Bis der Tachozeiger über die 100-km/h-Marke flutscht, vergehen nur 5,4 Sekunden. Das sind immerhin zwei Zehntel weniger, als ein geübter Fahrer mit dem manuellen Schaltgetriebe erreichen würde, so Audi. Hilfreich: Schaltwippen am Lenkrad Selbst schalten können wir auch mit der S tronic, entweder sequenziell am Wahlhebel oder mit Wippen auf drei und neun Uhr hinter dem Lenkrad. Diese lernen wir auf einer kurvenreichen Strecke zu schätzen. Ohne die Hände vom Steuer nehmen zu müssen, können wir den TTS durch die Biegungen zirkeln. Die Straßenlage ist hervorragend, der permanente Allradantrieb quattro ermöglicht hohe Kurvengeschwindigkeiten. Die Lenkung ist direkt abgestimmt und lässt ein exaktes Handling des Sportlers zu. Das Stabilitätsprogramm ESP lässt sich jetzt auch in zwei Stufen scharf stellen. Wenn wir leicht driften wollen, können wir auf Stufe Zwei schalten. Der Bremseingriff erfolgt dann später als im Normalbetrieb und die Motorleistung wird nicht zurückgenommen. Audi Magnetic Ride serienmäßig an Bord Im Vergleich zu den anderen TT-Ausführungen liegt der TTS um zehn Millimeter tiefer. Ab Werk montiert ist die Dämpferregelung Magnetic Ride, die bereits im Jahr 2006 mit dem aktuellen TT eingeführt wurde. Mit einem Tastendruck können wir die Einstellung "Sport" wählen. Das ohnehin schon straffe Fahrwerk wird nochmals härter, die Karosserie wankt nahezu gar nicht mehr. Für den Alltag empfehlen wir allerdings die "Normal"-Einstellung, da der Sportler dann deutlich komfortabler gefedert ist. Der eingangs erwähnte raue Sport-Sound leistet seinen Part zum Boliden-Feeling im TTS. Besonders gut gefällt uns das heisere Hicksen beim Gaswegnehmen. Beim Cruisen mit offenem Dach bleibt die Maschine zwar hörbar, nervt aber zu keiner Zeit mit störendem Geräusch.
Spoiler fährt automatisch aus Eine bessere Fahrdynamik soll durch einen ausfahrbaren Spoiler am Heck erreicht werden. Dieses Luftleitblech ist normalerweise dezent versteckt. Ab 120 km/h fährt es automatisch aus und bei 80 km/h wieder ein. Wir können aber auch in der City und bei Landstraßengeschwindigkeit mit aufgestelltem Spoiler cruisen - ein Tastendruck stellt den Windabweiser auf.
Ablösung an der Spitze Der neue TTS löst den 3.2 quattro in dessen Stellung als TT-Platzhirsch ab. Die Vierzylinder-Sportvariante ist 22 PS stärker als der V6 mit 250 PS, in fünf Zehntel Sekunden schneller auf Tempo 100 und verbraucht 1,5 Liter weniger. Damit ist er knapp 4.000 Euro teurer als das bisherige Topmodell TT 3.2 quattro mit 250 PS starkem V6-Motor. Der Sechszylinder ist in Kombination mit einer S tronic nicht nur fünf Zehntel langsamer beim Spurt, sondern verbraucht mit S tronic auf 100 Kilometer 1,5 Liter mehr, mit Handschaltung sind es sogar 2,2 Liter.
Ab 47.750 Euro Der TTS Roadster kostet 47.750 Euro und damit knapp 4.000 Euro mehr als der 3.2 quattro. Für dieses Geld ist der TTS recht gut ausgestattet. Serienmäßig sind der Allradantrieb quattro, das adaptive Dämpfersystem Magnetic Ride und die 18-Zöller ebenso dabei wie Xenon-Scheinwerfer und die Tagfahrleuchten. Der Preis beinhaltet außerdem die Klimaautomatik, die Leder-/ Alcantara-Sportsitze und das Multifunktions-Sportlederlenkrad. Für die S tronic müssen 2.150 Euro Aufpreis bezahlt werden. Zum Vergleich: Ein allradgetriebener Alfa Spider 3.2 JTS mit 260 PS und Q-Tronic schlägt mit 44.150 Euro zu Buche. Ein 265 PS starker BMW Z4 3.0si Steptronic kann ab 44.400 Euro gekauft werden, ist aber nur mit einem Heckantrieb versehen.
Antrieb: | permanenter Allradantrieb |
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Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | S tronic |
Motor Bauart: | Reihen-Ottomotor |
Hubraum: | 1.984 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 200 kW (272 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 350 Nm bei 2.500-5.000 UPM |
Quelle: auto-news, 2008-05-15
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